CfP: Unvoiced Heritage: Queer-Feminist Care for Tabooed Spaces within the Existing Urban Fabric (Publication); by: 15.12.2024

TU Wien: EXCITE project “Unvoiced Heritage”; Theresa Knosp, Thomas Moser, Julia Nuler und Sophie Stackmann (Web)

Einreichfrist: 15.12.2024

Dieser Call for Papers richtet sich an Personen, die sich mit Methoden der queerfeministischen Forschung, Planung und Aneignung von bestehenden Räumen beschäftigen. Wichtig ist den Herausgeber:innen in diesem Kontext eine nachhaltige Auseinandersetzung mit bestehender Architektur nicht nur als materielle Konservierung, sondern auch in ihrer historischen Bedeutung. Denn eine Hinwendung zum Bestand muss notwendigerweise mit einer Hinwendung zur Geschichte einhergehen, um diesen nicht auf seine physische Materialität zu reduzieren. Mit „Geschichte“ ist hier aber nicht nur die Summe der Daten in Archivbeständen, Bauplänen oder anderen Bild- und Schriftquellen gemeint, sondern vielmehr eine inklusive Betrachtung möglichst vieler Bedeutungsschichten. Zeitgemäße Architektur ist nur so zukunftsfähig, wie sie vergangenheitsbewusst ist. Daher muss für uns eine bestandssensible Entwurfsarbeit stets transdisziplinär ausgerichtet sein – auch, um die Genieerzählungen des Kanons nicht zu reproduzieren. Die Herausgeber:innen begrüßen Beiträge, die die Potentiale einer queerfeministischen Baukultur architekturhistorisch ausloten und danach fragen, wie antihegemoniale Geschichtsschreibungen, Entwurfspraxen und Wissensproduktionen (Haraway 1988; Ahmed 2017) Bestandspflege als queerfeministische Care-Arbeit konturieren können. Sie berücksichtigen hierfür eine große Bandbreite unsichtbarer und aktiv übersehener, gesellschaftlich tabuisierter und schambehafteter Räume, die durch historische, patriarchale Machtstrukturen stumm bleiben. Weiterlesen, Quelle | and english version … (Web)

Für die Publikation sind folgende inhaltliche Schwerpunkte geplant, auf die sie sich allerdings nicht beschränken muss:
I) Antihegemoniale Erzählungen des architektonischen Kanons
II) Queerfeministische Praktiken der Konservierung
III) Queerfeministische Entwurfsverständnisse und Raumpraktiken zu bestehendem urbanen Gefüge