Vortrag Irene Zavarsky: Bring me that Horizon! Freiheit und Unabhängigkeit im Piratenfilm, 16.04.08, Wien

Vortrag im Rahmen von gender studies @ project space – Vortragsreihe „Medien, Medienformate und Geschlechterkonstruktion“

Mittwoch, 16. April 2008, 19 Uhr
Kunsthalle Wien project space, Treitlstrasse 2, Karlsplatz, 1040 Wien
Freiheit und Unabhängigkeit sind Werte, die (im Film) zunächst Männern zugestanden werden. Männer dürfen frei von Land und Familie sein und frei um Abenteuer zu erleben, sich im Kampf zu messen und Reichtümer zu erwerben. Der Pirat gilt – ebenso wie der Cowboy im Western – als Inbegriff des freien Lebens. Ungebunden segelt er über die Weltmeere, ohne sich irgend jemandem gegenüber verantworten zu müssen. Frauen kommen in diesem Setting als Objekte der Begierde (Gouverneurstöchter) oder der Beförderung (Schiffe) vor, selten als aktive, selbstbestimmte Figuren. Was passiert aber, wenn eine Frau diese Position für sich beansprucht? Kapitänin ist? Kämpft? Nach Schätzen sucht? Schiffe ausraubt?
Entlang dieser Fragestellung bearbeitet der Vortrag die Überschneidungen von Frauendarstellungen in Hollywood-Filmen mit gesellschaftspolitischen Ereignissen und Gegebenheiten der Produktionszeit. Ausgehend davon, dass auch (oder gerade?) in „unpolitischer“ Massenunterhaltung eine ideologiegeleitete Weltanschauung vermittelt wird, werden anhand von Filmausschnitten aus Piratenfilmen unterschiedlicher Epochen Veränderungen in der Darstellung von Frauen herausgearbeitet und analysiert.
Mag.a Irene Zavarsky hat an der Universität Wien Politikwissenschaft studiert. Sie arbeitet als selbstständige Trainerin bei der Trainerei – Zentrum für Training, Beratung und Wissenschaft (www.trainerei.at) und schreibt im Moment an ihrer Dissertation zum Thema „Bring me that Horizon! – Freiheit und Unabhängigkeit im US Amerikanischen Piratenfilm der 30er, 40er und 50er Jahre“

gender studies@project space ist eine Vortragsreihe des Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen und der Koordinationsstelle für Genderfragen der Universität für angewandte Kunst Wien.

Studienjahr 2007/08: „Medien, Medienformate und Geschlechterkonstruktion“

nächster Termin: 14. Mai, Renée Winter: „Televisuelle Geschichtspolitiken. Nationalsozialismus, Austrofaschismus und die Konstruktion österreichischer Identität im österreichischen Fernsehen der 1960er Jahre“

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