Tagung „When we were gender…“. Geschlechter erinnern und vergessen; 09/2011, Klagenfurt

Zentrum für Frauen- und Geschlechterstudien (ZFG) in Kooperation mit dem Forschungsnetzwerk Kultur und Konflikt
anlässlich des 100-jährigen Frauentages und des 10-jährigen Bestehens des Zentrums für Frauen- und Geschlechterstudien der Universität Klagenfurt
Zeit: 29. September bis 1. Oktober 2011
Ort: Alpen-Adria-Universität Klagenfurt 
Programm (PDF)
Die Gender-Diskurse haben seit ihren Neu-Anfängen in der zweiten Frauenbewegung nicht aufgehört, sich mit Fragen der Zeitlichkeit auseinanderzusetzen. Deren Perspektiven haben sich aber verschoben und vervielfältigt. Nach wie vor wird das Verhältnis der Begriffe ›Geschlecht‹ und ›Gedächtnis‹ vor dem moralischen Hintergrund der Frage diskutiert, wie sich jener Menschen erinnert werden kann, die in einer hegemonialen Geschichtsschreibung unerwähnt bleiben. Hinzugekommen sind u. a. Forschungen nach den vergeschlechtlichten Kodierungen, Metaphern und Allegorien des Gedächtnisses, aber auch Fragen danach, welche Bedeutung der Materialität von Körpern zukommt, wie Prozesse der performativen Wiederholung und Vergegenwärtigungen in sie eingreifen und wie diese Prozesse Empfindungen mitgestalten. Und schließlich wird das Verhältnis von Geschlecht, Erinnerung und Geschichte für die machtbesetzten Themenfelder ›Identität‹ und ›Subjektwerdung‹ untersucht, besonders weil hier unter Geschichtsschreibung in erster Linie die Konstruktion von Genealogien und unter biographischen Erzählungen Selbst-Technologien verstanden werden.
Das Zentrum für Frauen- und Geschlechterstudien (ZFG) und das Interfakultäre Forschungsnetzwerk Kultur & Konflikt (eine Kooperation der Fakultät für interdisziplinäre Forschung und Fortbildung, des Zentrums für Frauen- und Geschlechterstudien, sowie des Zentrums für Friedensforschung und –pädagogik, dem Institut für Philosophie und dem Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft der Fakultät für Kulturwissenschaften) der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt wollen in einer gemeinsamen Arbeitstagung das Denken an diesen komplexen Problemstellungen fortsetzen.

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