Monthly Archives: Mai 2025

CfP: 16. Österreichischer Zeitgeschichtetag – Un/Sicherheiten (04/2026, Linz); bis: 04.07.2025 [REMINDERIN]

Institut für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte, Johannes Kepler Univ. Linz (JKU) (Web)

Zeit: 22.-24.04.2026
Ort: Linz
Einreichfrist: 04.07.2025

Kriege, Klimawandel, Autokratien, …: Krisen und Krisen-Diskurse werden immer mehr zu einer Signatur unserer Gegenwart. Die Häufung von Krisen löst Unsicherheiten aus – und ebenso eine Suche nach und Behauptung von Sicherheit, nach Vergewisserung, nach Orientierung. Diese Un/Sicherheiten stellen auch uns als Zunft vor Herausforderungen, die Zeitgeschichtsforschung ist Teil dieses Szenarios. Sie wird in der Öffentlichkeit als Expertin und Lieferantin gesicherten Wissens über tatsächliche oder etwaige historische Analogien verstanden. Zugleich gibt es auch ein erhebliches Maß an Verunsicherung in der (Zeit)Geschichtswissenschaft, ausgelöst durch ein ganzes Bündel unterschiedlicher Faktoren, die von der wachsenden Wissenschaftsskepsis im öffentlichen Raum bis zu den Konsequenzen der Künstlichen Intelligenz für Forschung und Lehre reichen.
Der 16. Zeitgeschichtetag in Linz nimmt das Spannungsverhältnis zwischen Sicherheit und Unsicherheit in den Forschungsgegenständen und Methoden wie auch im Verhältnis zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit auf. Er bietet der Zeitgeschichte-Community ein Forum, aktuelle Forschungen zu präsentieren und zukünftige Forschungsthemen aus dem Zeitraum des 20. und 21. Jhds. zu erkunden. Ebenso präsent soll die Reflexion über traditionelle und neue Methoden unserer Wissenschaft sein. Auf welche Weise beeinflussen Entwicklungen wie Künstliche Intelligenz unsere Arbeitspraxis? Wie reagieren wir auf die Infragestellung unserer Arbeit in Zeiten eines erstarkenden Wissenschaftsskeptizismus? Weiterlesen … (PDF)

Seit der Gründung des Zeitgeschichtetages 1993 hat sich die alle zwei Jahre stattfindende Tagung als wichtigstes Forum der österreichischen Zeitgeschichtsforschung etabliert. 2026 wird sie zum dritten Mal vom Institut für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte der JKU Linz veranstaltet (Web).

Vortrag: Barbara Stollberg-Rilinger: Der König und 80.000 Mätressen: Zur Biographie Friedrich Wilhelms I. in geschlechtergeschichtlicher Perspektive, 16.06.2025, virtueller Raum

The international research network on „Military, War, and Gender/Diversity“ (MKGD): MKGD Online Research Colloquium (Web)

Time: Mo., 16.06.2025, 4:00-6:00 pm (CET)
Venue: virtual space (Web)

The monthly colloquium of the research network „Military, War, and Gender/Diversity“ (known by its German acronym MKGD) continues in the this summer semester. The recently enlarged team of organizers is very much looking forward to welcoming you online! (Web)

Barbara Stollberg-Rilinger: Der König und 80.000 Mätressen: Zur Biographie Friedrich Wilhelms I. in geschlechtergeschichtlicher Perspektive
Frederick William I’s relationship with his army was considered bizarre by his contemporaries. His wife sarcastically called his soldiers his “mistresses”. It was the masculine, woman-despising habit of violence of a sergeant that the king made into the new hegemonic ideal of masculinity, albeit paired with pious moral strictness. Both – his relationship to women and to the army – represented a radical break with what was customary at the European courts. Yet, it was precisely these obsessions, which his contemporaries noted with extreme astonishment, that were credited to him as virtues by later historians. The lecture explores the question of what a biography of this royal outsider can contribute to the history of the military, physicality and gender relations. (Presentation in German.)

Moderation: Marian Füssel (Georg August Univ. Göttingen)

Barbara Stollberg-Rilinger has been Rector of the Wissenschaftskolleg zu Berlin since 2018 and previously taught early modern history at the Univ. of Münster. Her main areas of research are the cultural history of the political, early modern rituals and symbols, practices and procedures. Her most recent publications are: Maria Theresa: The Habsburg Empress in Her Time (Princeton UP, 2022); Tyrannen: Eine Geschichte von Caligula bis Putin, ed. with André Krischer (C.H. Beck, 2022).

Full programme of the colloquium (Web)

Vortrag: Andrea Griesebner: Ehebruch als anerkannter Scheidungsgrund? Eheprozesse vor katholischen Konsistorien im Erzherzogtum Österreich ab 1550, 04.06.2025, viruteller Raum

Medievalia. Interdisziplinäres mediävistisches Forschungskolloquium „Ehe – Ehebruch – Trennung“; Cristina Andenna und Julia Zimmermann (Web)

Zeit: 04.06.2025, 18.30-20.00 Uhr
Ort: virtueller Raum – via Graz

Die Professur für Geschichte des Mittelalters der Univ. des Saarlandes in Kooperation mit dem Fachbereich Germanistische Mediävistik der Univ. Graz lädt herzlich ein zum Online-Vortrag von Andrea Griesebner (Projekt „Ehen vor Gericht 3.0″, Univ. Wien): Ehebruch als anerkannter Scheidungsgrund? Eheprozesse vor katholischen Konsistorien im Erzherzogtum Österreich ab 1550.

Online Zugang: https://uni-graz.zoom.us/j/67698561802?pwd=JJDraGLX4r9ECyWFcwToyi79BGGW0P.1 | Meeting-ID: 676 9856 1802 | Kenncode: 359928

Kontakt: Julia Zimmermann (julia.zimmermann@uni-graz.at) und Cristina Andenna (cristina.andenna@uni-saarland.de)

Andrea Griesebner ist Univ.-Professorin für Neuere Geschichte am Institut für Geschichte der Univ. Wien und Leiterin des Projekts „Ehen vor Gericht 3.0. Eheprozesse zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert. Regionale und soziale Verortung“. Projektwebsite: (Web)

Vortrag: Daniel Gunz: Uniformierte Begierde. Gleichgeschlechtliche Sexualität in den Streitkräften der Habsburgermonarchie (1855-1918), 05.06.2025, Wien

Institut für Historische Sozialforschung (Web)

Zeit: 05.06.2025, 18:30 Uhr
Ort: FAKTory. Literatur, Wissen und Beratung für Studierende, Universitätsstr. 9, 1010 Wien
Anmeldung (Web)

Sexuelle Handlungen zwischen Männern wurden im Militär der Habsburgermonarchie durch das Militärstrafgesetz unter Strafe gestellt. Militärgerichtsakten geben Aufschluss über den Umgang des Militärs mit Soldaten, die gegen das Gesetz verstießen. Dabei beschäftigten sich die Richter vor allem mit sexuellen Übergriffen, die Vorgesetzte an ihren Untergebenen begingen oder mit Soldaten, die Kapital aus dem Anbieten sexueller Dienstleistungen gewinnen wollten. Darüber hinaus zeigen sich Unterschiede zwischen der Militär- und der Zivilgerichtsbarkeit. Homosexualität spielte nur eine untergeordnete Rolle, im Fokus standen sexuelle Handlungen. Für die militärische Männlichkeit war dieser Blickwinkel von großer Bedeutung.

Daniel Gunz ist DOC-Stipendiat der österreichischen Akademie der Wissenschaften und Doktorand an der Univ. Wien. Seine Forschung umfasst das 19. und 20. Jhd. sowie Militär-, Sexualitäts- und Gewaltgeschichte.

Doppelbuchpräsentation: Sarah Knoll: Österreichische Asyl- und Flüchtlingspolitik im Kalten Krieg | Katharina Seibert: Negotiating Gender and Society at Spain’s Sickbeds 1930-1948, 05.06.2025, Wien

*at the Library: Veranstaltungsreihe der Fachbereichsbibliothek (FB) Zeitgeschichte (Web)

Zeit: Do., 05.06.2025, 18:30 Uhr
Ort: FB Zeitgeschichte, Campus der Univ. Wien, Spitalg. 2-4, Hof 1.12, 1090 Wien

Programm (Web)

Sarah Knoll: Zwischen Aufnahme und Transit. Österreichische Asyl- und Flüchtlingspolitik im Kalten Krieg (Web)
Wie ging Österreich mit Flüchtlingen aus kommunistischen Ländern während des Kalten Krieges um? Wie wirkten Staat und Hilfsorganisationen bei der Betreuungsarbeit zusammen? Und inwiefern beeinflusste das internationale Setting nationale Politik? Das Buch widmet sich diesen Fragen aus historischer Perspektive und nimmt dabei auch die politischen Reaktionen von Regierung und Öffentlichkeit in den Blick. Damit leistet es nicht nur einen zentralen Beitrag zu einem differenzierteren Verständnis von Österreichs Asyl- und Flüchtlingspolitik, sondern liefert außerdem Erkenntnisse über den europäischen und globalen Umgang mit Flucht und Migration während des Kalten Krieges.

Katharina Seibert: Who Cares? Negotiating Gender and Society at Spain’s Sickbeds 1930-1948 (Web)
Erst die Gründung einer modernen Republik, dann ein Bürgerkrieg, schließlich die faschistische Franco-Diktatur. Das Verhältnis von Staat und Gesellschaft war im Spanien der 1930er und 1940er Jahre umkämpft wie nie zuvor. Medizin und Gesundheitswesen wurden dabei zu Arenen jener großen politisch-sozialen Konflikte, die sich an Auseinandersetzungen über Klasse, Geschlecht, Ideologie und Religion entzündeten. Während also Demokrat:innen die Republik am Krankenbett verteidigten, bauten Franquist:innen dort ihre Vision des „neuen“ Spaniens auf und legten die Grundsteine für fast vierzig Jahre autoritäre Diktatur.

Zur Veranstaltung „Von der Idee zum Titel zum Buch. Ein Gespräch über das Promovieren und Publizieren“ Continue reading

Gesprächsrunde: Hanna Hacker, Nina Hoechtl und Julia Wieger: Konkrete Utopien zwischen Bildern in Archiven, 05.06.2025, Wien

Verein für Geschichte der ArbeiterInnenbewegung (VGA) und Sekretariat für Geister, Archivpolitiken und Lücken

Zeit: 05.06.2025, 18:00 Uhr
Ort: VGA, Rechte Wienzeile 97, 1050 Wien

Ein Foto einer Hausbesetzung (1982) von Lui Frimmel und Hanna Hackers Textskizze „Konkrete Utopie, 1980“ (2009) laden dazu ein, gemeinsam über feministische Ideen von Zusammenleben, urbanen Praktiken und Stadt zu sprechen – über Blicke in die Vergangenheit, auf die Gegenwart und in die Zukunft. Das Foto und die Textskizze verbindet der AK Schwarzau, ein Arbeitskreis, der sich von 1981 bis in die 1990er Jahre für eine Verbesserung der Haftbedingungen der Insassinnen des Frauengefängnisses Schwarzau einsetzte. Die Hausbesetzung wurde vom AK Schwarzau organisiert und die Gruppe wird von Hacker als Protagonistin in Konkrete Utopie, 1980 genannt. Ein Abzug des Fotos befindet sich heute im Bildarchiv der Arbeiter-Zeitung, das vom VGA betreut wird.
Im Mittelpunkt der Gesprächsrunde stehen Strategien der Selbstbestimmung und Aktionen, die feministische Vorstellungen geprägt haben. Wir fragen: Wie lassen sich in (und zwischen) den Fotos und Materialien in Archiven Handlungsspielräume erkennen? Wie können wir sie heute erneut aktivieren?

Moderation: Barbara Mahlknecht

Als Sekretariat für Geister, Archivpolitiken und Lücken (SKGAL) verknüpften Nina Hoechtl und Julia Wieger in Installationen, Lecture Performances, Videos, Workshops, Texten, Ausstellungen oder Veranstaltungsprogrammen Ereignisse aus unterschiedlichen Zeiten, Materialien und künstlerische Arbeitsweisen miteinander, um Verbindungen mit der Gegenwart herzustellen und Mechanismen der Diskriminierung zu hinterfragen.

Hanna Hacker (Univ. Wien) ist habilitierte Soziologin und Historikerin mit Arbeitsschwerpunkten in den Postcolonial und Cultural Studies in feministischer, queerer und intersektioneller Perspektive. Sie engagiert sich seit vielen Jahren in feministisch-aktivistischen Kontexten. Continue reading

CfP: Anarchismus und Sexualität(en) (Publikation): bis: 01.12.2025

Syndikat A. Anarcho-syndikalistischer Medienvertrieb; Maurice Schuhmann (Web)

Einreichfrist: 01.12.2025

Anarchist:innen waren (und sind) stets aktiv in Befreiungsbewegungen – auch innerhalb sexueller Befreiungsbewegungen. Die erste Homosexuellenzeitung Europas – Der Eigene (1896-1932) – war eine anarchistische Gründung, die anarchistische Sexualreformbewegung setzte sich für die Entkriminalisierung von Homosexualität ein und auch in der Homosexuellenbewegung der 1960er Jahre waren Anarchist:innen, wie der Franzose Daniel Guérin, sehr aktiv. Ein früher Vorläufer der emanzipatorischen Strömungen und Kämpfe war der französische Frühsozialist Charles Fourier, der mit seiner Utopie einer freien Liebeswelt in Gefolgschaft des Marquis de Sade die Befreiung der Sexualität propagierte und als ein Vorläufer des Anarchismus gelten kann.
Gleichzeitig gab (und gibt) es auch jede Menge Homo- und Transphobie in der Bewegung. Weibliche Homosexualität war zudem lange Zeit überhaupt kein Thema und wurde selbst in anarchafeministischen Strömungen ignoriert oder gar abgewertet. Generell ist das Thema Geschlecht – sowohl im Sinne eines biologischen (sex) oder gesellschaftlich-konstruierten Geschlechts (gender) – ein großes Thema in der Bewegung. Das zeigt sich z.B. in der bis heute gebräuchlichen Beschreibung von Louise Michel als „rote Jungfrau“ im anarchistischen Diskurs.
Anarchist:innen waren dabei stets aktiv in der Sexualaufklärung – und auch das wäre aus heutiger Sicht interessant zu beleuchten, was eine moderne Form und Inhalt anarchistischer Sexualaufklärung sein kann – über eine „rein“ (queer-)feministische Position hinaus.
Aus aktueller Perspektive wären auch anarchistische Sichtweisen auf andere Bereiche der Sexualität – z.B. auf unterschiedliche sexuelle Subkulturen (Swinger:innen, BDSM, Fetisch,…) – und auch auf Phänomene wie Pornographie und Sexwork / Prostitution von Interesse. Gerade in Bezug auf Sexwork / Prostitution würde sich auch die anarchosyndikalistische Selbstorganisation von Sexworker:innen (z.B. im Rahmen der IWW oder zeitweilig in einer Sektion der FAU) als Beitrag anbieten. Als Randaspekt könnte ebenfalls die Darstellung von Sexwork / Prostitution in anarchistischer Belletristik wie z.B. dem Werk von B. Traven näher untersucht werden. Weiterlesen … (Web)

Quelle: HSozKult

Diskussion: Margareth Lanzinger und Waltraud Schütz: Die ökonomische und rechtliche Stellung der Frauen im 19. Jahrhundert, 02.06.2025, Wien und virtueller Raum

„1848, die Frauen und weiter“: Neue Reihe des Radiokulturhauses (Web)

Zeit: Mo., 02.06.2025, 18.30 Uhr
Ort: RadioCafe, Argentinierstr. 30A, 1040 Wien – und virtueller Raum

Im Wirtschaftsleben hatten Frauen im 19. Jahrhundert annähernd dieselben Rechte wie Männer – beispielsweise ein Gewerbe zu führen. Gleichzeitig waren sie rechtlich dem Mann als Familienoberhaupt unterstellt, was dazu führte, dass oft nur ledige, geschiedene und verwitwete Frauen von diesen Rechten Gebrauch machen konnten – zumindest in bürgerlichen Kreisen. Im Handwerk und in der Arbeiter:innenschaft war die berufstätige Frau die Norm.

Wie die Situation der Frauen de jure und de facto in den unterschiedlichen Gesellschaftsschichten aussah, diskutieren die Historikerinnen Margareth Lanzinger (Univ. Wien) und Waltraud Schütz (ÖAW) bei den ORF-Journalistinnen Irene Suchy und Katharina Gruber.

Video-Livestream (Web)
In Kooperation mit ORF Topos und Ö1 | Eintritt: Frei | Anmeldung notwendig – via Email an das ORF RadioKulturhaus Kartenbüro: radiokulturhaus@orf.at

CfP: Feminist Utopias at Work. Reorganise, Redefine, Abolish (11/2025, Strasbourg); by: 01.06.2025

The ERC StG WE-COOP Research Project (Web)

Time: 06.-07.11.2025
Venue: Univ. of Strasbourg, France
Proposals by: 01.06.2025

Although feminist utopias have been the object of an important body of work especially in the literary field, the specific paradigm of labour within these experiments and imaginaries has received only limited attention. The purpose of this conference is to explore to what extent and in what ways labour (both as a site of oppression and emancipation) serves as a paradigm in feminist utopia-building. Utopias in the sphere of labour and their political content, which has sedimented in critical theory on work, are imprinted by the Western patrimony of utopian socialism. Although there has been radical, short-lived and often forgotten feminist influences as well as a matrimony now being highlighted, political constructions of „what labour could become“ remain shaped by figures such as Fourier, Owen or Saint-Simon.
Feminist critiques have challenged androcentric definitions of labour, broadening the field to include alternative theoretical frameworks. Despite these critical claims, the historical development of capitalism – with its persistently gendered and racialised division of labour – can be considered as dystopian – a „bad place“ – that has led some feminist thinkers to reject the idea of equality in such a context. The conference will use utopia for its central function: „confronting the problem of power“ through sidelining and introducing „a sense of doubt that shatters the obvious“ (Ricoeur). While we firmly acknowledge the need for utopia in critical thinking, we also underline the importance of multiple approaches to emancipatory politics as a compass for utopia-building. As a result, we will accept understandings of utopia both as a reflexive tool for critique and as a heuristic tool for transformation.

Three complementary approaches to utopia-building will be considered: Reorganise labour | Redefine labour | Abolish labour. More inforomation (Web)

Keynote speaker: Jessica Gordon Nembhard (CUNY, New York City), author of Collective Courage: A History of African American Cooperative Economic Thought and Practice, Continue reading

Tagung: ZwischenRäume. Geistliche Frauen des Mittelalters zwischen Memoria und Materialität, 26.-28.06.2025, Bonn

Mittlere und Neuere Kirchengeschichte, Katholisch-Theologische Fakultät, Univ. Bonn; Gisela Muschiol (Web)

Zeit: 26.-28.06.2025
Ort: IMPULSE – House for Intellectual Innovation and Creativity, Bonn
Anmeldung bis: 15.06.2025

Im Fokus der Tagung stehen die ZwischenRäume geistlicher Frauen, zwischen Klausur und Welt, zwischen äußeren und inneren Ansprüchen und Handlungsoptionen. Eine Bilanz der ZwischenRäume kann sichtbar machen, dass geistliche Frauen des Mittelalters in ihren Konventen einen Rückzugsraum gestalteten, der gleichzeitig Auswirkungen auf gesellschaftliche Entwicklungen hatte, der sowohl Raum der Memoria als auch Raum der Herrschaft, Raum der Beziehungen und Raum der Identitäten sein konnte.
Mit der großen Ausstellung „Krone und Schleier“, die im Jahr 2005 in Essen und Bonn stattfand, wurde eine erste Bilanz der Forschung zu geistlichen Frauen des Mittelalters gezogen. Gleichzeitig regten die Ausstellung sowie der zugehörige wissenschaftliche Kongress die Forschung zu neuen Fragen an. 20 Jahre nach „Krone und Schleier“ ist es an der Zeit, Zwischenbilanzen zu ziehen und nach den Erkenntnissen und Entwicklungen der Forschung der vergangenen 20 Jahre zu fragen. Insgesamt gilt für die historische Perspektive auf die Lebenswirklichkeiten geistlicher Frauen und ihrer Gemeinschaften, dass die vergangenen 40 Jahre bemerkenswerte Veränderungen der historischen Kontextualisierung und eine neue Sicht auf die Quellen hervorgerufen haben. Im Fokus sollen die ZwischenRäume der geistlichen Frauen stehen, zwischen Klausur und Welt, zwischen äußeren und inneren Ansprüchen und Handlungsoptionen. Eine Bilanz der ZwischenRäume kann sichtbar machen, dass geistliche Frauen des Mittelalters in ihren Konventen einen Rückzugsraum gestalteten, der gleichzeitig Auswirkungen auf gesellschaftliche Entwicklungen hatte, der sowohl Raum der Memoria als auch Raum der Herrschaft, Raum der Beziehungen und Raum der Identitäten sein konnte.

Panels: Schriftlichkeiten | Beziehungen | Materialitäten | Räume

Programm: Weiterlesen und Quelle … (Web)