Vortrag: Lisbeth N. Trallori: Frauenportraits aus dem Widerstand, 22.04.2025, Wien und virtueller Raum [REMINDERIN]

Verband feministischer Wissenschafteri*nnen (VfW); Reihe feminismen diskutieren in Koop. mit dem Depot (Web)

Zeit: Mo., 22.04.2025, 19 Uhr
Ort: Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien – und Livestream via YouTube https://youtu.be/68X25Nm4Wf8

Wer waren die Frauen, die für die Befreiung Österreichs und gegen das faschistische Regime gekämpft haben? Woher kamen sie, was trieb sie an? Im Rahmen der Präsentation werden wir sie kennen lernen. Für das Forschungsteam erzählt Lisbeth N. Trallori über Leben und Aktionen dieser Antifaschistinnen. Über ihre List und Ausdauer für Gerechtigkeit, Antirassismus, Menschlichkeit einzutreten und gegen Barbarei und Krieg zu agieren. Aber auch über ihre Angst vor Folter und Tod. Von Bespitzelung und Verhaftung bedroht, stellten sie sich trotz dieser Belastungen der Repressionspolitik solidarisch entgegen. Sie halfen Verfolgten bei der Flucht, organisierten illegale Kommunikationsnetze, übten Sabotage in Fabriken, schlossen sich der Résistance an oder kämpften in den Wäldern als Partisaninnen.

Programm
– Vortrag von Lisbeth N. Trallori
– Lesung aus dem Buch Der Himmel ist blau. Kann sein. Frauen im Widerstand. Österreich 1938-1945, hgg. von K. Berger, E. Holzinger, L. Podgornik und L. N. Trallori, Wien 2024 (Web)
– Filmausschnitt aus „Küchengespräche mit Rebellinnen“ (A 1984)
– Moderation von Sabine Prokop (VfW)

Lisbeth N. Trallori ist Soziologin und Politikwissenschafterin in Wien.

Quelle: Female-L

CfP: 16. Österreichischer Zeitgeschichtetag – Un/Sicherheiten (04/2026, Linz); bis: 04.07.2025

Institut für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte, Johannes Kepler Universität Linz (JKU) (Web)

Zeit: 22.-24.04.2026
Ort: Linz
Einreichfrist: 04.07.2025

Kriege, Klimawandel, Autokratien, …: Krisen und Krisen-Diskurse werden immer mehr zu einer Signatur unserer Gegenwart. Die Häufung von Krisen löst Unsicherheiten aus – und ebenso eine Suche nach und Behauptung von Sicherheit, nach Vergewisserung, nach Orientierung. Diese Un/Sicherheiten stellen auch uns als Zunft vor Herausforderungen, die Zeitgeschichtsforschung ist Teil dieses Szenarios. Sie wird in der Öffentlichkeit als Expertin und Lieferantin gesicherten Wissens über tatsächliche oder etwaige historische Analogien verstanden. Zugleich gibt es auch ein erhebliches Maß an Verunsicherung in der (Zeit)Geschichtswissenschaft, ausgelöst durch ein ganzes Bündel unterschiedlicher Faktoren, die von der wachsenden Wissenschaftsskepsis im öffentlichen Raum bis zu den Konsequenzen der Künstlichen Intelligenz für Forschung und Lehre reichen.
Der 16. Zeitgeschichtetag in Linz nimmt das Spannungsverhältnis zwischen Sicherheit und Unsicherheit in den Forschungsgegenständen und Methoden wie auch im Verhältnis zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit auf. Er bietet der Zeitgeschichte-Community ein Forum, aktuelle Forschungen zu präsentieren und zukünftige Forschungsthemen aus dem Zeitraum des 20. und 21. Jhds. zu erkunden. Ebenso präsent soll die Reflexion über traditionelle und neue Methoden unserer Wissenschaft sein. Auf welche Weise beeinflussen Entwicklungen wie Künstliche Intelligenz unsere Arbeitspraxis? Wie reagieren wir auf die Infragestellung unserer Arbeit in Zeiten eines erstarkenden Wissenschaftsskeptizismus? Weiterlesen … (Web)

Seit der Gründung des Zeitgeschichtetages 1993 hat sich die alle zwei Jahre stattfindende Tagung als wichtigstes Forum der österreichischen Zeitgeschichtsforschung etabliert. 2026 wird sie zum dritten Mal vom Institut für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte der JKU Linz veranstaltet.

CfP: Briefkulturen – Perspektiven ihrer Erforschung (06/2025, Berlin); bis: 08.05.2025

DFG-Projekt „Der deutsche Brief im 18. Jahrhundert“, BBAW Berlin/IZEA Halle/ULB Darmstadt (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften) (Web)

Time: 16.-17.06.2025
Ort: Berlin
Proposals by: 08.05.2025

Für die Abschlusstagung des Kooperationsprojekts „Der deutsche Brief im 18. Jhd.“ können noch bis zu sechs Beitragsvorschlägen angenommen werden:
Über die kulturhistorische Dimension von Briefen haben sich in den letzten Jahrzehnten neue, inter- und transdisziplinäre Ansätze herausgebildet, die die zunehmende kulturwissenschaftliche Orientierung der Geisteswissenschaften rezipieren und die Zugänge zur Geschichte des Briefs in der Neuzeit erweitern. Diese Forschungen beschäftigen sich nicht mehr vereinzelt mit der Materialität und Praxis des Briefschreibens, mit dem literarischen, ästhetischen, publizistischen Charakter des Briefs oder mit dessen Wesensbestimmung als Medium und Kommunikationsform: Vielmehr zeichnen sich heutzutage mehrere Versuche ab, das Phänomen ‚Brief‘ in seiner historischen Komplexität und Vielschichtigkeit abzubilden.
Dabei ist insbesondere die ‚Briefkultur’ zu einem begrifflichen Ankerpunkt einer Kulturgeschichte neuzeitlicher (v.a. europäischer) Gesellschaften geworden, welche vermehrt auf schriftliche Kommunikation angewiesen sind. Diese erweist sich als flüchtig und markant zugleich: Briefe kommen an und gehen ab, über Briefe wird in Briefen berichtet, in manchen Fällen bleiben Briefe erhalten. Über solche genauso ungreifbaren wie gegenständlichen Objekte lassen sich vor dem Hintergrund der neueren Briefforschung zahlreiche Fragen stellen, die in ihrer Reichweite das ausgedehnte und ausdehnbare Phänomen der Briefkultur selbst spiegeln. Welche Funktionen können ein Brief und die darin enthaltene Mitteilung erfüllen? Welche sozialen, kommunikativen, persönlichen Implikationen gehen mit einem Briefwechsel einher? Unter welchen materiellen, technischen, sozialen oder gesamtgesellschaftlichen Voraussetzungen sind Korrespondenzen geführt worden? Wie werden private, halböffentliche oder literarische Selbstverwirklichung, Weltdeutung und Kritik in Briefen betrieben? Wie lassen sich Veränderungen und übergreifende Transformationen der Kommunikationsstruktur des Briefs sowie bestimmter Briefgenres (beispielsweise des Liebesbriefs) literatur-, sprach- oder soziohistorisch erkennen, beschreiben und analysieren? Weiterlesen und Quelle … (Web)

CfP: Political Economies of Mining in the Early Modern World (09/2025, Vienna); by: 26.05.2025

FWF ESPRIT project “Mining the Earth, Roaming the Globe” (PI: Gabriele Marcon): Gabriele Marcon and ERC project SCARCE (PI: Sebastian Felten): Claire Sabel (Web)

Time: 25.-26.09.2025
Venue: University of Vienna
Proposals by: 26.05.2025

Mining played a vital role in premodern economies. The extraction, transformation, and exchange of precious metals – such as silver, gold, and copper – not only established global economic networks but also reinforced political power. Whether viewed from the perspective of territorial rulers, merchant elites, or miners, mining had the capacity to strengthen fiscal control, drive commercial exchange, and upend local economies. While the significance of mining is indisputable, the processes and mechanisms that made it so central to the political economy of diverse regions remain less explored. This workshop aims to move beyond assessments of the impact of silver and gold on monetary policies to examine the institutions, ideas, and practices associated with the extraction of mineral resources across the pre modern world. We aim to connect scholars whose expertise spans mining regions that have rarely been considered together in the context of early modern political and economic transformations through comparative and thematic approaches. To achieve this, the workshop will bring together specialists of major mining regions in Africa, Asia, Latin America, and Europe, focusing on the late medieval and early modern periods.
The workshop will also engage local archivists and museum curators who will contribute to a roundtable discussion in the concluding session. We aim to integrate their expertise in managing large collections of mining objects and archives in Central Europe to explore new approaches to writing histories of political economy based on these collections. Read more … (PDF)

We welcome creative interpretation of the workshop themes, but are particularly interested in papers that address the following topics: Mining laws | Mining communities | Ideologies of resource management | Knowledge and governance | Beyond gold and silver

Colloquium: Military, War and Gender/Diversity: Current Research, 04-07.2025, virtual space

The international research network on „Military, War, and Gender/Diversity“ (MKGD): MKGD Online Research Colloquium (Web)

The monthly colloquium of the research network „Military, War, and Gender/Diversity“ (known by its German acronym MKGD) continues in this summer semester. The recently enlarged team of organizers is very much looking forward to welcoming you online starting in late April! (Web)

Programme

Mo., 28.04.2025, 4:00-6:00 pm (CET)
Alexandra Pulvermacher (Univ. of Klagenfurt): The Fate of Female Soviet Prisoners of War in Occupied Soviet Union, 1941-44 (Abstract, Web)
Moderation: Christa Hämmerle (Univ. of Vienna)

Mo., 12.05.2025, 4:00-6:00 pm (CET)
Elissa Mailänder (Centre d’Histoire de Sciences Po, Paris): Gender, Sexuality and Violence in the Holocaust Revisited (Abstract, Web)
Moderation: Tanja Bührer (Paris Lodron Univ. Salzburg)

Mo., 16.06.2025, 4:00-6:00 pm (CET)
Barbara Stollberg-Rilinger (Univ. of Münster/Wissenschaftkolleg Berlin): Der König und 80.000 Mätressen. Zur Biographie Friedrich Wilhelms I. in geschlechtergeschichtlicher Perspektive (Abstract, Web)
Moderation: Marian Füssel (Georg-August Univ. Göttingen)

Mo., 07.07.2025, 4:00-6:00 pm (CET)
Andrea Petö (Central European Univ., Vienna): Gendered Wars, Gendered Memories: The Aftermath of the Second World War in European Comparison (Abstract, Web)
Moderation:  Isabel Heinemann (Univ. of Bayreuth)

Contact: Research network MKGD: mkgd.forschungsverbund@gmail.com

Source: HSozKult

CfP: Wenn der Tag zu Ende geht. Nachtarbeit seit dem 19. Jahrhundert (11/2025, Bielefeld); bis: 01.05.2025 [REMINDERIN]

Anna Horstmann und Martin Lutz, Univ. Bielefeld (Web); Marcel Bois, Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (Web) in Koop. mit der German Labour History Association (Web)

Zeit: 24.-25.11.2025
Ort: Univ. Bielefeld
Einreichfrist: 01.05.2025

Ob Pflegerin im Krankenhaus, Portier im Hotel, Stahlarbeiter am Abstich oder Ingenieurin im Kraftwerk: Sie alle vereint die Notwendigkeit, nachts arbeiten zu müssen. Nachtarbeit gilt als eine Form atypischer Arbeitszeiten. Die Gründe für diese Form des Arbeitens sind vielfältig und basieren auf technischen, wirtschaftlichen, sozialen oder kulturellen Anforderungen. Letztere betreffen meist Berufe, die mit dem großstädtischen „Nachtleben“ verbunden sind wie Barkeeper:innen, Türsteher:innen oder auch Sexarbeiter:innen. Technisch bedingt ist kontinuierliche Schichtarbeit dann, wenn Produktions- oder Arbeitsprozesse nicht unterbrochen werden können, wie etwa in der Chemieindustrie. Sozial notwendig ist Nachtarbeit etwa in Krankenhäusern und anderen Einrichtungen der öffentlichen Versorgung. Wirtschaftliche Ursachen finden sich in der Gewinnmaximierung, etwa durch längere Maschinenlaufzeiten.
Nachtarbeit tritt also in den unterschiedlichsten Branchen auf, dementsprechend viele Menschen müssen in den Abendstunden ihrem Beruf nachgehen. Betroffen sind nicht nur die Nachtarbeitenden selbst, auch das Umfeld ist gezwungen, sich dem Arbeitsrhythmus anzupassen. Gleichzeitig ist unser Zusammenleben auf diese Nacharbeit angewiesen. Trotzdem ist sie nach wie vor ein wenig erforschtes Feld der Labour History. Ob und in welcher Weise die Arbeit „gegen die Uhr“ thematisiert wird, hängt stark von Faktoren wie Branche, gewerkschaftlicher Repräsentation, politischem System und sozioökonomischen Status der Betroffenen ab. So war es etwa in der Bundesrepublik gesellschaftlich akzeptiert, dass Kellnerinnen bis spät in die Nacht arbeiteten. Industriearbeiterinnen war genau dieses hingegen bis 1992 verboten. In der DDR war zeitgleich die Nacharbeit von Frauen politisch wie wirtschaftlich erwünscht.

Die Veranstalter:innen laden dazu ein, Beitragsvorschläge zu sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Aspekten der Nachtarbeit einzusenden. Es bieten sich eine ganze Reihe von Komplexen an, die auf der Tagung behandelt werden können:
– Fallbeispiele für unterschiedliche Formen von Nachtarbeit
– Organisation und Regulierung von Nachtarbeit in unterschiedlichen Staaten und/oder Branchen Continue reading

Klicktipp: 50 Jahre Fristenregelung. Oder: Als Abreibung ein Verbrechen war (Website)

Webportal „Erinnerungsort Wien“; Bruno Kreisky Archiv und Johanna Dohnal Archiv (Web)

Am Webportal „Erinnerungsort Wien“ wurde die neue umfassende Zusammenstellung „Vor der Fristenlösung“ zu deren Geschichte in Österreich veröffentlicht. Im Rahmen des Projekts hat die Historikerin Maria Steiner auch Oral History Interviews mit Zeitzeuginnen durchgeführt, die als Transkripte und tw. in Ausschnitten als Audiodateien zur Verfügung stehen.

Rubriken: Gesetzliche Entwicklung | Abtreibung in der öffentlichen Diskussion | Verhütung im langen 20. Jhd. | Abtreibung als verbotene Praxis | Abtreibung vor Gericht | Interviews mit Zeitzeuginnen (Web) … hinunterscrollen

Bis zum 31.12.1974 galt der Schwangerschaftsabbruch in Österreich laut Strafgesetzbuch als Verbrechen. Frauen, die dennoch Abtreibungen durchführten oder durchführen ließen, riskierten Gefängnisstrafen bis zu fünf Jahren, ebenso wie Personen, die ihnen dabei halfen. Laut Schätzungen wurden zwischen 1945 und 1974 österreichweit jährlich 100.000 bis 300.000 illegale Abtreibungen durchgeführt. Die Praxis war dabei sehr unterschiedlich und reichte von medizinisch äußerst gefährlichen Eingriffen (nicht selten mit tödlichem Ausgang) bis hin zu fachgerecht durchgeführten Operationen. Mitentscheidend waren der soziale Status und die finanziellen Mittel der betroffenen Frauen. Aus Furcht vor Strafverfolgung wurde das Wissen und die Erfahrungen rund um Praktiken, sozialen Netzwerke und Schwierigkeiten der Abtreibung vor 1975 kaum weitergegeben, selten erzählt und schon gar nicht aufgeschrieben.
Das Projekt untersucht die Grauzone um den Schwangerschaftsabbruch in Wien anhand zweier unterschiedlicher Zugänge: Einerseits wurden im Wiener Stadt- und Landesarchiv befindlichen Strafgerichtsakten ausgewertet. Exemplarisch wurden dabei drei Fälle ausgewählt, die 1946, 1955 und 1967 vor Gericht kamen.
Andererseits wurden oral history Interviews mit Zeitzeuginnen durchgeführt, in denen Frauen über ihre Erfahrungen mit Schwangerschaftsabbrüchen, über die fehlende Sexualaufklärung und mangelnde Verhütungsmethoden vor 1975 berichten. Die Folgen einer unerwünschten Schwangerschaft waren für die betroffenen Frauen oft existenzbedrohend (erzwungener Abbruch ihrer Ausbildung, verfrühte Heirat, Stigmatisierung als uneheliche Mütter).
In den weiteren Kapiteln geht es um die Entwicklung der gesetzlichen Voraussetzungen, die öffentliche Diskussion, die Verhütung und die Praxis des Schwangerschaftsabbruchs bis zur Einführung der Fristenlösung, nach der die Abtreibung bis zur 12. Schwangerschaftswoche straffrei gestellt wurde. (Web) … hinunterscrollen

Geschlecht, Körper, Diversität – aktuelle Perspektiven für Medizin, Geistes-, Rechts- und Sozialwissenschaften. Podiumsdiskussion mit Workshop zur Vernetzung und Diskussion, 05.06.2025, Wien

Fakultätszentrum für transdisziplinäre historisch-kulturwissenschaftliche Studien (Web)

Zeit: Do., 05.06.2025
Ort: Univ. Wien

Podiumsdiskussion
Zeit: 05.06.2025, 16:45-18:15 Uhr
Ort: Erika-Weinzierl-Saal, Hauptgebäude der Univ. Wien, 1010 Wien

  • mit Sandra Eder (Berkeley), Nick Marwald (Flensburg) und Felix Ihrig (Wien)

Das traditionelle binäre Denken in einem Zweigeschlechter-Modell wird gegenwärtig zunehmend in Frage gestellt, da es von Vielen als diskriminierend und einengend wahrgenommen wird. Auch medizinische Ansätze nehmen Geschlechtsdifferenzierung und -vielfalt sowohl in ihrer biologischen Entwicklung als auch in ihrer klinischen Bedeutung vermehrt in den Blick. Welche Fragestellungen und Themen schließen sich für unterschiedliche Forschungsbereiche daran an? Welche Transformationen erfahren Bereiche, die traditionell mit Sex/Gender-Themen befasst sind, wie die Queer Studies? Welche Methodenfragen sind heute und in Zukunft relevant, insbesondere wenn Sex/Gender-Diversität sowohl in ihren gesellschaftlichen als auch in ihren wissenschaftlichen Dimensionen in den Blick genommen wird?

  • im Anschluss kleiner Umtrunk

Workshop
Zeit: 05.06.2025, 10:00-14:30 Uhr
Ort: Fakultätszentrum, Koling. 14-16, SR 7, 1090 Wien

Vor der Podiumsdiskussion laden wir zu einem Vernetzungsworkshop. In diesem Rahmen möchten wir viel Raum für Austausch zu aktuellen Forschungsperspektiven und zur Vernetzung in diesem wachsenden Forschungsbereich geben. Continue reading

Klicktipp und CfP: To become a nurse (Publication): by: 31.05.2025

European Journal for Nursing History and Ethics; Karen Nolte und Susanne Kreutzer (Web)

They journal is available online in open access. The first issue was published in 2019, the issues so far are: Material Care Studies | Bads in Nursing Ethics, History and Historiography | Nursing: Traditions, Ruptures and Specialisations | Nursing Care in Times of Epidemics and Pandemics – Historical and Ethical Issues | Suicide as a Challenge in Psychiatric Nursing | Nursing and Economics (Web)

CfP: To become a nurse (08/2026)
Proposals by: 31.05.2025

Models of nursing education and training in ethics can vary widely across Europe, depending on how nursing was organized in each country. The path to academization varied greatly and the different manifestations of denominational nursing traditions also had far-reaching consequences. This special issue will focus on these historically-specific developments in nursing education. The aim is to identify and discuss differences in developments, societal and structural conditions. A central topic is the formation of professional and ethical standards for the profession. The question of how to become a “good” nurse has a long history in nursing debates and continues to have relevance today. Even in the early days of nursing training, it was a matter of course that the development of the nurse’s character was as important as the practical and theoretical training. In modern nursing training, the development of an ethical attitude plays an important role alongside the teaching of ethical foundations. The eighth themed issue of the European Journal for Nursing History and Ethics is dedicated to nursing education from a historical and ethical perspective. Read more … (Web)

Possible historical topics are:
Which concepts guided nursing training and how did these change over time? How did the content of nursing training develop? What influence did the developing nursing science have on nursing training? How were theoretical and practical training combined? What role did the development of character and an ethical attitude play in the nurse’s formation? Continue reading

CfP: MOTHERING. Formen, Politiken und Potentiale des gegenwärtigen Booms von Mutterschaftserzählungen (Publikation); bis: 15.05.2025

Kulturwissenschaftliche Zeitschrift: Anna-Maria Post (Univ. Konstanz, Germanistik) und Anna Karina Sennefelder (Univ. Freiburg, Medienkulturwissenschaft) (Web)

Einreichfrist: 15.05.2025

Mutter oder Nicht-Mutter, das scheint noch immer die Frage aller Fragen zu sein, bzw. die „Mutter aller Fragen“, wie Rebecca Solnit ihren einschlägigen Essay genannt hat (Solnit 2017). Zugleich wird das lang tradierte Credo, mater semper certa est, in unserer Gegenwart dank Debatten um pränatale, reproduktive medizinische Eingriffe, Eizellenspenden und Leihmutterschaft erschüttert. Kulturwissenschaftlich betrachtet war Mutterschaft jedoch noch niemals eindeutig und ‚sicher‘, sondern schon immer ein Feld erbitterter biopolitischer, sozialer und geschlechtsbezogener Kämpfe. Dennoch findet sich Mutterschaft erst seit etwa 10 Jahren als intensiv verhandeltes Sujet in Literatur, Kunst und Kultur, das – so unsere These – insbesondere in den letzten fünf Jahren einen bemerkenswerten Boom, eine komplexe poetologische Ausdifferenzierung sowie eine immense politische Wirkkraft entwickelt hat. Entsprechend vielfältig sind die Medialisierungen und Diskursivierungen von Mutterschaft und vor allem ihrer Ambivalenz in der Gegenwart. Sie reichen von politisch motiviertem Verzicht auf Mutterschaft aus Klimaschutzgründen (#birthstrike, vgl. Keßler 2023) über Eingeständnisse postnataler Depressionen (vgl. Wessely 2024), ‚stiller Geburt‘, Fehlgeburt (vgl. Mundruczó 2021) und Abtreibungen (vgl. Gneuß/Weber 2023), bereuter (vgl. Hefffernan; Stone 2021) oder gar abgegebener (vgl. Gómez Urzaiz 2024) bis hin zu queerer (vgl. Dolderer, Holme et.al. 2018) und interspezies-Mutterschaft (vgl. Ullrich 2015) oder posthumanistischen und dystopischen Fiktionen, in denen die Mutter eine KI-gesteuerte Maschine ist (vgl. Sputore 2019), sich nachts in eine reißende Bestie verwandelt (Yoder 2022; Heller 2024) oder als ‚Mutter Erde‘-Allegorie von Mann und Menschheit brutal ausgebeutet und zerstört wird (Aronofsky 2012).
Dass Mutterschaft und die Ambivalenz der Erfahrungen des Mutterwerdens und des Mutterseins derzeit so populär sind, hängt indes nicht nur mit sozialen und emanzipatorischen Errungenschaften oder zunehmender Gender-Gerechtigkeit und Sichtbarkeit zusammen, sondern auch damit, dass es beim mothering um etwas zutiefst Existenzielles geht, das … weiterlesen und Quelle (Web).