Katrin Keller, Institut für die Erforschung der Habsburgermonarchie und des Balkanraumes an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Web)
Wenn man heute von Kaiserinnen spricht, werden – gerade in Wien – eigentlich nur zwei Frauen mit diesem Titel verbunden: Die Habsburgerinnen Maria Theresia (1717-1780) und Elisabeth, genannt Sissi/Sisi (1837-1898). Manche denken vielleicht noch an hochmittelalterliche Personen wie Adelheid (931-999) oder Theophanu (960-991). Aber wer außerhalb engster Forscher:innenkreise kennt Maria de Austria (1528-1603), Eleonora Gonzaga (1598-1655) oder Eleonore Magdalene von Pfalz-Neuburg (1655-1720)?
Seit dem Mittelalter gab es eine lange Reihe von Frauen, die den Titel „Kaiserin“ trugen und denen damit im Rahmen des Heiligen Römischen Reiches herrschaftliche Befugnisse, zeremonieller Rang und symbolische Bedeutung zukamen (Web). Mit diesen ranghöchsten Personen der europäischen Fürstengesellschaft der Frühen Neuzeit hat sich die Forschung bislang jedoch kaum beschäftigt – und sie spielen keinerlei Rolle im öffentlichen Geschichtsbewusstsein.
Der Weblog „Kaiserin und Reich“ von Katrin Keller beschäftigt sich mit der politischen und repräsentativen Rolle dieser Frauen. Die ersten Beiträge sind bereits 2016 online gegangen, Grundlagen dafür sind die Ergebnisse von Forschungsprojekten des Institut für die Erforschung der Habsburgermonarchie und des Balkanraumes, aus denen im Weblog Ergebnisse, Diskussionen und auch Quellen vorgestellt werden.
Zum Weblog (Web)
- Forschungsprojekt „Familiensache. Dynastische Handlungsspielräume in der Korrespondenz von Kaiserin Eleonora Magdalena von Pfalz-Neuburg (1655-1720)“: Katrin Keller, Ines Peper und Anna Spitzbart (2021-2024) (Web)
- Forschungsprojekt „Kaiserin und Reich. Zeremoniell, Medien und Herrschaft 1550 bis 1740“: Katrin Keller und Marion Romberg (2015-2020) (Web)