Vortrag: Cathleen Sarti: Geschlecht und οἰκονομία. Überlegungen zum vormodernen Haushalt, 25.03.2025, Wien und virtueller Raum

WISO-Abendkolloquium, Sommersemester 2025 (Web)

Zeit: Di., 25.03.2025, 17.00–18.30 Uhr
Ort: Hauptgebäude Univ. Wien, Universitätsring 1, Seminarraum WISO, Stiege 6, 2. Zwischengeschoß – und virtueller Raum

Die Gender-Perspektive auf vormoderne Wirtschaftsverhältnisse rückt den Haushalt in den Mittelpunkt der Betrachtungen. Anders als bei der modernen Konzentration auf das Individuum verweisen Quellen und Forschungen aus der ganzen Welt immer wieder auf die Rolle von Gemeinschaften, seien es Haushalte oder auch Dorfgemeinschaften. Der Vortrag wird zum einen die Bedingungen von Besitz und Einkommen für Frauen während der Frühen Neuzeit herausarbeiten und zum anderen von diesen Beobachtungen ausgehend diskutieren, wie Gender als Kategorie für vormodernes Wirtschaftshandeln fruchtbar sein kann. Der Vortrag wird sich vorwiegend mit dem christlichen Europa beschäftigen, ergänzt um Einblicke aus Qing China, dem Osmanischen Reich, Sub-Sahara Afrika sowie Nordamerika.

Zoom-Link: https://univienna.zoom.us/j/65470650042?pwd=KOhSKVFwb0aIkBuXSeMwOkzdaYYTbP.1

Cathleen Sarti ist „Departmental Lecturer in the History of War“ an der Univ. of Oxford (Web) und Reasearcher an der Lund Univ.

Quelle: fsp-wirtschaft-gesellschaft Newsletter März 2025

CfP: Queer Journeys in North American Literature and Culture (11/2025, Innsbruck); by: 16.05.2025

Department of American Studies at the Univ. of Innsbruck; Ben Robbins, Devon Anderson, and Matthias Klestil (Web)

Time: 14.-15.11.2025
Venue: Univ. of Innsbruck
Proposals by: 16.05.2025

This conference will consider the diverse ways in which journeys undertaken by queer people have been represented in North American literature and culture, as well as how queer journeys more broadly interact with social structures, transnational relations, and cultural forms. LGBTQ+ people in North America and beyond continue to experience forms of mobility characterized by complex and often fraught economic, cultural, and affective dynamics. The conference topic is especially politically urgent as transphobic legislation recently enacted in a number of US states and provinces across Canada has forced many transgender people to migrate in order to access gender-affirming care (Phares), severely impacting the mobilities and freedoms of trans individuals.
Discussions of queer mobility draw on a growing field of scholarship across the research areas of globalization and diaspora (Aizura), Indigenous studies (Driskill et al.), ecocriticism (Cram), and regional studies (Tongson), among others. Such research has shown that the contested mobilities of LGBTQ+ people have deep historical roots. Many queer communities within North America have been shaped by internal migration from rural environments to more anonymous, heterogeneous urban centers, which has led to the growth of LGBTQ+ populations in large metropolises such as San Francisco, Toronto, and New York (Chauncey; D’Emilio; Kaiser). Yet scholarship has demonstrated that there are also forms of queer migration from urban to rural environments and within rural spaces that may be obscured by the privileging of the metropolitan in queer culture and discourse (Halberstam; Herring; Thomsen). More widely, a focus on queer journeys in transnational contexts sheds light on additional obstacles to movement and rigid hierarchical structures. During periods of particularly intense legal and social oppression of queer people, such as the “Lavender Scare” of the Cold War era in the US (Johnson), many LGBTQ+ citizens were forced into exile to foreign countries, where they could enjoy relative freedom … read more (Web).

Source: genus-request@listserv.gu.se

Vortrag: Pauline Bögner: Gewalterfahrungen von Frauen bei Kriegsende. Tagebuchaufzeichnungen aus dem Jahr 1945, 19.03.2025, St. Pölten

Rural History Forum: Diskussionsreihe des Instituts für Geschichte des ländlichen Raumes, St. Pölten (Web)

Zeit: Mi., 19.03.2025, 14.00-15.30 Uhr
Ort: NÖ Landesarchiv, Seminarraum im Erdgeschoß, St. Pölten

Wie fanden Gewalterfahrungen um das Kriegsende 1945 Eingang in Tagebücher von Frauen? Die Auswertung diaristischer Aufzeichnungen aus Niederösterreich gibt Einblicke in die Verhandlung von Gewalt zwischen individueller Erfahrung, Diskurs und Leerstellen.
Persönliche und gesellschaftliche Krisenzeiten sind häufig Anlass für diaristisches Schreiben beziehungsweise dessen Intensivierung. Gerade die mannigfaltigen Gewalterfahrungen um das Kriegsende 1945 werden als Schreibanlass für Frauen in Österreich gesehen, die während des Nationalsozialismus nicht Ausgrenzung und Verfolgung ausgesetzt waren. Als kollektive Erfahrung von Frauen stilisiert und teilweise auch propagandistisch instrumentalisiert nehmen dabei insbesondere die sexuellen Gewalttaten, die von alliierten Soldaten verübt wurden, einen wirkmächtigen Platz in der Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkrieges in Österreich ein.
Wie Tagebücher als Raum genutzt wurden, um diese Gewalterfahrungen zu beschreiben und zu verhandeln, soll in dem Vortrag anhand einer Analyse von Quellen aus dem Bestand der Sammlung Frauennachlässe am Institut für Geschichte der Univ. Wien untersucht werden.

Pauline Bögner ist Masterstudentin im Fach Geschichte, Mitarbeiterin des Instituts für Geschichte des ländlichen Raumes und ehemalige Studienassistentin der Sammlung Frauennachlässe. Sie arbeitet an einer Masterarbeit zu „Sexuelle Gewalt im Jahr 1945 als Thema in Tagebüchern von Frauen in Österreich“.

Quelle: fsp-wirtschaft-gesellschaft Newsletter März 2025

Tagung des Netzwerk Oral History: Das ganze Leben, 22.-23.05.2025, Wien

Netzwerk Oral History; Archiv der sozialen Demokratie, Friedrich-Ebert-Stiftung; Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg; Sammlung MenschenLeben, Österreichische Mediathek: Linde Apel, Isabelle Engels, Michael Maier, Stefan Müller, Tina Plasil-Laschober, Johanna Zechner (Web)

Zeit: 22.-23.05.2025
Ort: Technisches Museum Wien, Festsaal, 1140 Wien
Anmeldung bis: 20.04.2025 (begrenzt sind noch Plätze verfügbar)

Programm (Web) | (PDF)

Panels: Präsentation der Sammlung MenschenLeben | Gesamtbiografischer Ansatz | Hinhören – Gemeinsames Reflektieren über Praxisbeispiele | Interviews mit Angehörigen von Polizei und Militär | Oral History im Museum

Das diesjährige Treffen des deutschsprachigen Netzwerks Oral History stellt den gesamtbiografischen Ansatz in den Mittelpunkt. Eine zentrale Prämisse vieler Oral History-Sammlungen besteht darin, die ganze Lebensgeschichte eines Menschen zu dokumentieren. In der Praxis geht diese gesamtbiografische Dimension jedoch häufig verloren und der Blick richtet sich fast ausschließlich auf einzelne, an konkrete Forschungsfragen gebundene lebensgeschichtliche Teilaspekte. Ein großer Teil der Beiträge sowie ein eigenes Panel setzen sich mit den An- und Herausforderungen des gesamtbiografischen Ansatzes auseinander. Weitere Themen des Treffens sind die Verwendung von mündlichen Quellen im Museum und die Analyse von Interviews mit spezifischen Personengruppen.
Nach den Forschungswerkstätten im vergangenen Jahre versuchen die Veranstalter:innen 2025 ein neues kommunikatives Format mit dem Ziel, das Netzwerktreffen für den diskursiven und konzentrierten Austausch unter Kolleg:innen für die konkrete Interview- und Forschungstätigkeit zu nutzen. Unter dem Titel „Hinhören“ werden in „Close Listening Sessions“ jeweils eine Frage- oder Problemstellung anhand von Interviewausschnitten aus der Praxis diskutiert. Ziele sind der kollegiale Erfahrungsaustausch und die Möglichkeit, in der Gruppe neue Perspektiven und methodische Ansätze für die eigene Arbeit zu gewinnen.

Quelle: HSozKult

Vortrag: Brigitte Semanek: Parkplatz, Almweide, Einfamilienhaus, Supermarkt. Transformationsprozesse ländlicher Regionen im Spiegel der Amateurfilmsammlung „Niederösterreich privat“, 07.05.2025, Wien

Institut für Geschichte der Univ. Wien: Reihe Geschichte am Mittwoch (PDF) und „fernetzt. Junges Forschungsnetzwerk Frauen- und Geschlechtergeschichte“ (Web)

Zeit: Mi., 07.05.2025, 18.30–20.00 Uhr
Ort: Univ. Wien, Hörsaal 30, Universitätsring 1, 1. Stock, 1010 Wien

In diesem Vortrag wird die Amateurfilm- und Home-Movie-Sammlung „Niederösterreich privat“ (Web) darauf hin befragt, welche konsum- und geschlechtergeschichtlichen Perspektiven in ausgewählten Filmdokumenten aus den 1950er bis 1980er Jahren sichtbar werden. Aus einem Suchaufruf 2013 entstanden, setzt sich die Sammlung aus über 70.000 digitalisierten Schmalfilmen von mehr als 2.700 Übergeber*innen aus verschiedenen Gegenden Niederösterreichs zusammen. Damit lassen sich sowohl von einzelnen Familien oder aus bestimmten Orten überlieferte Bestände genauer untersuchen als auch serielle Bildproduktionen und häufig wiederkehrende Motive nachverfolgen. Ausgehend von dieser Fülle des Materials, das derzeit am Institut für Geschichte des ländlichen Raumes katalogisiert und für Forschungs- und Ausstellungsprojekte erschlossen wird, sollen im Vortrag zunächst die Handlungspotentiale der Filmemacher:innen und Protagonist:innen in den Blick genommen werden. In einem zweiten Schritt wird ein Repertoire von Schauplätzen über die Jahrzehnte nachgezeichnet, das von bestimmten Vorstellungen von Ländlichkeit und Urbanität, von zunehmender (Auto-)Mobilität und von unterschiedlichen Familien- und Erwerbsarbeitsverhältnissen geprägt wurde. Analysen des Filmmaterials beruhen dabei auf genretheoretischen Überlegungen u.a. nach Roger Odin und Alexandra Schneider sowie auf Fragen zu Aufführungs-, Aufbewahrungs- und Digitalisierungspraktiken.

Moderation: Renée Winter (Web)

Brigitte Semanek studierte Geschichte und Angewandte Linguistik an der Univ. Wien und ist Leiterin des Instituts für Geschichte des ländlichen Raumes (IGLR) in St. Pölten, an dem das Projekt zur Katalogisierung der Amateurfilmsammlung „Niederösterreich privat“ bis 2027 läuft. Sie ist Vorstandsmitglied der European Rural History Film Association und Mitgründerin von „fernetzt“. (Web)

Vortrag: Stephanie Marx: Jung, frech, witzig – politisch? Die ‚Neue Frau‘ in der Literatur der Zwischenkriegszeit, 13.03.2025, Wien

Institut für Historische Sozialforschung der ArbeiterInnenkammer Wien (Web)

Zeit: 13.03.2025, 18:30 Uhr
Ort: Bibliothek der Arbeiterkammer, Prinz-Eugen-Str. 20-22, 1040 Wien
Anmeldung (Web)

Die ‚Neue Frau‘ gehört bis heute zu den Faszinationsfiguren der Zwischenkriegszeit: Sie ist berufstätig und hat mit tradierten Moralvorstellungen gebrochen; nicht wegzudenken ist sie aus der Literatur, wo sie sich als Autorin und Figur einen festen Platz erobert hat. Die Texte von und über ‚Neue Frauen‘ gelten dabei als witzig, unterhaltsam, durchaus auch sozialkritisch – als ‚politische Literatur‘ werden sie jedoch nicht gelesen. Dem geht der Vortrag nach und wirft einen Blick auf die Literatur unterschiedlicher Autorinnen sowie auf das Denken von Politik bzw. politischer Literatur in der Zwischenkriegszeit.

Stephanie Marx ist promovierte Literaturwissenschafterin. Sie lehrt und forscht in Wien zur politischen Dimension der Literatur, zur Neuen Sachlichkeit, zur Literarisierung von Arbeit und im Bereich feministischer Literaturwissenschaft.

Vortrag und Diskussion finden auf Deutsch statt. Die Veranstaltung ist kostenlos.

Tagung und Workshop: Schriftstellerinnen des 17. Jahrhunderts, 27.-29.03.2025, Eutin und virtueller Raum

Stiftung Eutiner Landesbibliothek (Web)

Zeit: 27.-29.03.2025
Ort: Eutiner Landesbibliothek – und virtueller Raum
Anmeldung bis: 25.03.2025

Panels: Literatur von Frauen im Rahmen höfischer Kultur | Frömmigkeit in Texten und Praxis von Frauen | Voraussetzungen, Limitierungen, Möglichkeiten und Kulturräume weiblichen Schreibens | Pegnitz-Schäferinnen – Dichterinnen im Nürnberger Netzwerk | Norddeutsche Signaturen weiblicher Barockdichtung | Workshop zur Königsberger Schriftstellerin Gertraud Möller (1637–1705)

Seit der Jahrtausendwende hat es ein wenig den Anschein, als ob die (literatur-)wissenschaftliche Forschung weniger Interesse an Schriftstellerinnen hegte als in den 1980er- und 1990er-Jahren, in denen viele bis heute maßgebliche Nachschlagewerke, Studien und Aufsätze erschienen. In den letzten Jahren ist eine allmähliche Neubelebung der Recherche nach Leben und Werk schreibender Frauen und der Analyse und Interpretation ihrer Texte festzustellen. Eine Zwischenbilanz der Forschung, die nicht nur den gender studies, sondern den cultural studies in interdisziplinärem Zuschnitt entscheidende Impulse, veränderte Perspektiven und innovative Fragestellungen verdankt, die aber nach wie vor auch noch viele Texte zu suchen und zu sichern hat, fällt zudem unterschiedlich aus. Zwar gibt es in allen Jahrhunderten schwere Defizite des Wissens um Akteurinnen, Spielräume oder ganz einfach erhaltene Texte, doch es scheint für das lange 17. Jhd., zwischen dem Beginn des Späthumanismus und dem Aufblühen des Pietismus, größerer Forschungsbedarf zu bestehen als für die folgenden Jahrhunderte. Dabei zeigt sich einerseits, dass die epochalen Umbrüche in der poetischen Konzeption deutschsprachiger Dichtung keineswegs so ausschließlich von Männern getragen wurden, wie es der literaturgeschichtliche Kanon glauben machen will. Weibliches Schreiben besaß bei allen sozialen Limitierungen und individuellen Selbsteinschränkungen unter den konfessionspolitischen Auspizien eines binären Weltbildes durchaus einen Platz im literarischen Leben und blieb materialiter nicht nur auf die Handschrift verwiesen. So gilt – andererseits – für die Literatur von Frauen das vielbenutzte Bild des barocken Eisbergs in besonderem Umfang: Erst ein kleiner Teil des Geschriebenen bzw. Gedichteten ist sichtbar geworden, wobei vom Sichtbaren nur ein kleiner Teil größere oder längere Aufmerksamkeit erfährt; vieles bleibt erst noch zu entdecken. Weiterlesen und Quelle … (Web)

Buchpräsentation: Fanny Esterházy und Ernst Strouhal: Stimme aus dem Exil – die Wiederentdeckung von Friedl Benedikt, 11.03.2025, Wien

Wien Museum (Web)

Zeit: 11.03.2025, 18.30 Uhr
Ort: Wien Museum, 1040 Wien, Veranstaltungsraum, 3. OG
Anmeldung (Web)

Beschreibung: „Was für eine couragierte Frau, was für eine Autorin: Friedl Benedikt (1916-1953) war lebensfreudig, tatendurstig, neugierig, zielstrebig. Für Elias Canetti (1905-1994), der sie als 20-Jährige im ständestaatlichen Wien kennenlernte, war sie „eine geborene Erzählerin“. Er forderte sie auf, „jeden Tag zu schreiben“. Benedikt befolgte diesen Rat auch in London, wohin sie nach dem „Anschluss“ emigrieren musste. Drei Romane erschienen in England, doch das Beste, was sie bis zu ihrem frühen Tod 1953 geschrieben hatte, fand sich im Nachlass Canettis und wird nun erstmals veröffentlicht: Aufzeichnungen von Begegnungen mit Freunden und Fremden, Szenen auf der Straße und in Pubs, Eindrücke von Reisen durch das Nachkriegseuropa, die Dinge der Liebe. Eine große Entdeckung!“

Schauspielerin Mavie Hörbiger liest Textpassagen aus dem Buch.

Fanny Esterházy lebt und arbeitet als freie Lektorin, Übersetzerin und Herausgeberin in Wien. Buchveröffentlichungen: „Arno Schmidt. Eine Bildbiographie“ (2016), „Wielandgut Oßmannstedt“ (2022).

Ernst Strouhal ist Professor an der Univ. für angewandte Kunst Wien, Autor und Publizist. Zuletzt erschienen von ihm „Vier Schwestern. Fernes Wien, fremde Welt“ (2022) und „Über kurz oder lang“ (2014).

Der Band Friedl Benedikt: „Warte im Schnee vor Deiner Tür“ wurde von Fanny Esterházy und Ernst Strouhal herausgegeben und erscheint 2025 bei Zsolnay (Web)

Anmeldung erforderlich, Sitzplätze gibt es nach Verfügbarkeit, Dauer: ca. 90 Minuten, Kosten: gratis.

CfP: (En)gendering the Digital World (Publication); by: 15.03.2025

Journal „Kvinder, Køn & Forskning|Women, Gender & Research“; Univ. of Copenhagen (Web)

Proposals by: 15.03.2025

More than ever, our lives (and deaths) are entangled with the digitally-mediated world, and our virtual expressions are part of how we become recognisable subjects in the world. The hopes that groups like the cyber-feminists placed in the 1990s internet, as a gender-less space, appear massively compromised. Instead, many of the most powerful actors in the tech ecosystem appear to benefit from a kind of ‘digital patriarchy’ (Little and Winch 2021). Poor quality and exploitative forms of labour, required to support our platform economies, have blossomed, much of it being in the shadows (Murgia 2024), heavily gendered, and racialised (Van Doorn 2017). In this era that is marked by the birth of the iPhone in Jobs-ian legend, the Musk-y realms of X, and the Zucker-punch of the Meta-verse, rationality, quantification, and innovation appear to still be imagined as masculine qualities, while vulnerability, emotionality and qualitative knowledge remain associated with women and the private. Therefore, “(en)gendering” the digital world and including diverse gendered positions becomes crucial in understanding and interrogating the contemporary digital world.
As a result of platform cultures and the datification of society, bodies, lives and livelihoods are increasingly broken into data sets capable of being analysed, acted upon or optimised by ourselves and our institutions. Our capacities and futures are shaped by (predictive) algorithms which not only reinforce existing power relations but create new ones. Even with the sophistication of data classification systems, lived realities of gender, race and sexuality continue to be flattened, binarised and processed to be ‘tractable’ by powerful digital interests (D’Ignazio and Klein 2020). Modern algorithms are highly indebted to behavioural analytics, whose mechanisms were precisely tuned to predict the supposedly mysterious ‘behaviour of women, children, people of colour and the poor’ (Lepore 2020, p.325). How might these groups of people re-assert their influence on knowledge production, now that algorithms increasingly run the economic/”surveillance” model of the digital world (Zuboff 2015)? Can new technologies really produce forms of ‘non-gendered objectification’, beyond bodies and labels (McAdam and Marlow, 2010)? Read more … (Web)

Source: genus-request@listserv.gu.se

Vortrag: Victor Strazzeri: Lila auf Rot. Das Geschlecht des Kommunismus nach 1968, 24.03.2025, Wien und virtueller Raum

ifk. Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften – Kunstuniv. Linz in Wien (Web)

Zeit: 24.03.2025, 18:15 Uhr
Ort: ifk Arkade, Reichsratsstr. 17,1010 Wien & ifk@Zoom

Die Begegnung von kommunistischer Parteipolitik und feministischer Bewegung ist eine fast unbekannte, aber folgenreiche Episode im politischen Leben Westeuropas nach 1968. In Italien, Frankreich und Spanien wurden die 1970er-Jahre nämlich nicht nur vom Aufstieg der neuen sozialen Bewegungen, sondern auch von der letzten Blütezeit des Parteikommunismus geprägt. Unter dem Zeichen des Eurokommunismus haben die Kommunistischen Parteien Italiens, Frankreichs und Spaniens eine demokratische Wende und Distanzierung vom sowjetischen Modell eingeleitet, die ihnen Wahlerfolge und eine erneute gesellschaftliche Relevanz brachten. Gleichzeitig hat die Neue Frauenbewegung die Frauenemanzipationspolitik der ›historischen‹ Linken – u.a. der kommunistischen Parteien – als unzureichend erklärt. Jenseits der Gleichstellung ging es nun darum, die gesamte Geschlechterordnung infrage zu stellen. Viele Frauen waren Protagonistinnen beider Ereignisse durch ihre ›doppelte Militanz‹ in der Kommunistischen Partei und in feministischen Kollektiven. Diese zwar spannungsvolle, aber produktive Verflechtung von Kommunismus und Feminismus – zwei politische Kulturen, die das 20. Jhd. tief geprägt haben – ist bisher kaum erforscht worden und hat Fragen aufgeworfen, die sehr aktuell bleiben.

Victor Strazzeri ist von März bis Juni 2025 ifk Research Fellow. Weitere Informationen (Web)

Quelle: Newsletter ifk