Institut für Historische Sozialforschung (Web)
Zeit: Do., 06.06.2024, 18:30-20:00 Uhr
Ort: FAKTory. Literatur, Wissen und Beratung für Studierende, Universitätsstr. 9, 1010 Wien
Im Oktober 2018 sprach der damalige österreichische Vizekanzler Heinz Christian Strache (FPÖ) in Wien bei der Einweihung des „Trümmerfrauen-Denkmals“ und löste damit eine Debatte über den Status eben dieser Frauen aus. Im Vortrag präsentieren Lea von der Hude und Martin Tschiggerl erste Ergebnisse eines durch den FWF geförderten Projekts (Web), mit dem sie historische Faktizität in eine sehr emotional geführte Debatte bringen wollen. Sie zeigen, dass wer 1945 und 1946 in Wien Schutt geräumt hat, mit hoher Wahrscheinlichkeit ein ehemaliger Nationalsozialist oder eine ehemalige Nationalsozialistin war, die per Gesetz zu dieser Arbeit gezwungen wurde. Sie beantworten auch die Frage, wie aus dieser Sühnearbeit ein spezifisch österreichischer Trümmerfrauen-Mythos entstehen konnte.
Anmeldung über die Website (Web)
Martin Tschiggerl hat 2018 in Wien promoviert und forscht nach Zwischenstopps in Saarbrücken, Berlin und Chicago nun am Institut für Kulturwissenschaften der Österreichischen Akademie für Wissenschaften.
Lea von der Hude ist Zeithistorikerin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Geschichte des Nationalsozialismus und der Shoah, Antisemitismus, Erinnerung, Gedächtnis und Geschichtspolitik in Österreich und Deutschland.
Quelle: Newsletter des Instituts für Historische Sozialforschung