CfP: HIV/AIDS in Eastern Europe and Central Asia: The Humanities and Social Sciences Perspectives (Event, 10/2025, Konstanz); by: 10.12.2024

Katerina Suverina (Univ. of Konstanz), Tatiana Klepikova (Univ. of Regensburg), and Nikolay Lunchenkov (TU Munich) (Web)

Time: 09.-10.10.2025
Venue: Konstanz
Proposals by: 10.12.2024

Since its emergence in the late twentieth century, the HIV/AIDS virus has caused one of the longest-lasting and deadliest pandemics in human history.[1] This pandemic has had vastly different fates across the world, shaping the image of whole continents (Africa),[2] animating identitarian movements (gay and lesbian movements in the US, the UK, and Western Europe),[3] or facing silence in the public discourse (socialist and post-socialist countries in Eastern Europe and Central Asia).[4]
While primarily situated in the domain of medical science, in Western countries, this pandemic has drawn close attention of researchers focused on the cultural, historical, and anthropological analyses of the phenomenon of HIV/AIDS. They emphasize that the virus has played a central role in challenging not only the healthcare system but also academia, especially the humanities. As Stuart Hall rightly observes, HIV/AIDS “challenges us in its complexity, and in so doing has things to teach us about the future of serious theoretical work.” [5]. American researcher Paula A. Treichler, echoing Hall’s ideas, characterizes HIV/AIDS as an “epidemic of signification”[6] and so does Susan Sontag who famously speaks about “AIDS and its metaphors” in an eponymous essay, where she points out that the question of the new virus is a question of language and representation[7]. In advancing these theorizations of the pandemic, these and other scholars urge us to pause in response to a crisis that creates confusion, panic, and an acceleration of fear, and to diagnose societies, not patients.
The conference orients this call for building up theoretical work in the humanities and social sciences in relation to the HIV/AIDS pandemic towards Eastern Europe and Central Asia. This region has infamously been a hotspot of the pandemic in Eurasia,[8] with the situation worsening steadily. UNAIDS reports foreground ideological rather than medical reasons behind the growing number of HIV-positive people in Eastern Europe.[9] Since the very arrival of the virus in the region during the socialist era, local governments and religious authorities have played a crucial role in silencing the HIV/AIDS-related discourse, obscuring the situation from the public, or weaponized it.[10] Read more … (Web)

Vortrag: Helen Ahner: Ehrgeiz – über ein ambivalentes Sportgefühl, 07.11.2024, Wien und virtueller Raum

Institutskolloquium „Körper“, Univ. Wien, Inst. für Europäische Ethnologie

Zeit: Do., 07.11.2024, 17:00 Uhr
Ort: Inst. für Europäische Ethnologie, Hanuschg. 3, 1010 Wien, Seminarraum 1 – oder virtueller Raum

Wer darf ehrgeizig sein? Für wen gilt dieses Gefühl als gefährlich und wem trauen wir zu, mit dem zielgerichteten Streben nach Erfolg und Selbstverwirklichung umgehen zu können? Ehrgeiz, als gerichtete Emotion, beinhaltet Begehren und Geltungsstreben. Fragen danach, wem es erlaubt ist unter welchen Umständen und in welcher Ausprägung Ehrgeiz zu entwickeln, sind gleichzeitig politische Fragen nach der Legitimität der Realisierung von Wünschen und Träumen. Am Beispiel des Sports erkundet der Vortrag die Kultur- und Geschlechtergeschichte des Ehrgeizes und zeigt, wie dieses ambivalente Gefühl verkörpert, trainiert, reguliert, genutzt und beurteilt wurde und wird.

Helen Ahner ist Kulturwissenschaftlerin und Alltagshistorikerin mit einem besonderen Interesse für Gefühle, Erfahrungen, Sinne und Körper. Seit Oktober 2024 ist Assistenzprofessorin für Europäische Ethnologie an der Univ. Wien und vertritt dort den Schwerpunkt Materielle Kulturen und Materialitäten.

Link: https://univienna.zoom.us/j/68094658770?pwd=HIZBsOKDQ5kxJJzqjA1lUu8PjTi8f7.1

Geschichte un-/geschrieben? Frauen- und Geschlechtergeschichte seit dem Wiener Historikerinnentreffen 1984. Rück- und Ausblicke, 02.12.2024, Wien – und virtueller Raum

Historikerinnentreffen 1984: Sigrun Bohle, Christa Hämmerle, Gertrude Langer-Ostrawsky und Beatrix Schmid-Bechtel in Koop. mit L’Homme. Europäische Zeitschrift für Feministische Geschichtswissenschaft (PDF)

Zeit: Mo., 02.12.2024, 18.00 Uhr s.t.-20.00 Uhr
Ort: Gerda-Lerner-Saal/Hörsaal 41, Hauptgebäude der Univ. Wien, 1. Stock, Universitätsring 1, 1010 Wien – und virtueller Raum

Programm (PDF)

  • Ute Frevert (Berlin): Steine des Anstoßes: Historikerinnentreffen zwischen Bewegung und Disziplin
  • Gabriella Hauch (Wien): „Wir waren jung und wollten Alles!“: Gerda Lerner und die Women‘s History der 1980er Jahre
  • Claudia Opitz-Belakhal (Basel): Die ungeschriebene Geschichte – oder was vom Wiener Historikerinnentreffen 1984 blieb
  • Podiumsdiskussion: auch mit Natascha Bobrowsky (Wien) und Claudia Kraft (Wien)
  • Moderation: Christa Hämmerle (Wien)
  • Im Anschluss wird zu einem Umtrunk geladen.

Organisiert von Geschichtsstudentinnen, fand 1984 in Wien zum ersten Mal in Österreich ein Historikerinnentreffen statt. Es knüpfte an vier frühere Veranstaltungen in Deutschland an und versammelte mehr als 500 Teilnehmerinnen aus Europa und den USA. 78 davon waren Referentinnen, zu denen als Pionierin auch Gerda Lerner zählte. Sie diskutierten vier Tage lang unterschiedlichste Ansätze der Frauengeschichte im Spannungsfeld zwischen Autonomie und Institutionalisierung feministischer Forschungen im universitären Feld – ein Großereignis, das sowohl von der Presse als auch der österreichischen Frauenpolitik wahrgenommen wurde. Ein Teil der präsentierten Inhalte wurde später im Sammelband „Die ungeschriebene Geschichte“ publiziert.
Ist die Geschichte von Frauen seither umfassend geschrieben worden? Und sind ihre damaligen, im Kontext der 1980er Jahre zu verortenden Paradigmen heute noch relevant? Hat die spätere Entwicklung hin zur Geschlechtergeschichte, zu den inter- und transdisziplinär ausgerichteten Gender oder Queer Studies, diese aufgehoben? Was können wir aus der Radikalität der frühen historischen Frauenforschung heute lernen? Wo liegen Dis-/Kontinuitäten zur aktuell an den Universitäten betriebenen feministischen Forschung und Lehre? Continue reading

Vortrag: Elisabeth Debazi: Else Feldmann. Schreiben vom Rand. Journalistin und Schriftstellerin im Wien der Zwischenkriegszeit, 19.11.2024, Wien

Institut für Wissenschaft und Kunst – IWK (Web)

Zeit: 19.11.2024, 18:30-20:00 Uhr
Ort: IWK, Bergg. 17, 1090 Wien

Else Feldmann (1884-1942), die als Kind mit ihrer Familie aus Ungarn zugezogen ist, befindet sich im Wien der letzten Jahre der Habsburgermonarchie, der Zwischenkriegszeit sowie dem beginnenden Austrofaschismus als Jüdin, Sozialistin und Frau in einer mehrfachen Zwischenposition. Diese wird durch die ärmlichen Verhältnisse, denen sie selbst entstammt noch verstärkt und schärft ihren Blick für soziale Ungerechtigkeiten und Missstände dieser Zeit. Erste journalistische Erfahrungen sammelt sie im Umfeld der Frauenbewegung und findet in den 20er-Jahren unter anderem im Umfeld der sozialdemokratischen Arbeiter Zeitung eine bis zum Verbot der Zeitung in Folge des Februaraufstandes 1934 verlässliche Publikationsplattform für ihre Sozialreportagen über zeitaktuelle Themen wie die Volkskrankheiten Rachitis und Tuberkulose, die damit zusammenhängende Wohnungsnot sowie die prekären Lebensrealitäten von Kindern und Frauen in sozialen Randlagen. Darüber hinaus verfasst Feldmann drei Romane sowie ein Theaterstück, Der Schrei, den niemand hört, das 1916 an der Wiener Volksbühne aufgeführt wird, und über das sich u. a. Arthur Schnitzler, wertschätzend äußert.
In ihren Romanen beschreibt sie: eine Kindheit in der Wiener Vorstadt vor Beginn des Ersten Weltkriegs (Löwenzahn), Ursachen und Auswirkungen von Prostitution anhand der Geschichte zweier ungleicher Schwerstern (Martha und Antonia) sowie die seelische Entwurzelung des Individuums in der Moderne (Der Leib der Mutter). Nach Jahren zunehmender Repression im aufkommenden Austrofaschismus gerät Else Feldmann in starke wirtschaftliche wie private Bedrängnis und wird im Juni 1942 nach Sobibor deportiert und dort ermordet.
In vorliegendem Band wird das journalistische und literarische Schaffen dieser lange zu Unrecht vergessenen Autorin aus seiner in mehrfacher Hinsicht auszumachenden Rand- und Zwischenstellung in den Blick genommen und in historische und literaturgeschichtliche Kontexte, wie den der beginnenden Sozialreportage, des Expressionismus, der Neuen Sachlichkeit sowie der Rolle von Frauen im Literaturbetrieb der damaligen Zeit gestellt. Ein besonderer Schwerpunkt ist dem Zusammenhang zwischen den von Feldmann eindrücklich beschriebenen räumlichen Gegebenheiten an den Rändern der Großstadt und den daraus resultierenden sozialen und innerpsychischen Problemen ihrer Bewohner gewidmet, der aus raumtheoretischer Sicht beleuchtet wird. Continue reading

Tagung: Lili Körber (1897-1982). Schriftstellerin und politische Publizistin, 14.-15.11.2024, Wien und virtueller Raum

Österreichischer Exilbibliothek, Käte Hamburger Kolleg, global dis:connect und LMU München (Web)

Zeit: 14.-15.11.2024
Ort: Literaturhaus Wien, Zieglerg. 26A, 1070 Wien – und virtueller Raum
Anmeldung bis: 07.11.2024

Programm (PDF)

Die promovierte Literaturwissenschafterin und Schriftstellerin wurde als Tochter einer österreichischen Kaufmannsfamilie 1897 in Moskau geboren und lebte später in Wien. Sie war Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP), der Vereinigung sozialistischer Schriftsteller und des Bundes Proletarisch-Revolutionärer Schriftsteller Österreichs. Das Literaturhaus Wien widmet dieser politisch schreibenden und schriftstellerisch politisch handelnden Autorin einen zweitägigen Veranstaltungsschwerpunkt, der auch einen Blick in unsere Gegenwart wirft, die zunehmend von Extremismus, Rassismus und Antisemitismus geprägt ist.

Livestream: https://www.literaturhaus-wien.at/

Anmeldung für den Spaziergang am 15.11.2024 bis 07.11.2024 an info@literaturhaus.at

Konzeption: Burcu Dogramaci und Günther Sandner: Käte Hamburger Kolleg global dis:connect, LMU München sowie Veronika Zwerger: Österreichische Exilbibliothek / Literaturhaus Wien.

Vortrag: Georg Spitaler: Hilde Krones und die Generation der Vollendung, 14.11.2024, Wien

Institut für Historische Sozialforschung (Web)

Zeit: 14.11.2024, 18:30-20:30 Uhr
Ort: Bibliothek der Arbeiterkammer Wien, Prinz-Eugen-Str. 20-22, 1040 Wien
Anmeldung (Web)

Die Revolutionäre Sozialistin Hilde Krones (1910–1948) (Web) wurde als Jugendliche durch das Rote Wien geprägt. Ab 1934 war sie im Widerstand gegen Austrofaschismus und Nationalsozialismus aktiv. Krones war Teil jener Generation, die Otto Bauer als „Generation der Vollendung“ bezeichnet hatte, als jene Gruppe junger Parteiangehöriger, die zu ihren Lebzeiten das Ende des Kapitalismus erleben würde. Dieses Versprechen trug Krones durch die Zeiten des Terrors und der Verfolgung. 1945 wurde sie Nationalratsabgeordnete und Mitglied des SPÖ-­Parteivorstands. Drei Jahre später setzte sie ihrem Leben ein Ende.

Georg Spitaler erzählt Krones‘ Geschichte als Biografie in politischen Begriffen und Gefühlen, als forschende Séance, die sich auf die Suche nach den spukenden Hoffnungen und lost futures emanzipativer Politik begibt, die in den Trümmern des 20. Jahrhunderts begraben sind. Das Buch „Hilde Krones und die Generation der Vollendung. Eine Spurensuche“ ist 2024 in Wien erschienen (Web).

Georg Spitaler, Politologe und Historiker am Verein für Geschichte der ArbeiterInnenbewegung (VGA), forscht zu Arbeiter:innengeschichte, Politischer Theorie und Cultural Studies sowie zu Fragen des Politischen im Sport.

Tagung und Ausstellung: Zur Geschichte und Nachgeschichte des Lungensanatoriums, Lebensborn-Heimes und Gewerkschaftsheimes in Feichtenbach, 1904-2024, 12.11.2024, St. Pölten

Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung und Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich (Web)

Zeit: Di., 12.11.2024, 9.00-18.00 Uhr
Ort: Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich, St. Pölten
Laufzeit der Ausstellung: 13.-26.11.2024

Programm (PDF)

Im Zeitraum 1938-1945 wurden im Rahmen des nationalsozialistischen Lebensborn-Programms mehr als 1300 Kinder im Heim Wienerwald geboren. Der Lebensborn verfolgte das Ziel, die Geburtenrate von Kindern zu steigern, die nach den rassistischen Idealen der SS als besonders „wertvoll“ galten. Zum 120-jährigen Bestehen des Gebäudes beleuchtet die Tagung dessen wechselvolle Geschichte, einschließlich seiner Nutzung als Lungensanatorium, Lebensborn-Heim und Gewerkschaftsheim.

Panels: Zeitspuren Wienerwald – 120 Jahre | Der „Lebensborn e.V.“ und das Heim Wienerwald | Lebensborn – Spurensuche und Aufarbeitung

Podiumsdiskussion: Das Unsichtbare sichtbar machen – Künstlerische Zugänge zur Geschichte des Heimes Wienerwald

Ausstellung (Web)
Im Rahmen der Tagung wird die Ausstellung „Am Rande des Wienerwalds. Der Lebensborn in Feichtenbach“ eröffnet. Sie ist bis zum 26. November 2024 im Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich zu sehen.

Ringvorlesung: Körper und Geschlecht in interdisziplinärer Perspektive, 10/2024-02/2025, virtueller Raum

Büro für Gleichstellung und Familie, Otto-von-Guericke-Univ. Magdeburg, Mareike Fingerhut-Säck und Bettina Hitzer (Web)

Zeit: 10/2024-02/2025, montags 13:15-14:45 Uhr
Ort: virtueller Raum
Anmeldung: Gleichstellungsbeauftragte@ovgu.de

In unserer Gegenwart spielen Körperdiskurse und der Körper eine immense Rolle. Sie begegnen uns täglich in ihren Facetten von Gestaltbarkeit, Verfügbarkeit, Normierung, als zugerichtete, präsentierte oder stigmatisierte Körper und werden so zum Seismographen für gesellschaftlich akzeptierte oder abgelehnte Praktiken. Auch wissenschaftlich ist der Körper in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend in den Fokus des Interesses gelangt (somatic turn oder body turn), wobei auch Gender- und Diversitätsdimensionen zunehmend in den Blick geraten und im Kontext intersektionaler Zugänge gedacht und verhandelt werden. An dieser Schnittstelle von Körperdiskursen und Geschlechterforschung verortet sich die Ringvorlesung, indem sie ein breites Themenspektrum zu den vielfältigen Verflechtungen und Interdependenzen von Körper und Geschlecht interdisziplinär aufgreift. Ziel ist es, die Geschlechterforschung und ihre Relevanz in verschiedenen Disziplinen sichtbarer zu machen, zu fördern und damit einen lebendigen wissenschaftlichen Austausch mitzugestalten wie auch generell Wissenstransfer zu den einzelnen Themenfeldern zu gewährleisten.

Nächste Vorträge (PDF)

4.11.2024
Paula Dahl (Hamburg): Weibliche Körper als Politikum. Eine historische Perspektive auf Schwangerschaftsabbrüche und die Debatten darum

11.11.2024
Gundula Ludwig (Innsbruck): Körper, staatliche Macht und politische Ordnung. Körperpolitiken in Geschichte und Gegenwart

18.11.2024
Noyan Dinçkal (Siegen): Restauration von Männlichkeit? Kriegsversehrung, Körper und Geschlecht in der frühen Bundesrepublik

25.11.2024
Dan mon O’Dey (Aachen): Die anatomische Rekonstruktion nach FGM/C: eine heilende Intervention Continue reading

CfP: Queer Pasts: What’s Queer in Queer History? (Event, 05/2025, Copenhagen); by: 10.01.2025

Univ. of Copenhagen and Linguistics Roskilde Univ.: Rikke Andreassen, Michael Nebeling Petersen, Camilla Bruun Eriksen, Tobias de Fønss Wung-Sung, and Marie Lunau

Time: 22.-23.05.2025
Venue: Copenhagen, Denmark
Proposals by: 10.01.2025

The international conference aims to discuss and critically explore the “queer” in queer and trans history. The organisers invite dialogues about and engagement with methodologies, temporalities, theories and analytical approaches that interpret, imagine and preserve queer and trans history as queer. Queer history commonly refers to the study and documentation of the lives, experiences, cultures, and struggles and joys of LGBTQ+ people in the past. It covers a wide range of topics, including how gender and sexual diversity has been expressed, understood, and regulated in different societies, as well as how political, social, and cultural movements have sought to challenge discrimination and promote LGBTQ+ rights. In this sense, queer history is about carving out the contours of queer and trans lives, communities and cultures of the past.
Queer history is about challenging traditional ideas about archives and representation. Much of queer history has been erased, suppressed, silenced, or ignored by mainstream historical narratives. Queer historians have had to work creatively to uncover queer histories, using letters, diaries, court records, photographs, and oral histories to reconstruct the lives of LGBTQ+ people. Queer history often challenges proper objects of study. While queer history aims to understand and shed light on LGBTQ+ pasts, we do not always know beforehand how these sexual and gendered categories emerge and assemble in distinct historical or contemporary situations. Therefore, queer history increasingly investigates the intersection of LGBTQ+ identity with other marginalized identities, including race, class, and disability. It can be argued that modern categories of gender and sexuality cannot be understood outside the violent historical and cultural fabrication of racial difference during slavery, colonialism, and imperialism. In this way, queer history often intersects with other critical approaches, such as feminism, postcolonialism, and critical race theory, to understand how gender and sexuality are shaped by other social factors like race, class and disability, as well as mechanisms of inclusion and exclusion. Read more … (PDF)

Source: fernetzt mailing list

Buchpräsentation: Betty Paoli: „Ich bin nicht von der Zeitlichkeit!“ Ausgewählte Werke & Karin S. Wozonig: Betty Paoli. Dichterin und Journalistin. Eine Biographie, 05.11.2024, Wien und virteuller Raum

Wienbibliothek im Rathaus (WBR) und Residenz Verlag (Web)

Zeit: Di., 05.11.2024, 18.30 Uhr
Ort: Lesesaal der WBR, Rathaus, Eingang Lichtenfelsg., Stiege 6, 1. Stock, 1010 Wien – und virtueller Raum
Anmeldung (Web)

Einst war Betty Paoli im ganzen deutschen Sprachraum berühmt für ihre leidenschaftliche Lyrik, die zeitgenössische Kritik stellte sie auf eine Stufe mit Annette von Droste-Hülshoff. Paolis Gedichte wurden in Schulbücher aufgenommen und heute erleben sie auf Lyrikportalen im Netz ein Revival. Als erste Berufsjournalistin Österreichs verfasste Paoli scharfsinnige und unterhaltsame Kritiken zu Kunst, Literatur und Theater, war meinungsbildend im Kulturbetrieb und Vorbild für die nächste Generation schreibender Frauen. Ihre Essays erschienen in den wichtigsten deutschsprachigen Zeitungen und wurden lebhaft diskutiert. Die Auswahl mit Kommentar und Nachwort gibt Einblick in das vielfältige Œuvre dieser herausragenden Autorin.

Programm

  • Begrüßung: Wolfgang Straub – WBR
  • Im Gespräch: Karin Wozonig, Autorin und Daniela Strigl, Literaturwissenschafterin, Univ. Wien

Über Betty Paoli – Dichterin und Journalistin. Eine Biographie
Mit sechzehn Jahren war sie zum Broterwerb als Gouvernante gezwungen, mit fünfundzwanzig ein Superstar der deutschsprachigen Lyrik-Szene, nach 1848 die erste Journalistin Österreichs. Betty Paoli war in turbulente Liebesbeziehungen verwickelt und skandalumwittert, befreundet mit revolutionären Dichtern, mit Franz Grillparzer, Adalbert Stifter und Marie von Ebner-Eschenbach. Sie war Gast in hochadeligen Häusern, Übersetzerin für das Burgtheater und bis ins hohe Alter in den Wiener Salons wegen ihres scharfen Verstands und trockenen Humors von den einen gefürchtet, von den anderen bewundert. Karin S. Wozonig begegnet der Mythenbildung um Paolis Leben mit völlig neuen Fundstücken und Erkenntnissen und würdigt Paolis Bedeutung als Dichterin, Kritikerin und Pionierin der Publizistik.