Werkl im Goethehof (Web)
Zeit: Fr., 24.03.2023, 19:00 Uhr
Ort: Werkl im Goethehof, Schüttaustr. 1, 1220 Wien
Hedwig Schwarz wurde 1902 in Wien geboren. Nach der Matura 1922 begann sie an der Universität Wien zu studieren, daneben absolvierte in den 1920ern die Ausbildung zur Fürsorgerin, zur Montessori-Pädagogin, und zur städtischen Kindergärtnerin. Sie arbeitete im „Haus der Kinder“, der ersten Montessori-Schule für Kinder von Arbeiterinnen und Arbeitern in Favoriten mit.
Bei der Stadt Wien war Hedy Schwarz mit der Entwicklung des ersten städtischen Montessori-Kindergartens im Goethehof betraut, den sie nach seiner Eröffnung 1932 leitete. 1934 wurde sie als Sozialdemokratin gekündigt und der Kindergarten teilweise zerstört. 1938 musste sie als Jüdin fliehen. Sie entkam nach England, wo sie Anna Freud traf. Als Anna Freud 1941 in London ein Kriegskinderheim eröffnete, wurde Hedwig Schwarz dessen leitende Kindergärtnerin. Sie setzte ihre psychoanalytische Ausbildung fort und wurde 1943 als Mitglied und 1951 Lehranalytikerin bei der British Psychoanalytical Society aufgenommen.
Irene Messinger, eine Sozialforscherin zur Geschichte der Fürsorge aus Wien und Zoe Doye, die Enkelin und Biographin von Hedy Schwarz aus London lernten sich 2022 online kennen und recherchierten gemeinsam. In diesem Vortrag berichten sie im deutsch-englischen Dialog aus dem aktuellen Stand ihrer Forschung und zeigen Fotografien aus den 1930er Jahren. Der Vortrag findet in deutscher und englischer Sprache statt. (Ein Vortrag am 22.03.2023 im MUSA in 1010 ist bereits ausgebucht. Web)
Irene Messinger: Professorin an der FH Campus Wien im Department Soziale Arbeit
Zoe Doye: Senior Lecturer at the School of Social Sciences and Global Studies, the Open Univ., UK