Workshop/Abendvortrag: Gender – Technik – Leistung, 07.06.2011, Wien

Referat Genderforschung der Universität Wien; mit freundlicher Unterstützung durch das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung. Konzept und Organisation: Sigrid Schmitz, Stefanie Wöhl, Maria Katharina Wiedlack
Zeit: Dienstag, 7. Juni 2011, 9.00 – 15.30 Uhr
Ort Workshop: Alois-Wagner-Saal, C3 /Sensengasse 3, 1090 Wien
Zeit/Ort Abendvortrag: 18.15 Uhr, Campus der Universität Wien, Seminarraum „Alte Kapelle“ (zw. Hof 1 und Hof 2), Spitalgasse 2-4, 1090 Wien
Workshop und Abendvortrag stehen allen Interessierten offen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
AbsolventInnen und Studierende des Masterstudiums Gender Studies der Universität Wien diskutieren mit Expertinnen über die Verschränkung von Optimierungen, Technologien und Geschlecht in der Leistungsgesellschaft.
Abendvortrag: Bettina Leibetseder: Neubewertung von Care – ein Weg aus der Leistungsgesellschaft?
PROGRAMM
Panel I: Körperform(ation)en
9.30-11.00 Uhr
Eine bedeutende Auswirkung auf das menschliche Selbstverständnis liegt in der immer vehementer werdenden Verschränkung von Körperwahrnehmung und dem Wunsch nach Körperoptimierung im Sinne von Leistungsdenken und ästhetischen Erwartungshaltungen. Auch nicht-invasive medizinisch-funktionelle Techniken sind dieser Dynamik unterworfen. Am Beispiel des Kieser-Trainings untersuchten wir die damit verbundenen Praktiken und Ansprüche an den eigenen Körper.
Mit: Elisabeth Friedl, Eva Horvatic, Elisabeth Lummerstorfer, Katharina Mrak
Expertin: Grit Höppner, MA; studierte Sozialarbeit und Gender Studies an der Universität Wien; derzeit Universitätsassistentin am Institut für Sozial- und Kulturanthropologie (Universität Wien); promoviert zum Thema „Schön sein“ im Alter. Arbeitsschwerpunkte: Gender Studies, Körperdiskurse, Soziologie des Körpers und des Alters; Publikation: Alt und schön. Geschlecht und Körperbilder im Kontext neoliberaler Gesellschaften, Gießen: 2011.
Panel II: Pimp Your Brain!
11.30 – 13.00 Uhr
Bringen uns Gehirndoping bzw. Gehirnoptimierungen eine bessere Zukunft? Mittel wie Ritalin und andere Neuropharmaka versprechen Leistungs- und Konzentrationssteigerung und somit ein besseres Funktionieren in der Leistungsgesellschaft. Welchen Preis sind wir bereit dafür zu zahlen? Wir haben Studierende zu ihren Positionen gegenüber Hirndoping befragt.
Mit: Elisabeth Anna Guenther, Janine-Isabelle Fischer, Tom Gilady, Manuela Stein
Expertin: Petra Schaper-Rinkel, Dr.in, Politikwissenschaftlerin, Technikforscherin und Senior Scientist am Austrian Institute of Technology (AIT). Bis 2009 Forschung und Lehre an der TU Berlin und FU Berlin. Forschungsschwerpunkte: Governance von Zukunftstechnologien, Politik der Nanotechnologie, Neuroforschung, Gouvernementalität, Politische Theorie, Europäisierung und Geschichte von Zukunft, Utopien und Zukunftsforschung.
Panel III: Care without Revolution?!
13.30 – 15.00 Uhr
Im feministischen Diskurs ist die Neubewertung der Care-Arbeit zentrales Thema. Expertinnen fordern eine Neugestaltung des ökonomischen Systems als Gegenstrategie zum vorherrschenden Leistungsprinzip. Wir haben untersucht, ob das Konzept der Ganztagsschule in Wien innerhalb der bestehenden Marktlogiken einen emanzipatorischen Charakter zur Aufwertung von Care-Arbeit entfalten kann.
Mit: Gabriele Margarete Einsiedl, Heike Fleischmann, Teresa Elisabeth Howorka, Doris Pichler
Expertin: Bettina Haidinger, Mag.a absolvierte ein Studium der Volkswirtschaftslehre, Politikwissenschaft und Ethnologie in Wien sowie einen postgradualen Lehrgang am Institut für Höhere Studien. Derzeit arbeitet sie an ihrer Dissertation zum Thema „Globale Betreuungsketten zwischen der Ukraine und Österreich: Transnationale Mobilität und Haushaltsorganisation“. Seit 2007 ist sie als selbständige Forscherin bei FORBA, Institut Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt, zu den Themenbereichen Migration, Gender und Wohlfahrtsstaat, tätig.
Round Up und Ergebnissicherung
15.00 – 15.30 Uhr
Anschließend: Buffet
Abendvortrag 
18.15 Uhr
Dr.in Bettina Leibetseder: Neubewertung von Care – ein Weg aus der Leistungsgesellschaft?
Ort: Campus der Universität Wien, Hof 2.8 (Seminarraum des IERM/ „alte Kapelle“) | Lageplan
Dr.in Bettina Leibetseder ist Universitätsassistentin am Institut für Gesellschaftspolitik und Sozialpolitik der Johannes Kepler Universität Linz. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Sozial- und Wohlfahrtsstaatspolitik. Sie hat in mehreren internationalen Forschungsprojekten zum Thema gearbeitet.
Der Vortrag findet gemeinsam mit der Ringvorlesung „Sind wir nie modern gewesen?! Gender in der technologisierten Leistungsgesellschaft“, Studienjahr 2010/11, statt.

Schreibe einen Kommentar