Category Archives: Category_Online Publikationen

Klicktipp and CfP: Futuress. A queer intersectional feminist platform for design politics (Online magazine and community space)

Futuress (Web)

Futuress is a new online magazine and community space for design politics. The organizers understand design as an expansive social and political practice, examining the objects, systems, and structures that shape our lived realities. A queer intersectional feminist platform, Futuress strives to be a home for the histories, people, and perspectives that have been—and still often remain—underrepresented, oppressed, and ignored.

Futuress contains the sections: „Stories“, „Workshops“, and „Community“. The section „Stories“ contains a.o. the category „Feminist Findings“. 24 contributions were published in this category so far. Historical journals of women’s movements are also presented here. Read more … (Web)

Pitch & Submit

The editors’re keen to hear about your projects and ongoing research. At Futuress, design is as much artifacts and aesthetics as it is, for instance, the grammatical structure of a language, the infrastructure of a border, or the systems underpinning how food is circulated. The editors’re therefore looking for stories on the politics of design and the design of politics, on marginalized visual and political histories, on design’s role in activist causes, and on the impact of social structures and processes on our personal experiences of the world. Read more … (Web)

About the project

At Futuress, the model is two-fold: The editors run online workshops on design research, and they publish original reporting and critical writing. The digital community space seeks to foster transnational networks of solidarity, and the editors’re excited to publish the research of workshop participants in our magazine. They feature nuanced, rigorous, and accessible stories centered around an expanded notion of design—and in this, they’re committed to the power of storytelling to convey untold histories and underrepresented perspectives to a broad audience. Their mission is to hold power accountable, give space to those who are seldomly represented, and make more just futures imaginable.

Currently based in Switzerland, Futuress also casts a critical eye towards its own locality and design traditions. The project was dreamt up in the summer of 2020 by Brazilian curator and design researcher Nina Paim, Swiss journalist and editor Corin Gisel, and British-German writer and editor Madeleine Morley. During uncertain and unstable times, they came together to imagine a space for togetherness, generosity, resistance, growth, social purpose, and emotional support.

Radiosendung: Christa Hämmerle, Maria Fritsche und Anna Enderle: Geschlecht und Gewalt in Kriegen des 20. Jhds., 19., 25. und 26.03.2021, virtueller Raum

AK Kärnten: Sendung „PANOPTIKUM Bildung“ (Web)

Zeit: 19.03.2021, 18.00 Uhr: Radio AGORA (Web)

Wiederholungen: 25.03.2021, 09.00 Uhr: Radio Helsinki (Web) und 26.03.2021, 08.00 Uhr: Radio Oberpullendorf (Web)

Die Radiosendung kann später auf der Website von „PANOPTIKUM Bildung“ nachgehört werden (Web).

Das 20. Jhd. war geprägt von Kriegen und militärischen Konflikten. Obwohl von der Geschichtsschreibung lange Zeit kaum bis gar nicht berücksichtigt, waren auch unzählige Frauen von der davon ausgehenden Gewalt unmittelbar betroffen: etwa im Kriegsdienst als Krankenschwestern oder als Zivilistinnen, die vielfach zu Opfern sexueller Gewalt wurden.

Aufgrund der industrialisierten Kriegführung erreichte schon der Erste Weltkrieg eine neue Dimension der Gewalteskalation. Kriegskrankenpflegerinnen waren damit oft direkt konfrontiert. Während des Krieges heroisiert, wurden sie danach kaum erinnert oder wertgeschätzt. Die Kriegserlebnisse ehemaliger Offiziere dominierten die österreichische Erinnerungskultur. Entgegen der Auffassung, dass der Erste Weltkrieg eine „Krise der Männlichkeit“ auslöste, verfestigte er letztlich Geschlechterstereotype, laut denen die Frau für die Friedfertigkeit, das Heilen und Lindern steht, der Mann für Krieg und Militarismus.

Nicht an der Front zu stehen bedeutete für die Frauen keineswegs, dass sie von gewalttätigen Übergriffen verschont blieben. Sexueller Gewalt kam auch die Funktion als Kriegswaffe zu, um den Feind zu entehren und um die Moral der eigenen Soldaten zu stärken. Das wohl bekannteste Beispiel dafür aus der Zeit des Pazifikkrieges stellt das Schicksal der „Trostfrauen“ dar. Diese Art der sexuellen Versklavung von Frauen und Mädchen durch die japanische Armee wurde erst 2008 seitens der UN als Kriegsverbrechen eingestuft.

Im Studiogespräch erläutert Christa Hämmerle von der Universität Wien anhand ausgewählter Beispiele, welche Auswirkungen die Weltkriege und bewaffneten Auseinandersetzungen auf Frauen hatten. Mit im Studio diskutiert Maria Fritsche von der Norwegian University of Science and TechnologY und Anna Enderle vom Institut für die Geschichte der Kärntner Arbeiterbewegung.

„PANOPTIKUM Bildung“ wird gestaltet von Heinz Pichler, Bildungsexperte der AK Kärnten: Jeden Continue reading

Happy International Women’s Day! Klicktipp: Zur Geschichte des Internationalen Frauentages am 8. März (Portal)

Ofra: Online Archiv Frauenpolitik; Projekt des Bruno Kreisky Archivs/Johanna Dohnal Archivs (Web)

Der Internationale Frauentag ist seit Beginn des 20. Jahrhunderts der wichtigste Feier- und Demonstrationstag der Frauenbewegungen.

Sein Ursprung ist nicht unumstritten. In Österreich und einigen anderen Ländern wurde er jedenfalls 1911 zum ersten Mal begangen, nachdem er 1910 auf der 2. Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen beschlossen worden war.

Ein Vorbild waren nordamerikanische Frauendemonstrationen für das Wahlrecht, der Vorschlag kam von Clara Zetkin und Käte Duncker. Seither wird der Internationale Frauentag – mit der Unterbrechung der faschistischen Diktaturen – jedes Jahr abgehalten.

Historischen Kontext

Die Website Ofra bietet einen umfangreichen historischen Kontext des Internationale Frauentags. Weiterlesen zur Geschichte des Internationalen Frauentages auf der Site von ofra (Web).

Ausführliche Dossiers geben Informationen und bieten Digitalisate von zahlreichen historischen Quellen zu den folgenden Themen:

Ofra ist ein Projekt des Bruno Kreisky Archivs/Johanna Dohnal Archivs. Projektteam: Maria Mesner, Remigio Gazzari, aria Steiner, Johanna Zechner, Heidi Niederkofler und Elisabeth Brandl.

Klicktipp: Wir protestieren. Von Demos, Hashtags und Gemüse (Website und Podcast)

Institut für Europäische Ethnologie der Universtität Wien

Studierende der Europäischen Ethnologie haben im Rahmen von einem Forschungsseminars die Website „Wir protestieren“ erarbeitet. Diese ist soeben online gegangen (Link).

Themen

  • Proteste in Österreich | Beispiele seit 1974 (Web)
  • Österreich is(s)t politisch! (Web)
  • #systemrelevant. Feministischer Protest in Zeiten der Krise (Web)
  • „Auf Tuchfühlung“ — ein Straßen­theater­protest zu Buen Vivir (Web)
  • Protest unter dem Regenbogen (Web)
  • Faires Protestieren? Kleidung als Protest (Web)

Podcast

Die Website enthält auch die Folgen des Projekt-Podcasts (im Link etwas weiter unten) (Web).

Hier finden sich Hintergrundinfos zu der Ausstellung, Einblick in das Studienprojekt, die Ausstellungsthemen und die Arbeitsweise/n der Projektteilnehmerinnen. Gesprochen wird über persönliche Zugänge zum Thema Protest, über erfreuliche Momente und über Herausforderungen. Außerdem gibt es auch die Zusammenstellung der eingesendete O-Töne von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die auf die Frage antworten: „Was bedeutet Protest für dich?“

Projektteam

Seminarleiterin: Brigitta Schmidt-Lauber; Tutorin: Edith Schnöll; Studierende: Sarah Bergbauer, Katharina Burgstaller-Mühlbacher, Eveline Haselsteiner, Veronika Gmeindl, Florence Naly, Maj Neumann, Maren Sacherer und Isabel Steinkellner;

Beschreibung

„Angeregt durch die turbulenten innenpolitischen Ereignisse in Österreich seit 2017 und anhaltende Proteste gegen die türkis-blaue Regierung sowie unter dem Eindruck wachsender internationaler Protestbewegungen wie Fridays for Future oder Black Lives Matter entstand die Idee, ein Studienprojekt zu Protestkulturen in Österreich zu veranstalten. Auch im täglichen Leben sind Zeichen des Aufbegehrens unübersehbar: Menschen suchen und finden alternative Praktiken des Konsumierens und Continue reading

Klicktipp: GenderOpen – Ein Repositorium für die Geschlechterforschung (Portal): Forschungsliteratur in PDF-Form online frei zugänglich

GenderOpen – Ein Repositorium für die Geschlechterforschung (Web)

Auf GenderOpen werden wissenschaftliche Texte Feld der Geschlechterforschung, die zuvor in anderen Medien wie Zeitschriften erschienen sind, online gesammelt und können – kostenfrei – heruntergeladen werden.

Der Bestand wird laufend erweitert. Derzeit sind bereits um die 1.800 Texte eingestellt, die zwischen 1978 und 2021 publiziert wurden. Das Schlagwort „Geschichte“ ist dabei aktuell 1.261-mal vergeben worden (Link).

Autor/innen sind außerdem eingeladen, eigene Texte unter Open-Access-Bedingungen als Erst- oder Zweit-Veröffentlichung zur Verfügung zu stellen.

GenderOpen ist seit Dezember 2017 online. Finanziert wird es von der DFG. Die Ziele von GenderOpen sind:

  • Veröffentlichungen aus der Geschlechterforschung als Open Access-Publikationen an einem zentralen Ort zu sammeln, um sie möglichst umfassend abzubilden und dauerhaft und unkompliziert frei zugänglich zu machen.
  • Die Geschlechterforschung ist im Gegensatz zu vielen anderen wissenschaftlichen Fächern relativ jung und durchläuft derzeit einen starken gesellschaftlichen Validierungsprozess. GenderOpen will dazu beitragen, die Geschlechterforschung zu stärken, indem die wissenschaftlichen Ergebnisse nach außen präsentiert sowie leichter verbreitet werden.
  • Als zentrale Anlaufstelle will GenderOpen Autor/innen unterstützen, die Texte im Bereich der Geschlechterforschung produzieren. Dabei geht es einerseits darum, ihnen eine Plattform zu bieten, auf der ihre Texte auch Jahre nach der Erstveröffentlichung eine hohe Reichweite haben und die langfristige Verfügbarkeit gesichert ist.
  • GenderOpen will zudem Autor/innen über ihre Rechte und Möglichkeiten im Bereich der Zweitveröffentlichung informieren, die ihnen im Rahmen des deutschen Urheber/innenrechts gegeben sind.
  • GenderOpen will die Geschlechterforschung dabei unterstützen, die Vorteile des elektronischen Publizierens unter echten Open-Access-Bedingungen auch zu nutzen.

Klicktipp: Finding Women in the Sources: Women’s labour activism in Eastern Europe and transnationally (ZARAH-Weblog) – new postings online

ZARAH: Women’s labour activism in Eastern Europe and transnationally, from the age of empires to the late 20th century (Web)

In February 2020, the ZARAH project started. ZARAH is an ERC-advanced-grant-project. It explores the history of women’s labour activism and organizing to improve labour conditions and life circumstances of lower and working class women and their communities – moving these women from the margins of labour, gender, and European history to the centre of historical study. Read more … (Web).

In September 2020, the ZARAH weblog „Finding Women in the Sources“ started. So far the following contributions have been published here (Web):

  • Veronika Helfert and Zhanna Popova: Finding Women in the Sources: An Introduction to the ZARAH Blog Series I
  • Zhanna Popova and Veronika Helfert: Putting Activists Centre Stage: An Introduction to the ZARAH Blog Series II
  • Susan Zimmermann: Female trade unionists and women workers in state-socialist Hungary
  • Alexandra Ghit: Re-reading local sources: Finding gendered trade unionism in a Transylvanian factory newspaper
  • Zhanna Popova: The invisible women: Zyrardów strike of 1883
  • Ivelina Masheva: Strike bulletins as sources: women workers in the 1931 Tundzha strike in Bulgaria: Strike bulletins as sources: women workers in the 1931 Tundzha strike in Bulgaria
  • Veronika Helfert: What do police records reveal? Looking for striking women workers in October 1950, Austria

Description: „The aim of ZARAH is to research women’s labour activism in Eastern Europe in its variety and complexity, and bring women activists that were often placed at the margins of labour, gender, and European history to the centre of historical inquiry. In the course of the study, we encounter precious sources that give a glimpse into the experiences of these women, experiences that were unknown, disregarded, or omitted before. The research agenda of ZARAH also includes making such sources available to the scholarly community and interested public via an online database. In order to showcase research in progress, we would like to share here some illuminating sources that we have encountered so far here, on the website of ZARAH. Sources such as these form the indispensable springboard for the thoughtful analysis of the history of women’s labor activism.“ … Read more (Web).

Klicktipp: Neuerungen am Webportal “Frauen in Bewegung 1848-1938”: Persönliche Netzwerke können visualisiert aufgerufen werden (Portal)

Frauen in Bewegung 1848–1938 (Web)

Haben Sie sich auch schon immer gefragt, welche persönlichen Netzerke eine bestimmte Feministin der Ersten Frauenbewegung hatte? Auf dem Portal “Frauen in Bewegung 1848–1938” können diese direkt nachvollzogen werden.
Ein 2021 präsentiertes Feature macht es möglich, auf der Site die Verbindungen zwischen (einer Auswahl von) Akteurinnen und Frauenvereinen in dynamischen Grafiken anzuzeigen. Damit lassen sich die Vernetzungen und verbindende Themen von über 600 Frauen und rund 400 Organisationen entdecken – zusätzlich zur Fülle an Informationen, Publikationen und Dokumenten in Volltext.
Ein besonders vielfältiges und dichtes Netzwerk kann dabei zum Beispiel für Charlotte von Königwarter (geb. von Wertheimstein, 1841-1929) belegt werden, die an dieser Stelle exemplarisch herausgegriffen wird, um diese technischen Möglichkeiten des Webportals vorzustellen (Link).

Das Webportal “Frauen in Bewegung 1848–1938” wird von Ariadne betrieben. Ariadne ist Teil der Österreichischen Nationalbibliothek.

Auf “Frauen in Bewegung 1848–1938” werden die Aktivitäten aus 90 Jahren Frauenbewegung in Österreich anhand der Dokumente sowie weiterer Informationen von mehreren hundert Personen und Frauenorganisationen präsentiert. Dies geschieht mittels Kurzdarstellungen zu Frauen und Organisationen, Nachweisen zu Quellen und Sekundärliteratur – sowie durch die Verlinkung zu Volltext-Dokumenten. Das Webportal wurde Anfang 2020 komplett neu gestaltet (Link).

Klicktipp: Neue Frauenbewegung 2.0 (Schweiz) (Portal)

NeueFrauenbewegung_BildHistorisches Institut Universität Bern; Projektteam: Lisia Bürgi, Magda Kaspar u.a. (Link)

Das digitale Archiv stellt den Kampf der Frauen für Gleichheit und Gerechtigkeit in der Schweiz in den 1970er-Jahren vor. In verschiedenen Themengebieten finden sich interessante, lustige und teilweise auch zerrüttende Ausschnitte aus Interviews, die mit Aktivistinnen der Neuen Frauenbewegung geführt wurden. Politikerinnen, Ärztinnen, Künstlerinnen, Wissenschafterinnen und Aktivistinnen berichten von ihren Erfahrungen in den 1970er-Jahren – was sie erlebt haben – wie sie gekämpft haben und was sich seither verändert hat.

Die 1970er-Jahre werden als einzigartig beschrieben und Zeitzeug*innen berichten einheitlich von einer ganz besonderen Atmosphäre. Die Neue Frauenbewegung, mit ihren Forderungen nach Gleichberechtigung, leistete einen wichtigen Beitrag zu der „revolutionären Stimmung“ in diesen Jahren. In den auf dieser Website zusammengestellten Interviewausschnitten äussern sich Aktivistinnen zu ihren Erfahrungen in und mit der Neuen Frauenbewegung: Wie sah der Kampf um Frauenrechte aus? Wie erlebten sie die Neue Frauenbewegung? Welche Fragestellungen waren wichtig? Was wurde diskutiert? Wie bildete sich die Neue Frauenbewegung in der französischsprachigen Schweiz heraus? Gab es internationale Einflüsse? Die Antworten auf diese Fragen sind vielfältig (Link).

Bericht über die Website im Blog von fernetzt (2017) (Link)

Klicktipp: Hard-Dressed – Textilien und Aktivismus, 1990–2020 (FKW. Zeitschrift für Geschlechterforschung und visuelle Kultur, 68/2020) (Online-Zeitschrift)

FKW. Zeitschrift für Geschlechterforschung und visuelle Kultur, 68/2020 (Web)

Link zur Online-Ausgabe (Web)

Aus dem Editorial: „Es besteht kein Zweifel über die seit den Nullerjahren zu verzeichnende Konjunktur des Textilen – von Häkelobjekten im Stadtraum über Nachhaltigkeit in der Mode oder Hightech-Textilien bis zur Gegenwartskunst. Gerade hinsichtlich feministischer Emanzipationsbestrebungen kommt der Verwendung von Textilien eminente Bedeutung zu. Das Textile verfügt über eine Vielgestaltigkeit, stellt aber gleichzeitig ein basales Mittel dar, das schnell zur Hand ist. Es ist dafür prädestiniert, politisch genutzt zu werden; in Form von Bannern, Flaggen, Kleidungsstücken, als verhüllendes Material, künstlerische Installation, widerständige Handarbeit oder gar temporäre Behausung in Zeiten globaler Migration.
Das Heft entstand aus der Idee, die Rolle von Textilien in aktivistischen Kontexten von den Dekaden nach 1989 bis heute zu betrachten. Das Jahr 2020 bildete dabei zunächst lediglich den Endpunkt der historischen Klammer, um in der unmittelbaren Gegenwart zu enden. Nach den Ereignissen des letzten halben Jahres – die u.a. zu der Bemerkung führten, das 21. Jhd. beginne erst jetzt – müssen wir vielleicht das Jahr 2020 auch für das Verhältnis von Textilien und Aktivismus als Gelenkstelle überdenken. Die global um sich greifende Covid-19-Pandemie hat durch die Diskussionen um das Herstellen, Distribuieren und Tragen von Masken textile Alltagspraktiken in den Fokus gerückt, die vorher – zumindest in Europa – vor allem medizinisches Personal betrafen. Verordnete Häuslichkeit und social distancing haben textile Handarbeit als heimeliges Hobby wieder auf den Plan gerufen und gleichzeitig geriet der relevante Bezugsrahmen der gegenderten Aufteilung von Care-Arbeit in die öffentliche Diskussion.
Wenn die Pandemie vorhandene Extreme noch verschärft hat, so gilt dies auch für die Situation von Textilarbeiter*innen, denen Aufträge großer Modefirmen wieder entzogen wurden. Und einige hat sicher die Intensität überrascht, mit der andere pressierende Anliegen – trotz Pandemie – öffentlich zur Sprache gebracht wurden: Wir denken an die Black Lives Matter Bewegung und die textilen Ausformungen deren bilderstürmerischer Proteste; die weiße Kleidung der Protestierenden in Belarus und auch an die roten Roben der Frauen, die unlängst gegen Polens konservative Politik auf die Straße gingen.“ … weiterlesen (PDF).

Klicktipp: Austrian Heritage Archive – Interviews und Dokumente (Portal)

Austrian Heritage Archive (Web)

1938 lebten rund 210.000 Jüdinnen und Juden in Österreich. Von ihnen flüchteten 30.000 in die USA, 15.000 nach Israel. Die USA und Israel zählen zu den Hauptexilorten für die vertriebene und verfolgte jüdische Bevölkerung Österreichs.

Das Austrian Heritage Archive versammelt Audio- und Video-Interviews mit österreichisch-jüdischen Emigrant/innen, die in der Zeit des NS und unmittelbar danach in die USA oder nach Palästina/Israel flüchteten.

Die Interviews wurden in den vergangenen 20 Jahren von jungen Österreicher/innen geführt und am Leo Baeck Institut New York und am Leo Baeck Institut Jerusalem gesammelt und archiviert.

Auf der Site Austrian Heritage Archive werden sie in aufbereiteter Form als Transkripte und in Verbindung mit lebensgeschichtlichen Dokumenten und Materialen zur Verfügung gestellt. Auf diese Weise bietet das Portal sowohl Wissenschaftler/innen als auch historisch interessierten Personen die Möglichkeit, sich mit dem lebensgeschichtlichen Erbe dieser Menschen auseinanderzusetzen.

Die Zusammenstellung wird noch erweitert. Derzeit sind die Interviews und Dokumente von 20 Personen online verfügbar. Zu den Interviews (Web).

Das Projekt Austrian Heritage Archive ist eine Kooperation zwischen dem Verein GEDENKDIENST, dem Leo Baeck Institut New York, dem Leo Baeck Institut Jerusalem, dem Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) und dem Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte der Universität Salzburg (ZJK).

  • Bericht über das Projekt auf orf.at (2017) (Link)