IWM – Institut für die Wissenschaften vom Menschen (Web), Reihe: „Sorge – Arbeit am guten Leben“
Zeit: Do, 3.11.2011, 18 Uhr
Ort: IWM-Bibliothek, Spittelauer Lände 3, 1030 Wien
Die Organisation von Betreuungsarbeit – der Sorge um sowie der Betreuung und Pflege von Kindern, Jugendlichen und älteren Menschen – hat sich in den letzten Jahrzehnten dramatisch verändert. Institutionalisierung, Monetarisierung sowie Privatisierung sind einige Schlagwörter, mit denen diese Veränderungen beschrieben werden können. Sowohl bei jenen, die Betreuungsleistungen in Anspruch nehmen, als auch bei jenen, die diese Leistungen erbringen, zeichnen sich markante Unterschiede entlang der Linien Geschlecht, soziale Klasse und ethnischer Zugehörigkeit ab. Der Vortrag geht der Frage nach wie sich die politischen Reformen der letzten Jahre im Bereich der Kinderbetreuung einerseits und der Altenpflege andererseits auf die Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern, aber auch auf soziale und ethnische Fragmentierung unserer Gesellschaft ausgewirkt haben bzw. auswirken.
- Kommentar: Judith Schwentner, Grüne Sprecherin für Frauen- und Entwicklungspolitik im Nationalrat
Erna Appelt, Professorin für Politikwissenschaft und Leiterin der Forschungsplattform Geschlechterforschung an der Universität Innsbruck.
Zum Thema: Who Cares? Pflege und Betreuung in Österreich. Eine geschlechterkritische Perspektive, hg. von Erna Appelt, Maria Heidegger, Max Preglau und Maria Wolf, Innsbruck/Wien/Bozen: Studienverlag 2010.