Frauen- und Geschlechtergeschichte in Österreich – Newsletter #01 für 2024

Frauen- und Geschlechtergeschichte in Österreich – Newsletter #01 für 2024

Soeben wurde der erste Newsletter Frauen- und Geschlechtergeschichte in Österreich (2024) zusammengestellt und als PDF verfügbar gemacht: (PDF).

Enthalten sind darin:
– Berichte
– Ankündigungen und Calls for Papers
– Forschungsprojekte
– Angaben von Publikationen und abgeschlossenen Dissertationen

Zumeldungen zum Newsletter wurden von Birgitta Bader-Zaar (Institut für Geschichte der Univ. Wien) auf der Basis von Aussendungen über einschlägige Verteiler an den Universitäten Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Linz, Salzburg und Wien sowie der Central European University zusammengestellt. Der Newsletter Frauen- und Geschlechtergeschichte in Österreich ergänzt in erweiterter und lockererer Form den Bericht für den Newsletter der International Federation of Research in Women’s History (IFRWH) (Web), der neuerdings nur noch in komprimierter Form veröffentlicht wird.

Wer gerne den nächsten Call für Zumeldungen zum Newsletter erhalten möchte und bisher nicht von bestehenden Verteilern erfasst wurde, melde sich bitte (bis auf Weiteres) bei birgitta.bader-zaar@univie.ac.at.

Buchpräsentation: Hadwig Kraeutler: Museum. Learning. Democracy. The Work and Life of Alma S. Wittlin (1899-1991), 25.03.2025, Wien

Institut für Wissenschaft und Kunst (IWK) (Web)

Zeit: ​Di. 25.03.2025, 18:30–20:00 Uhr
Ort: IWK, Berggasse, 1090 Wien

Alma Wittlin (1899, Lemberg/UA–1991, Palo Alto/CA) war promovierte Kunsthistorikerin (1925, Univ. Wien) und erfolgreiche Schriftstellerin, freischaffende avant-garde Museologin sowie Erziehungswissenschafterin. Sie floh 1937 vor der NS-Verfolgung und fand im englischsprachigen Ausland mit ihrem bahnbrechenden museologischbiopsychologisch-pädagogischen Wirken langfristig Anerkennung. In „Museum. Learning. Democracy“ zeichnet die Museologin, Kuratorin und Kunstvermittlerin Hadwig Kraeutler Alma Wittlins Lebensweg sorgfältig nach. Welche persönlichen und historischen Kontexte wurden in dieser „ExilBiografie“ wirksam? Gibt es Zusammenhänge zwischen Alma Wittlins „österreichischeuropäischen“ Erfahrungen und ihrem späteren, interdisziplinären Wirken?
Mit zwei Leseproben aus Wittlins Buch „Isabella. Begründerin der Weltmacht Spanien“ (1936) und im Gespräch mit Robert Streibel werden Wittlins schriftstellerische Arbeit und ihr Pioniereinsatz beim Internationalen PEN vorgestellt. Ausklang mit „interdisziplinärem Glas”.

Programm

– Begrüßung: Barbara Litsauer (IWK) & Katrin Sippel (öge)
– Einführung und Moderation: Ilse Korotin (biografiA)
– Im Gespräch: Hadwig Kraeutler (Autorin) & Robert Streibel (Vizepräsident Österreichischer PEN-Club)

Friedrich Stadler (Hg.): In Museum. Learning. Democracy. The Work and Life of Alma S. Wittlin (1899-1991) (Bd. 19, Reihe „Emigration – Exil – Kontinuität“), LIT Verlag: Wien 2025 (Web) https://lit-verlag.de/isbn/978-3-643-91200-8/

Quelle: IWK-Newsletter

CfP: Wartime work (19th-20th century): Working in war and post-war context (11/2025, Tours), by: 31.03.2025

Damien Accoulon, CeTHiS, Univ. de Tours; Clément Collard, CHSP, Sciences Po Paris; Candice Grelaud, LER, Univ. Lumière Lyon 2; Gwendal Piégais, CWS, Univ. College Dublin

Time: 27.-28.11.2025
Venue: Univ. de Tours
Proposals by: 31.03.2025

The industrialization has profoundly transformed the world of labor and the nature of war. Wars themselves have become industrialized and have gradually increased in scale since the mid-nineteenth century. The Crimean War (1853-1856) and the American Civil War (1861-1865) were the first conflicts involving mechanized armies: more powerful gunboats, larger caliber artillery pieces and more efficient locomotives were all industrial products that made this change in scale possible.
Against this backdrop of industrialization of societies, economies and conflicts, we need to understand how wars disrupted the world of labor. The workers’ mobilization has always been central in the historiography of contemporary conflicts, especially of the First and the Second World War. Over the last few decades, the historiography has moved away from the simple story of mobilization of the industry for the war effort, and since the 1980s and 1990s has given way to a social and political history that pays more attention to trade union movements, work in the rear or in occupied territories, and the societal transformations that followed the conflict.
Under the influence of transnational histories, works on colonial empires and gender studies, new perspectives opened in this field of study. New attention has been paid to actors (female labor, but also racialized workers on the European fronts, the contribution of colonial workers to the global war economy, etc.) and their agency, exploring both individual and collective strategies of behavior and survival. While the study of forced labor has been central to the approach to Nazi and Soviet regimes at war (Bonwetsch, 1993; Plato, Leh & Thonfeld, 2010; Westerhoff, 2012), highlights of forced labor in colonial empires have effectively demonstrated links between European front and the French and British colonial empires, thus moving beyond the Western framework (Tiquet, 2019; Stanziani, 2020). This approach could be applied to other spaces and conflicts, as outlined out by work on the American Civil War (Lause, 2015; Zonderman, 2021) or the Vietnam War (Foner, 1989; Sears, 2010). Read more and source … (Web)

Four questions will be explored during this symposium: Optimizing manpower in wartime | Work in transitions from peace to war and from war to peace | Social mobilization, work and conflict | Gender and work during conflict

Tagung: „Dux femina facti“ (Verg. Aen. 1.364). Frauen⁎(netzwerk) in der Klassischen Philologie, 19.-21.03.2025, Marburg

Henrike Arnold und Paula Neumann (Marburg), Laura Bottenberg (Tübingen), Mareike Ehlert (Osnabrück), Saskia Schomber (München) und Lisa-Marei Stalp (Gießen)

Zeit. 19.-21.03.2025
Ort: Univ. Marburg

Die Auftakttagung zur Gründung eines Frauen∗netzwerks in der klassischen Philologie soll den Austausch zwischen Wissenschaftlerinnen∗ unterschiedlicher Karrierephasen von der Promotion bis zur (Junior-)Professur ermöglichen, bietet Gelegenheit für die Vorstellung eigener Projekte und möchte den Grundstein für die dauerhafte Vernetzung legen. Das Programm umfasst einen Keynote-Vortrag von Katharina Wesselmann (Potsdam), eine Podiumsdiskussion zu (geschlechterspezifischen) Herausforderungen in der Wissenschaft, zwei Workshops sowie thematisch vielfältige Projektpräsentationen.
Die Tagung dient einerseits dem wissenschaftlichen Austausch unter Nachwuchswissenschafterinnen der Klassischen Philologie in Deutschland und andererseits der Gründung eines Frauennetzwerkes.

Programm (Web) | (PDF)

Podiumsdiskussion: Unterschiedliche Karrierewege und geschlechtsspezifische Herausforderungen in der Klassischen Philologie, mit Lisa Cordes (HU Berlin), Verena Schulz (Eichstätt) und Anke Walter (Zürich)

Workshops: Netzwerken und Sichtbarkeit in der Wissenschaft, mit Dennis Pausch und Lea Reiff (Marburg) sowie Bewerbung und Karriereplanung, mit Verena Graulich (PCMO Gießen)

Für weitere Informationen sowie die Anmeldung kontaktieren Sie gern die Veranstalter:innen unter: frauenvernetzungkph@posteo.de.

Quelle: HSozKult

Workshop: Ernährungsgeschichte regional Ökonomie und Kultur der Ernährung im alpinen Raum, 13.-14.03.2025, Bozen

Zentrum für Regionalgeschichte: Geschichte und Region | Centro di Storia regionale: Storia e regione (Web)

Zeit: 13.-14.03.2025
Ort: Bozen, Kolpinghaus

In den letzten Jahren hat sich die Ernährungsgeschichte stark entwickelt, was mit einer Diversifizierung der Themen und methodischen Ansätze einhergegangen ist. Der Workshop, der einigen wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Aspekten der Ernährung im Alpenraum gewidmet ist, enthält Beiträge, die von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart reichen und sowohl die Produktion von Lebensmitteln als auch ihre Verteilung, ihren Konsum und die materielle Kultur der Ernährung aus regionaler Sicht behandeln. Entsprechend den Eigenschaften dieses Forschungsgebiets wird die Diskussion interdisziplinär sein, mit der Beteiligung von Wissenschaftler*innen aus den Bereichen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Anthropologie und Soziologie.

Programm (PDF)

Teilnehmer:innen: Andrea Bonoldi, Janine Maegraith, Isabella Salvador, Giannantonio Scaglione, Elena Taddei, Paolo Tedeschi und Markus Schermer

Happy International Women*’s Day! Klicktipp: Zur Geschichte des Internationalen Frauen*tages am 8. März (Portal und Publikation)

ofra: online archiv frauenpolitik – Projekt des Bruno Kreisky Archivs|Johanna Dohnal Archivs (Web)

Der Internationale Frauentag ist seit Beginn des 20. Jhds. der wichtigste Feier- und Demonstrationstag der Frauenbewegungen. Sein Ursprung ist nicht unumstritten. In Österreich und einigen anderen Ländern wurde er jedenfalls 1911 zum ersten Mal begangen, nachdem er 1910 auf der 2. Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen beschlossen worden war. Ein Vorbild waren nordamerikanische Frauendemonstrationen für das Wahlrecht, der Vorschlag in Kopenhagen kam von Clara Zetkin und Käte Duncker. Seither wird der Internationale Frauentag – mit der Unterbrechung der faschistischen Diktaturen – jedes Jahr abgehalten.

Historischer Kontext (Web)
Die Website ofra gibt einen umfangreichen historischen Kontext mit Hintergrundinformationen und Digitalisaten von zahlreichen historischen Quellen zu diesen Themen:
– Gleichheit (Web)
– Frieden (Web)
– Körper (Web)
– Den Frauentag begehen (Web)
– Chronologie (Web)

Die Zusammenstellung „Frauentag“ auf der Website ofra ist die Webversion der Ausstellung „Feste Kämpfe“, die 2011 aus Anlass von „100 Jahre Frauentag in Österreich“ gezeigt wurde. Die begleitende Publikation ist ebefalls online frei verfügbar:

  • Heidi Niederkofler, Maria Mesner und Johanna Zechner (Hg.): Frauentag! Erfindung und Karriere einer Tradition, Wien: Löcker 2011 (PDF)

Das Projektteam des Kreisky Archivs|Johanna Dohnal Archivs waren Maria Mesner, Remigio Gazzari, Maria Steiner, Johanna Zechner, Heidi Niederkofler und Elisabeth Brandl.

Klicktipp: ofra – online archiv frauenpolitik (Portal)

ofra: online archiv frauenpolitik – Projekt des Bruno Kreisky Archivs|Johanna Dohnal Archivs (Web)

Die zweite Frauenbewegung machte seit Ende der 1960er-Jahre Geschlechterdifferenz, geschlechtsspezifische Diskriminierung und Emanzipation (wieder) zum politischen Thema. In diesem Kontext veränderte sich auch die Frauenpolitik der staatlichen Institutionen stark. Das Johanna Dohnal Archiv und das Bruno Kreisky Archiv haben Originaldokumente aus dem Umfeld dieser institutionellen Frauenpolitik in seinen Beständen. Auf der Website „ofra“ wird eine Auswahl von Papieren, Fotografien und Plakate online zur Verfügung gestellt und in kurzen Dossiers kontextualisiert. Die Präsentation ist dabei nach den folgenden Themen gestaltet:
– Partizipation (Web)
– Bildung (Web)
– Reproduktion (Web)
– Arbeit (Web)
– Heim und Herd (Web)
– Frauentag (Web)
– Frauenwahlrecht (Web)

Institutionalisierte Frauenpolitik in Österreich
In den 1970er Jahren wurde das neue Politikfeld “Frauenpolitik” auch in Österreich institutionalisiert: Seit 1971 durch ein Staatssekretariat für “Familienpolitik und Frauenfragen” im Bundeskanzleramt. 1979 ernannte Kanzler Bruno Kreisky vier neue Staatssekretärinnen, zwei davon für die Belange von Frauen: Franziska Fast im Sozialministerium und Johanna Dohnal im Bundeskanzleramt. Sie war die damalige Wiener Frauensekretärin der SPÖ, ihre Position wurde 1990 zur Bundesministerin aufgewertet. Anfang 2000 wurde das Ministerium abgeschafft, 2006 wieder eingeführt.
“Gleichberechtigung” war das zentrale Thema institutioneller Frauenpolitik in den 1980er- und 1990er-Jahren, “institutionalisierte” Frauenpolitik war und ist allerdings nicht ohne die autonome Frauenbewegung denkbar. In historischer Perspektive erweisen sich “autonome” und “institutionalisierte” Frauenpolitik als unterschiedliche Konzepte, die sich von einander abgrenzen, sich aber gegenseitig brauchen, um denkbar und machbar zu sein. Das wird auch an vielen der auf ofra präsentierten Dokumente sichtbar.
ofra begreift sich als “work in progress”: Die Datenbasis wird weiterhin ausgebaut und durch Dokumente ergänzt.

Führung: Die Unzufriedenen: Frauengeschichte(n) im Vorwärts-Haus, 31.03.2025, Wien

Verein für Geschichte der ArbeiterInnenbewegung (VGA) (Web)

Zeit: 31.03.2025, 18:00–19:30 Uhr
Ort: VGA, Rechte Wienzeile 97, 1050 Wien
Anmeldung: office@vga.at​

Im März setzt der VGA einen feministischen Schwerpunkt und begibt sich auf die Suche nach Frauengeschichte(n) im Vorwärts-Haus: von den Anfängen der proletarischen Frauenbewegung im 19. Jhd., über Ideal und Realität der „Neuen Frau“ im Roten Wien, bis zur Frauenpolitik in der Zweiten Republik. Bei einer Führung durch den Victor Adler-Gedenkraum, den historischen Parteivorstandssitzungssaal und auf den Dachboden des Gebäudes wird ein Einblick in die vielfältigen Bestände des VGA gegeben – darunter historische Publikationen, Plakate, Tagebücher, Briefe und Fotografien – die die Geschichte von Frauen in der Arbeiter:innenbewegung sichtbar und erforschbar machen.

Max. Teilnehmer:innenzahl: 20 Personen, Eintritt: 5€ (mit Kulturpass kostenlos).

Zum Veranstaltungsort: Der Eingang zum Vorwärtshaus ist wegen aktueller U-Bahn Bauarbeiten etwas versteckt. Das Haus ist von der Gerüstpassage auf der Rechten Wienzeile aus durch eine Baustellentür zugänglich.

2. Treffen des „F*GG LAB“: Geschlecht historisieren. Frauen*- und Geschlechtergeschichte vernetzen – Cäcilia Wosnitzka: Diasporische (Handlungs-)Räume polnischer Emigrantinnen in der westdeutschen Demokratiegeschichte (1966-1993), 27.03.2025, Wien [REMINDERIN]

Neues Veranstaltungsformat des Forschungsschwerpunktes Frauen*- und Geschlechtergeschichte der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Univ. Wien (Web)

Zeit: Do., 27.03.2025, 18.30 Uhr
Ort: Fakultätszentrum für transdisziplinäre historisch-kulturwissenschaftliche Studien, Koling. 14-16, 1090 Wien, Seminarraum 12 (1. Stock)
Anschließend: Café Stein, Währinger Str. 6-8, 1090 Wien

Cäcilia Wosnitzka: Work in Progress Bericht und Diskussion des Dissertationsprojektes (Web)
Das Dissertationsprojekt folgt Exil- und Emigrationsbiografien von Aktivistinnen und Intellektuellen aus der Volksrepublik Polen, die ab den späten 1960er Jahren und 1980er Jahren in Westdeutschland lebten. Zwar divergieren die Migrationserfahrungen und -umstände der Akteurinnen deutlich, jedoch verbindet sie die Tatsache, dass sie in der BRD aktivistisch aktiv waren und sich gesellschaftspolitisch engagierten. Der transnationale Aktivismus und die zivilgesellschaftliche Vernetzung der Akteurinnen dienen im Projekt als mikrohistorischer Ansatzpunkt für demokratiegeschichtliche Überlegungen in Bezug auf die (west-)deutsche Migrationsgesellschaft. Der Work in Progress Bericht stellt einige dieser inhaltlichen und methodischen Überlegungen vor, die anhand von Quellenbeispielen gemeinsam diskutiert werden. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den ambivalenten Entwicklungen der 1980er Jahre, für die in Westdeutschland einerseits eine intellektuelle Öffnung gegenüber ostmitteleuropäischen Einflüssen feststellbar ist und andererseits migrationspolitisch eine zunehmende Schließung in Bezug auf Emigrant*innen aus dem Ostblock (insbesondere Polen).

Cäcilia Wosnitzka ist Praedoc am Institut für Zeitgeschichte der Univ. Wien.

Eingeladen zum „F*GG LAB“ sind alle, die Interesse an einer Historisierung von Geschlecht haben und das fachlich diskutieren wollen: Studierende, Kolleg*innen aller universitären Karrierestufen, Projektmitarbeiter*innen und freie Forscher*innen. Die Initiative wurde gestartet von Natascha Bobrowsky und Paula Lange – als Organisatorinnen des F*GG LAB – sowie Johanna Gehmacher und Dietlind Hüchtker – als Sprecherinnen FSP und Doc-School Cluster F*GG.
Im F*GG LAB sollen historische Forschung zu Frauen*, Geschlechterverhältnissen und Continue reading

Vortrag: Cathleen Sarti: Geschlecht und οἰκονομία. Überlegungen zum vormodernen Haushalt, 25.03.2025, Wien und virtueller Raum

WISO-Abendkolloquium, Sommersemester 2025 (Web)

Zeit: Di., 25.03.2025, 17.00–18.30 Uhr
Ort: Hauptgebäude Univ. Wien, Universitätsring 1, Seminarraum WISO, Stiege 6, 2. Zwischengeschoß – und virtueller Raum

Die Gender-Perspektive auf vormoderne Wirtschaftsverhältnisse rückt den Haushalt in den Mittelpunkt der Betrachtungen. Anders als bei der modernen Konzentration auf das Individuum verweisen Quellen und Forschungen aus der ganzen Welt immer wieder auf die Rolle von Gemeinschaften, seien es Haushalte oder auch Dorfgemeinschaften. Der Vortrag wird zum einen die Bedingungen von Besitz und Einkommen für Frauen während der Frühen Neuzeit herausarbeiten und zum anderen von diesen Beobachtungen ausgehend diskutieren, wie Gender als Kategorie für vormodernes Wirtschaftshandeln fruchtbar sein kann. Der Vortrag wird sich vorwiegend mit dem christlichen Europa beschäftigen, ergänzt um Einblicke aus Qing China, dem Osmanischen Reich, Sub-Sahara Afrika sowie Nordamerika.

Zoom-Link: https://univienna.zoom.us/j/65470650042?pwd=KOhSKVFwb0aIkBuXSeMwOkzdaYYTbP.1

Cathleen Sarti ist „Departmental Lecturer in the History of War“ an der Univ. of Oxford (Web) und Reasearcher an der Lund Univ.

Quelle: fsp-wirtschaft-gesellschaft Newsletter März 2025