Conference: Debts – The Good, the Bad and the Hidden: Bringing Family, Kin, Commerce and Consumption Debts Together, 15.-17.09.2022, Vienna

Projekt „Vermögen als Medium der Herstellung von Verwandtschaftsräumen vom 16. bis zum 18. Jhd.“; Margareth Lanzinger, Matthias Donabaum, and Janine Maegraith (Web)

Time: 15.-17.09.2022
Venue: University of Vienna
Registration due 14.09.2022: margareth.lanzinger@univie.ac.at

Programme (PDF)

In this workshop the organizers would like to address aspects concerning socio-economic practices around debts. They are particularly interested in opportunities and risks people took with secured and un-secured, short-term and long-term debts, and in the resulting balancing acts.

First, the organizers want to examine forms and logics of incurring debts, whether debts were formally or informally documented and if and how they were brokered. Regarding different kinds or agreements we will chart the effects of (life) annuities, mortgage debts, pledges and guarantees. Second, looking at specific stipulations the organizers want to find out whether dates of repayments and/or interest rate payments were settled; whether universal or specific hypothecary securitization was common; whether lending was for investments, for consumption or repayment of other debts. Third, in terms of personal relation-ships we examine possibilities and problems connected with lending inside and outside family and kin. Finally, they ask what modes of repayment and/or restructuring of debt – via exchange, pur-chase, etc. – can be traced in the sources.

Particular focus will be placed on inheritance shares, marriage portions or dowries as debts and their effects: how were such family debts carried further and how were they transferred? Were they paid out and if so how? What consequences did they have compared to other debts? Who was liable for which debts? What gender-specific impact does this question have? It is the goal to look at family debt – often ‘hidden’ or underestimated in historiography – in conjunction with commercial and consumer debt. Read more and source … (Web)

CfP: Frauen in der Soziologiegeschichte (Event, 11/2022, Braunschweig); bis: 31.07.2022

Sektion ‚Soziologiegeschichte‘ der DGS; Nicole Holzhauser und Barbara Gruning (Web)

Zeit: 09.-11.11.2022
Ort: TU Braunschweig
Einreichfrist: 31.07.2022

Mit der Sektionstagung soll zur Inklusion und expliziten Integration von vernachlässigten und vergessenen Sozialwissenschafterinnen in die Soziologiegeschichte beigetragen werden. Bisher aufgrund von sozialen Merkmalen benachteiligten Personen und Gruppen soll jene fachliche Würdigung zuteil werden, die ihnen gebührt. Indem sie in den gegenwärtigen sozialwissenschaftlichen Diskurs integriert werden, können sie sich der Geschichte erneut unter veränderten Rahmenbedingungen – die es ebenfalls zu diskutieren gilt – stellen, und ihre Relevanz für die heutige Soziologie kann (neu) diskutiert werden.

Eingeladen sind Beiträge, die …

  • der Frage nachgehen, wie Wissen in der Geschichte der Soziologie in einer langfristigen Perspektive verarbeitet wurde, d.h. nach welchen Selektionskriterien Erinnern und Vergessen in den Sozialwissenschaften gesteuert wurde bzw. wird, und welchen Kriterien diese Prozesse folgen.
  • sich am Beispiel von Frauen soziologiegeschichtlich mit ein- und mehrdimensionalen Diskriminierungs- bzw. Marginalisierungsprozessen beschäftigen sowie die zugrundeliegenden Mechanismen analysieren. Dabei sollte ein analytischer Zugang zu der Frage, warum bestimmte Personengruppen diesen Prozessen unterworfen wurden, welche Funktion das hatte und zu wessen Nutzen dies geschah, sichtbar werden.
  • Weiterlesen und Quelle … (Web)

Herzlich Willkommen im neuen Salon 21

Liebe Leser:innen von Salon 21!

Im Salon 21 war mit 1. Juli 2022 eine Systemumstellung notwendig. Dabei hat sich auch das Erscheinungsbild ein wenig geändert. Diese Umstellung ist die erste, seit der Ankündigungsweblog 2006 online gegangen ist.

Geändert hat sich insbesondere die Adresse. Die neue URL lautet https://salon21.univie.ac.at – statt bisher https://salon21.univie.ac.at. (Sie wurden automatisch weitergeleitet.)

Sonst bleibt alles wie gewohnt 🙂

Es sind auch alle bisher erschienenen 6.830 Einträge „mit übersiedelt“. Ein großes Dankeschön an Claudia Jandl vom Institut für Geschichte der Universität Wien für die Unterstützung bei der Migration des Weblogs!

Viel Freude weiterhin im und mit dem Salon 21!

Li Gerhalter als Administratorin

Seminar: Geschichte der Zweiten Frauenbewegung, 23.-24.07.2022, Wien

Frauenbildungsstätte Frauenhetz (Web) und Interessensgemeinschaft feministische Autorinnen (Web)

Zeit: 23.-24.07.2022
Ort: Frauenhetz, Untere Weißgerberstr. 41, 1030 Wien

Empörung und Aufstand von Frauen gegen ihre entwürdigenden Lebensbedingungen haben Ende der 1960er-/Anfang 1970er-Jahre international die Autonome Frauenbewegung auf die Welt gebracht. Als Zweite, bzw. Neue Frauenbewegung hat sie Geschichte gemacht, denn von dort aus nahm alles, was unter Feminismus, Frauen- und Genderpolitiken fassbar ist, seinen Lauf. Eine epochale Entdeckung war die Erweiterung des Verständnisses von Politik und Öffentlichkeit: ‚Das Private ist politisch‘ machte Gewalt zum Politikum und öffnete die Perspektive auf das Patriarchat als eine allumfassende Männerherrschaft.

  • Leitung: Birge Krondorfer, politische Philosophin und feministisch engagiert
  • Teilnehmerinnen: mind. 6, max. 15
  • Durchgehende Anwesenheit wird erwartet
  • Kosten: 200,00 Euro – inkludiert sind Kopien, Getränke und Snacks

Eine Veranstaltung für Autorinnen und weitere Interessentinnen im Rahmen der Workshopreihe „Zur Sprache kommen“ der Interessensgemeinschaft feministische Autorinnen (Web) in Kooperation mit der Frauenhetz.

Anmeldung und Fragen nach Ermäßigung bis 18. Juli 2022 an support@igfem.at

Quelle: female.jku

Sonderausstellung und Klicktipp: Maria Lassnig – Die Zeichnung, Innsbruck, bis 02.10.2022

Ferdinandeum (Web); Kurator:innen: Peter Assmann, Peter Pakesch, Rosanna Dematté und Vero Schürr

Zeit: bis 02.10.2022
Ort: Innsbruck

Maria Lassnig (1919–2014) ist eine der bekanntesten Künstslerinnen des 20. Jahrhunderts aus Österreich. Sie lebte und arbeitete in Klagenfurt, Wien, Paris, New York und Berlin und zählte zu den ersten Frauen, die eine Meisterklasse an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien leiteten. Die ständigen Wandlungen in ihrem Leben korrespondierten mit Veränderungen ihres Mal- und Zeichenstils. Sie zeichnete in unterschiedlichsten Körperhaltungen, um den eigenen Körper präziser zu fühlen. Daraus resultierten ihre Body-Awareness-Bilder, eine neue Form des Selbstporträts, die in der Kunstgeschichte ihresgleichen sucht.

Maria Lassnigs Werke und insbesondere ihre Zeichnungen offenbaren den gesamten Körper als Zentrum der Wahrnehmung. In der Sonderausstellung im Ferdinandeum wird ihr zeichnerisches Werk umfassend präsentiert und mit einzelnen filmischen Arbeiten der Künstlerin in Verbindung gebracht. Die Präsentation beleuchtet Lassnigs konsequente Analyse des eigenen Körperbewusstseins. Thematische Schwerpunkte ihrer Kunst werden mit wichtigen Etappen ihrer Biografie verknüpft.

Videos zur Ausstellung

Die Website des Ferdinandeums enthält die folgenden Videos mit Kontextinformationen zur Ausstellung:

  • Peter Pakesch und Vero Schürr: Maria Lassnig: Ihr Leben, ihre Zeichnungen. Gespräch über das Leben und Werk Maria Lassnigs, Frauenrechte und den Kunst- und Kulturbetrieb (Podcast, 42 Minuten) (Web)
  • Peter Pakesch: „Das Gehirn juckt mich“ (Video „Shortstories“, 5.40 Minuten) (via Website)
  • Peter Pakesch: „Selbstporträt expressiv“ (Video „Shortstories“, 5.29 Minuten) (Web via Website)

Workshop: Frauengruppen/Kollektive in zivilgesellschaftlichen und linken Organisationen und Netzwerken, 15.07.2022, Salzburg

Frauenbildungsstätte Frauenhetz (Web) und Attac SommerAkademie (Web)

Zeit: 15.07.2022, 14:30 -17:30 Uhr
Ort: Nonntaler Mittelschule, Nonntaler Hauptstr. 4, 5020 Salzburg

Es gibt eine historische Rückschau auf den Beginn der linken Protestbewegungen der 1960er-Jahre und der daraus entstehenden Neuen Frauenbewegung. In dem Zusammenhang wird die Gründung von Frauenkollektiven und -gruppen und ihre Wirksamkeit dargestellt. Die Frage, ob und inwieweit es heute noch Frauenkollektive- und Gruppen in gemischten Organisationen braucht, wird anhand praktischer Beispiele mit den Teilnehmer:innen erörtert.

  • Leitung: Andrea Strutzmann und Tara Pire (Frauenhetz)

Der Workshop findet statt im Rahmen der Attac SommerAkademie „Zeitalter der Katastrophen – Mut und Strategien für die Rettung der Welt“, die von 14. bis 17. Juli 2022 in Salzburg veranstaltet wird (Web).

Quelle: female.jku

Vortrag: Léa Renard und Nicola Schalkowski: Die räumliche Verfasstheit der Dienstbarkeit. Beispiele aus Lateinamerika, 30.06.2022, virtueller Raum

Rural History Forum 79 – Instituts für Geschichte des ländlichen Raumes (Web)

Zeit: Do., 30.06.2022, 18–19.30 Uhr
Ort: virtueller Raum via St. Pölten

In diesem Vortrag wird anhand von zwei aktuellen Beispielen aus Lateinamerika untersucht, inwiefern die Erfahrungen der Dienstbarkeit räumlich strukturiert sind. Von Raum ist hier die Rede sowohl als individuell erfahrbarer, materieller Ort, als auch staatlich und historisch konstituiertes Territorium. Im ersten Teil wird der theoretische Hintergrund erläuetert. Anstatt von einer Dichotomie gehen die Referentinnen von graduellen Unterschieden auf einem Kontinuum zwischen freier und unfreier Arbeit aus.

Im zweiten Teil wird am Beispiel von Haushaltsarbeit in der Stadt und auf dem Land in Peru gefragt, welche Formen Dienstbarkeit je nach territorialer und lokaler Verfasstheit annehmen kann und wie der urbane oder ländliche Raum diese Formen bestimmt. Die Beispiele werden mit Fällen aus anderen historischen und geografischen Kontexten kontrastiert.

Léa Renard und Nicola Schalkowski sind wissenschaftliche Mitarbeiterinnen im von Marianne Braig geleiteten DFG Drittmittelprojekt „Der globale Wandel der Kategorie Zwangsarbeit“ am ZI Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin (Web).

Anmeldung, um die Zugangsdaten zu erhalten bei Jessica Richter unter jessica.richter@ruralhistory.at

Die Veranstaltung wurde vom 27. April 2022 verschoben.

Institut für Geschichte des ländlichen Raumes, Kulturbezirk 4, 3109 St. Pölten, Österreich (Web)

Quelle: Wiso-Informationen

7. Netzwerktreffen österreichischer Geschichte-Postdocs, 11.-12.07.2022, Graz

7. Netzwerktreffen österreichischer Geschichte-Postdocs (PDF)

Zeit: 11.-12.07.2022
Ort: Graz

Zu der jährlich stattfindenden Veranstaltung der PostDoc-Netzwerktreffen finden sich in diesem Jahr PostDocs bzw. Historiker:innen in der PostDoc-Phase und Habilitierende der Geschichtswissenschaft in Graz zusammen.

Der Epochen- und themenübergreifende Workshop hat vor allem die Kommunikation und Vernetzung zum Ziel.

Vorträge mit (u.a.) geschlechterhistorischem Fokus

  • Verena Lorber: Gendersensible Biografieforschung am Franz & Franziska Jägerstätter Institut
  • Peter Pichler: Wie erzählt man die Geschichte einer globalen Subkultur? Zu theoretischen und empirischen Grundlagen der kulturtheoretischen Erforschung der Heavy-Metal-Szene

Ganzes Programm

Organisatorinnen: Katharina Scharf: katharina.scharf@uni-graz.at (Web) und Katharina Oke: katharina.oke@uni-graz.at (Web)

Vortragsreihe: Geschlecht – Macht – Geschichte. Perspektiven aus dem östlichen Europa, 13.07.2022, Leipzig und virtueller Raum

Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) (Web)

Zeit: 13.07.2022, 17.00 Uhr
Ort: Leipzig und virtueller Raum

Die Reihe gibt Einblicke in Themen, Errungenschaften und Potenziale der Geschlechterforschung im östlichen Europa. Alle Vorträge finden als hybride Veranstaltung statt.

Weiterer Vortrag (PDF)

  • 13.07.2022: Gasan Gusejnov (Briva Univ., Lettland): Feminitiva in Massenmedien und im Fachdiskurs des heutigen Russlands

Bisherige Vorträge

  • 13.04.2022: Dietlind Hüchtker (Univ. Wien): Geschlechtergeschichte/Gender Studies: Wissenschaft, Politik und die Notwendigkeit des Vergessens
  • 27.04.2022: Rasa Navickaite (Univ. of Vienna): In Search of Old Europe: Radical Feminism, Lithuanian Nationalism, and Marija Gimbutas‘ Archaeological Work
  • 04.05.2022: Susanne Jaeger (GWZO Leipzig): Frauen als Akteurinnen im Dreißigjährigen Krieg. Die Bildnispolitik der ‚Winterkönigin‘ Elisabeth Stuart
  • 18.05.2022: Maren Röger (GWZO Leipzig): Macht und Geschlecht: Eine überfällige Geschichte der deutschen Besatzung Polens 1939–1945
  • 01.06.2022: Roberto Kulpa (Edinburgh Napier Univ.): Thinking about the geo-politics of knowledge production: Non-anglophone epistemologies in/of Queer Studies Continue reading

CfP: Verbotene Frucht. Sexualleben und Kirchen in Ostmitteleuropa in unterschiedlichen Epochen (Event, 11/2022, Warschau); bis: 02.07.2022

Deutsches Historisches Institut Warschau; Jaśmina Korczak-Siedlecka und Michael Zok (Web)

Zeit: 24.-25.11.2022
Ort: Warschau
Einreichfrist: 02.07.2022

Seit der Entstehung der Christenheit existierte in ihren Lehren eine klare Unterscheidung zwischen erwünschten und ‚unsittlichen‘ sexuellen Verhaltensweisen, wodurch das Liebesleben der Gläubigen geformt werden sollte. Die Kirchen verschiedener Konfessionen nutzten zu diesem Ziel ein breites Spektrum an Mitteln, u.a. Predigten, Beichte, Flüche, Exkommunikation sowie andere Strafen. Mit dem wachsenden Einfluss der Geistlichkeit auf weltliche und staatliche Institutionen drückte die christliche Sexualethik Rechtsnormen, Schulbildung, Wissenschaft und Kunst ihren Stempel auf. Die kirchliche Missionierung traf alle Bereiche des sozialen, privaten, kulturellen sowie politischen Lebens.

Auf der anderen Seite unterschied sich der Alltag breiter Bevölkerungsschichten im christlichen Europa zu verschiedenen Epochen deutlich von den durch die Geistlichen propagierten Normen. Verschiedene von den Kirchen abgelehnte Praktiken wie Prostitution, Masturbation, vorehelicher Geschlechtsverkehr oder sexualisierte Gewalt waren allgegenwärtig. Somit misslangen (teilweise) die Versuche der auf religiösen Dogmen basierenden Normierung sexuellen Verhaltens. Trotz der jahrhundertelangen Anwendung kirchlicher, sozialer und staatlicher Zwangsmaßnahmen ließen sich diese Praktiken nicht aus dem gesellschaftlichen Leben verbannen.

Die Konferenz hat das Ziel, das Verhältnis zwischen den offiziellen Lehren von kirchlich ‚erwünschten‘ und untersagten sexuellen Verhaltensweisen und alltäglichen Praktiken anhand einer Perspektive ‚von unten‘ zu beleuchten. Von Interesse sind verschiedene Fragen, die mit dem Sexual – und Liebesleben des Menschen zusammenhängen: u.a. vorehelicher Geschlechtsverkehr, außereheliche Beziehungen (Ehebruch), Virginität, Schwangerschaftsabbruch, Verhütung, sexuelle Abweichungen, gleichgeschlechtliche Beziehungen, das „erste Mal“ und das „richtige Alter“ für dieses, die Bewertung von Sex. Beleuchtet wird ebenso das Geflecht zwischen Religion-Norm-Moral sowie Gemeinschaft-Staat-Recht einerseits und Individuum andererseits. Weiterlesen … (Web)

Quelle: HSozuKult