IHSF Wien, Internationale Rosa-Luxemburg-Gesellschaft und Nord Universitet (Web)
Zeit: 20.-22.06.2024
Ort: Wien
Einreichfrist: 15.08.2023
Die Arbeiterbewegung unternahm in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg erhebliche Anstrengungen, einer Eskalation der Internationalen Politik entgegen zu wirken. Tatsächlich mussten im jeweiligen historisch-politischen Kontext ihrer Zeit zahlreiche einflussreiche Theoretiker:innen der Linken, die beispielsweise strikt gegen einen Waffengang der Europäischen Mächte eintraten, den Standpunkt vertreten, Gewalt sei „[dort das] Mittel der Offensive […], wo das gesetzliche Terrain des Klassenkampfes erst zu erobern ist“ (Rosa Luxemburg, 1902). Vor dem Hintergrund dieses scheinbaren Widerspruches geht die geplante Konferenz in Wien der Frage nach linken Positionen zu Gewalt im 19. und 20. Jhd. nach.
Ausgehend von der These, dass Gewalt in linken in den jeweiligen historisch-politischen Kontexten primär unter zwei Gesichtspunkten diskutiert wurde, nämlich unter jenem der politischen Funktionalität und dem der moralischen Legitimität, wird nicht nur nach theoretischen Positionen, sondern auch nach praktischen Ableitungen gefragt, von der „Propaganda der Tat“ anarchistischer Terrorist:innen des 19. Jhds., über die Kritik Karl Kautskys und Rosa Luxemburgs an der bolschewistischen Revolutionspolitik 1918 bis zum Aufbau linker Wehrverbände und nicht zuletzt auch den linken pazifistischen Strömungen, insbesondere vor dem Hintergrund des Ersten Weltkrieges.
Im Zentrum der Konferenz stehen dabei insbesondere die folgenden fünf Themenkomplexe: Weiterlesen … (Web)
Organisationsteam: Florian Wenninger und Charlotte Rönchen, Institut für Historische Sozialforschung (IHSF), Wien und Frank Jacob, Nord Univ., Bodø, Norwegen
Quelle: FGG-Hiku@lists.univie.ac.at