Konferenz: Kleider machen Juden. Jüdische Kleidung, Mode und Textilproduktion zwischen Selbstbestimmung und Zwang, 05.-07.07.2023, Wien

32. Internationalen Sommerakademie des Instituts für jüdische Geschichte, St. Pölten (Web)

Zeit: 05.-07.07.2023
Ort: Volkskundemuseum Wien, 1080 Wien

Kleidung ist seit jeher ein semantischer Code, der gelesen und entschlüsselt werden kann. Sie erlaubt unmittelbar eine soziale Kategorisierung, die sich stets zwischen Freiheit und Zwang bewegt. Während sie in der Vormoderne vor allem von äußeren Vorgaben definiert wurde, ist sie in der Moderne und Gegenwart zunehmend Ausdruck selbstbestimmter Identität. Bei Minderheiten und historisch marginalisierten Gruppen wie Jüdinnen und Juden geht es in besonderem Maße auch um Sichtbarkeit, die teils von außen bestimmt und teils selbst gewählt wird. Die innerjüdische Aufklärung (Haskala) und die Gewährung bürgerlicher Rechte revolutionierten jüdisches Leben und damit auch Kleidung, wobei der Wunsch nach Teilhabe und Gleichberechtigung deutlich zum Ausdruck kam. Die Tagung diskutiert Kleidung, Mode und Textilproduktion als Aspekt jüdischer Kultur, aber auch im Kontext von Migration, Flucht und Holocaust.

Programm (PDF)

Konzept: Merle Bieber, Benjamin Grilj, Martha Keil | Organisation: Sabine Hödl | Ehrenschutz: Leslie Bergman

In Kooperation mit dem Volkskundemuseum Wien | Unterstützt durch den Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus, den Zukunftsfonds der Republik Österreich, die Stadt Wien, das Land Niederösterreich und die Österr. Gesellschaft für politische Bildung