Lesung und Gespräch: Family Affairs. Oskar Kokoschkas Großnichte und Kunstaktivistin Helga Köcher im Gespräch, 24.06.2022, Pöchlarn

Oskar Kokoschka Dokumentation Pöchlarn in Koop. mit dem Archiv der Zeitgenossen der Donau Univ. Krems und der Univ. für angewandte Kunst Wien (Web)

Zeit: 24.06.2022, 19.00 Uhr
Ort: Kokoschka Haus Pöchlarn, Regensburgerstr. 29, 3380 Pöchlarn

Programm

  • Gespräch: Helga Köcher über ihre Beziehung zu Kokoschka und ihr Archiv als Lebenswerk mit Helmut Neundlinger (Archiv der Zeitgenossen, Krems) und Bernadette Reinhold (Oskar Kokoschka Zentrum, Universität für angewandte Kunst Wien)
  • Lesung aus den Tagebüchern Helga Köchers aus ihrer Zeit an der „Schule des Sehens“ ab 1956: Martina Spitzer (Theater- und Filmschauspielerin)

Helga Köcher (geb. 1941) verbindet eine zweifache Beziehung zu Oskar Kokoschka: Ihr Großvater Eduard Freunthaller war der Cousin, ihre Taufpatin und Großtante Olga die Cousine des Künstlers. Im Alter von 14 Jahren wurde sie von Kokoschka zu seiner Salzburger Sommerakademie eingeladen und durfte ihn als Lehrer und Mentor erleben. Ihre Tagebücher sind eine einzigartige Quelle und geben Auskunft über ihre Erfahrungen, die inspirierende, internationale Atmosphäre an der „Schule des Sehens“ und nicht zuletzt über eine außergewöhnliche Künstlerpersönlichkeit.

Helga Köcher arbeitete als Malerin, Publizistin, Kunstkritikerin und Kuratorin. Sie ist seit den 1970er-Jahren als Demokratie-Aktivistin und unermüdliche Netzwerkerin in Sachen gesellschaftliche Veränderungsprozesse tätig – ganz im Sinne der vom Konzeptkünstler Joseph Beuys entwickelten Idee der „Sozialen Skulptur“. Ihr umfangreiches Archiv hat sie 2019 dem bekannten Archiv der Zeitgenossen an der Universität für Weiterbildung Krems sowie der Sammlung Frauennachlässe an der Universität Wien übergeben.