Category Archives: Topic_Pflege/Care

CfP: Geschlechterkulturen und Krieg (Event, 11/2024, Gießen); bis: 31.03.2024

Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI), Sektion „Medien und Gender“; Jutta Hergenhan und Jana Keidel (Web)

Zeit: 15.11.2024
Ort: Justus-Liebig-Univ. Gießen
Einreichfrist: 31.03.2024

Kriege erschüttern seit jeher Gesellschaften. Geschlechterkulturen werden dabei zugleich aufgebrochen oder gefestigt. Dies materialisiert sich in kulturellen Artefakten. Möglichkeiten und Räume geschlechtsbezogener Positionierungen von Kulturschaffenden öffnen oder schließen sich.
Kriege werden oft als Ausnahmezustand betrachtet, sind jedoch einerseits für viele Menschen lang anhaltende Lebensrealität und andererseits als permanente Möglichkeit präsent. „Der andauernde Kriegszustand in der Welt“ führt, so Mieke Bal, dazu, „dass Kultur nicht analysiert werden kann, ohne diesen Zustand einzubeziehen“ (2016, 176). Daher gilt es, auch geschlechterkulturelle Veränderungen nicht ohne Krieg zu analysieren. Geschlechterkulturen – verstanden als gesellschaftliche Verhältnisse basierend auf Konstruktionen von Geschlecht, Geschlechternormen und -hierarchien und damit verbundenen Lebens- und Teilhabechancen – sind dabei nicht als starre Gebilde zu sehen. Vielmehr handelt es sich um variable Konfigurationen, die stets umkämpft sind. Im Krieg scheinen Geschlechterkulturen durch eine Gleichzeitigkeit von gegenläufigen Tendenzen bestimmt zu sein: Einerseits verfestigen sich vorherrschende Geschlechterordnungen, andererseits können sich neue Handlungsmöglichkeiten und -räume eröffnen, um Geschlechterkonstrukte aufzubrechen.
Im Workshop sollen anhand von kulturellen Artefakten, wie Texten, Medien, Objekten und Handlungen, die Wechselwirkungen von Krieg und Geschlechterkulturen analysiert werden. Hierbei interessieren neu aufkommende Thematiken, geschlechterbezogene Narrationen, Wertungen, vergeschlechtlichte Praktiken, Selbstkonzepte und Inszenierungen sowie deren Entstehungsbedingungen. Ein Fokus liegt auf Kulturschaffenden als Wegbereiter:innen, die Veränderungen hinsichtlich des geschlechtsbezogenen Selbstverständnisses und der Erschließung neuer Handlungsräume anstoßen. Weiterlesen und Quelle … (Web)

CfP: Krankenpflege in Kriegs- und Friedenszeiten aus historischer Perspektive (Event, 11/2024, Dresden); bis: 15.03.2024

Sektion Historische Pflegeforschung (HPF) und DRK Landesverband Sachsen e.V., Anja Katharina Peters (Web)

Zeit: Sa., 16.11.2024
Ort: Evangelische Hochschule Dresden
Einreichfrist: 15.03.2024

Die HPF der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft (DGP) veranstaltet gemeinsam mit dem DRK Landesverband Sachsen eine Tagung anlässlich des „Marie-Simon-Jahres 2024“. Marie Salome Simon (Marja Simonowa, 1824-1877) war wesentlich am Aufbau des Roten Kreuzes (DRK) im Königreich Sachsen beteiligt.
Die Tagung fokussiert aus historischer Perspektive auf die Krankenpflege in Kriegs- und Friedenszeiten, ein Zusammenhang, der besonders durch das DRK repräsentiert wird. Primär besteht ein großes Interesse an Beiträgen zu Marie Simon im Kontext ihrer Zeit und im Kontext der Organisation DRK. Willkommen sind ferner Beiträge, welche die professionelle Pflege durch die historischen Epochen hindurch begleitet und kritisch vor dem Hintergrund des Tagungsthemas einordnet. Weiterhin sind solche Arbeiten zur Geschlechtergeschichte interessant, die die Krankenpflege im Krieg in den Blick nehmen. Projekte von Studierenden, Vorstellungen von wissenschaftlichen Abschlussarbeiten oder auch erste Untersuchungsergebnisse im Rahmen von Bachelor-, Masterarbeiten und Dissertationen sind ebenso willkommen wie Berichte über abgeschlossene Studien.

Bitte senden Sie Ihr einseitiges Abstract mit Thema, Fragestellung, methodischem Vorgehen und (ersten) Erkenntnissen, Diskussion und Relevanz für die pflegehistorische Forschung bzw. die Pflegewissenschaft bis 15.03.2024 ein. Die Konferenzsprache ist deutsch, Vorträge in englischer oder sorbischer Sprache werden ebenfalls akzeptiert als Hommage/Referenz an Marie Simon, die selbst Sorbin war. Die Teilnahme an der Tagung ist kostenfrei, eine Mitgliedschaft in der DGP wird nicht vorausgesetzt, Reise- und Übernachtungskosten können nicht übernommen werden. Weitere Informationen zum Programm, zur Anmeldung und Übernachtung finden sich in Kürze online (Web). Die HPF plant die Herausgabe eines Tagungsbandes. Die Adresse für Einreichungen ist sektion.HPF@dg-pflegewissenschaft.de. Ein Kontakt der Organisator:innen ist Anja Katharina Peters: anja-katharina.peters@ehs-dresden.de.

Quelle: HSozuKult

CfP: Körperlichkeit und Körpervorstellungen in der Vormoderne als methodische und praktische Herausforderungen (Event, 07/2024, Bochum); bis: 08.03.2024

Maren Lorenz, Ruhr-Univ. Bochum (Web)

Zeit: 18.-19.07.2024
Ort: Ruhr Univ. Bochum
Einreichfrist: 08.03.2024

Körper sind omnipräsent und Kristallisationspunkt von Werten und Normen in Gegenwart wie Vergangenheit. In den Geschichtswissenschaften haben sich historische Repräsentationen von Körperlichkeit seit den 1990er-Jahren als Forschungsgegenstand etabliert. Die Körpergeschichte hat sich mittlerweile zu einer beinahe ubiquitären Forschungsperspektive entwickelt. Dabei hat sie im Rückgriff auf ganz unterschiedliche theoretisch-methodische Ansätze bislang eine Vielzahl von Aspekten in den Blick genommen, darunter Körpererfahrungen, Körperwissen, Körperpraktiken, Körpertechniken, rekonstruiert aber vor allem, wie in vergangenen Gesellschaften durch je spezifische Körpervorstellungen Macht- und Herrschaft, soziale Strukturen und Institutionen legitimiert bzw. delegitimiert wurden. Durch ihre körperbezogenen Fragestellungen wurden bereits bekannte Quellen anders befragt, aber auch völlig neue Quellengruppen erschlossen. Auch die Verzahnung der Kategorie Körper mit anderen Analysekategorien wie Geschlecht, Stand, Alter und Religion/Konfession und last but not least, Ethnisierung/Rassifizierung, hat sich in der Praxis als produktiv erwiesen und erst sichtbar gemacht, wie gesellschaftliche Differenzierung über Körpernormen und Ontologisierung von Körperlichkeit im Wortsinne ‚subkutan‘ hergestellt wird, wie Hierarchisierungen, Prozesse und Strukturen von Inklusion und Exklusion legitimiert und dabei gleichzeitig dem Diskursivierbaren scheinbar entzogen werden.
Mittlerweile besteht in der aktuellen körpergeschichtlichen Forschung weitgehend Konsens darüber, dass der Kollektivbegriff Körper nicht als anthropologische, bio-chemisch zu identifizierende Konstante betrachtet werden kann, sondern, dass selbst individuelle Körper kontextspezifisch und immer über medial vermittelte (auch verschiedene Sinne ansprechende non-verbale) ‚Sprache‘ Körper- und damit Welterfahrung erst generieren, somit wandelbar sind und nicht transhistorisch oder transkulturell Geltung beanspruchen können. Vor diesem Grundkonsens wird im Rahmen des Workshops die unterschiedliche methodische und arbeitspraktische Herangehensweise aktueller Dissertationsprojekte an den historischen Forschungsgegenstand Körper/Körperlichkeit reflektiert. Weiterlesen und Quelle … (Web)

Expertinnen: Julia Heinemann (Antwerpen/Wien), Michaela Hohkamp (Hannover) und Xenia von Tippelskirch (Frankfurt/M.)

Ausstellung: Aufsässiges Land – Streik, Protest und Eigensinn, 09.02.-29.12.2024, Steyr

Sonderausstellung im Museum Arbeitswelt Steyr (Web)

Laufzeit: 09.02.-29.12.2024
Ort: Museum Arbeitswelt Steyr

Wie hat der ländliche Raum die soziale und politische Entwicklung der letzten 170 Jahre geprägt? Welche Protestbewegungenen hab es hier? Am Beispiel von Niederösterreich zeigt die Ausstellung verschiedene Formen von Widerstand: Es wurde gegen schlechte Arbeitsbedingungen, geringe Bezahlung und die Beschneidung von Rechten gekämpft, aber auch gegen umweltzerstörende Maßnahmen.
Die Ausstellung wirkt einer Geschichtsschreibung entgegen, die den ländlichen Raum als politisch passiv und von Entscheidungen in den Machtzentren abhängig betrachtet: “Aufsässiges Land” bildet ein breites politisches Spektrum sowie verschiedene Milieus mit unterschiedlichen Interessen ab: Es geht u.a. um den “Bauernbefreier” Hans Kudlich, um Tabakarbeiterinnen in Stein, die 1886 gegen die Entlassung einer Kollegin protestieren, um die großen Streiks der Jahrhundertwende in Neunkirchen und im Traisental, aber auch um ein widerständiges Netzwerk von Zwangsarbeiter:innen in der NS-Zeit. Zu den jüngeren Beispielen gehören einer der längsten Streiks der zweiten Republik, ausgetragen im Traiskirchner Semperit-Werk, Traktordemonstrationen gegen die Agrarpolitik der Regierung in den 1970er-Jahren und die Besetzung der Hainburger Au 1984.
Im Museum Arbeitswelt wurde die Präsentation um eine Station erweitert. Mit „Aufstand gegen die Diktatur“ werden am Beispiel Steyrs 90 Jahre nach den Februarkämpfen 1934 die Ereignisse in Erinnerung gerufen, die zum Verlust der Demokratie in Österreich geführt haben.

Die Ausstellung wurde vom Team des Hauses der Geschichte Niederösterreich gemeinsam mit Jessica Richter vom Institut für Geschichte des ländlichen Raumes (Web) und dem Schriftsteller Martin Prinz kuratiert. Lenz Mosbacher veranschaulicht als Zeichner und Texter die historischen Ereignisse.

CfP: Open Call: Women’s Studies Quarterly; by: 15.03.2024

Women’s Studies Quarterly (WSQ); Kendra Sullivan and Ángeles Donoso Macaya (New York) (Web)

Proposals by: 15.03.2024

This special issue of Women’s Studies Quarterly is an open call, the first of its kind in the 50 years of WSQ’s history. The open call asks: Who is missing from WSQ’s discourse and how can the journal remove barriers to those already actively reworlding feminisms?
No estamos a la intemperie: An open call is one mechanism to ensure feminists who have been missing from the field and feminist discourse gain entry into the house of feminisms, a concept that Verónica Gago recovers in her reading of Carolina Meloni’s Feminismos Transfronterizos (2022): “With this very specific metaphor, Carolina Meloni’s book proposes to shelter different problems, theoretical lines, rebellious genealogies and consistent deviations from feminist thought.” Anthropologist and WSQ General Editorial Director Dána-Ain Davis conceived of the open call as a nonexclusionary framework to invite contributions from feminist actors whose theory and analysis may have been left “a la intemperie,” or “out in the open,” by even the most broadly defined thematic issues. The open call engenders horizontal expansion of the WSQ community, inviting rising stars to complicate and deepen the current constellation of thinkers, makers, and activists who have published with WSQ since its founding as a monthly newsletter by Florence Howe over 50 years ago.
The open call is unthemed. The editors invite contributions from thinkers at all stages of their careers, working out of intramural or extramural contexts, on any topic related to or urgent to feminisms. Driven by a desire to locate and uplift new and old knowledges, we are not limiting the discourse by listing topics below.
WSQ accepts submissions in all printable media, including academic articles, memoir, manifestos, literary fiction or other prose, poetry, and visual art. Especially encouraged to submit are scholars, artists, creative writers, and activists who themselves experience various forms of marginalization within nation-states in the Global North and Global South. Read more … (Web)

Source: Qstudy-l

CfP: Open Gender Journal; bis: laufend

Open Gender Journal (Web)

Einreichfrist: laufend

Open Gender Journal freut sich für die diesjährige Ausgabe über die Einreichung von neuen Forschungsartikeln, Debattenbeiträgen und Rezensionen aus dem vielfältigen Feld der intersektionalen Geschlechterforschung. Dies können deutsch und englischsprachige Beiträge aus verschiedenen methodischen und theoretischen Ausrichtungen sein, unter anderem der Gender Studies, Queer Studies, Diversity Studies, feministische Forschung, Frauenforschung, Disability Studies, Rassismusforschung, Klassismusforschung, Critical Whiteness sowie Post- und Decolonial Studies.
Die begutachtete Zeitschrift Open Gender Journal steht für Diamond-Open-Access, also frei zugängliche und nachnutzbare Beiträge für Leser*innen und eine kostenfreie Veröffentlichung für die Autor*innen. Es fallen demnach keine Publikationsgebühren (APCs) an. Artikel können jederzeit eingereicht werden und werden fortlaufend veröffentlicht. Alle Beiträge erscheinen unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0 International.

Das Open Gender Journal wird von der Fachgesellschaft Geschlechterstudien, dem Margherita-von-Brentano-Zentrum (FU Berlin), Gender Studies in Köln GeStiK (Univ. zu Köln), dem Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien (HU Berlin) und dem Referat Genderforschung (Univ. Wien) herausgegeben. Ab 2024 erscheint die Zeitschrift bei Berlin Universities Publishing.

Herausgeber*innen sind: Käthe von Bose, Fachgesellschaft Geschlechterstudien; Heike Pantelmann, Geschäftsführerin des Margherita-von-Brentano-Zentrum, FU Berlin; Susanne Völker, wissenschaftliche Direktorin von GeStiK, Univ. zu Köln; Gabriele Jähnert, Geschäftsführerin des Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien und Sabine Grenz, Leiterin des Referates Genderforschung, Univ. Wien.

Mehr Informationen zur Beitragseinreichung finden sich auf der Website (Web).

CfP: Körper und Geistlichkeit im Mittelalter: Zwischen Konvention und Unkonventionalität? (Event, 09/2024, Köln); bis: 01.05.2024

Arbeitskreis „Körper und Geistlichkeit im Mittelalter. Tugend, Macht und Repräsentation“ (KuG) (Web)

Zeit: 16.-17.09.2024
Ort: Univ. zu Köln
Einreichfrist: 01.05.2024

Im Zentrum der Tagung sollen einerseits körperbezogene Konventionen der Geistlichkeit im Mittelalter, deren Entwicklungen und mediale Vermittlung stehen, andererseits aber auch Personen und Gruppierungen, die eben gegen jene Konventionen verstießen. Hierbei wäre zu klären, ob diese „Unkonventionalität“ innovativ war oder ob sie ihrerseits auf (vermeintliche) andersartige Konventionen zurückgriff, und ob diese „unkonventionellen“ Körperpraktiken ihrerseits (neue/eigene) Konventionen prägten.
Der im Dezember 2023 gegründete Arbeitskreis möchte sich damit einem bislang wenig beachteten, aber für das Verständnis der mittelalterlichen Welt zentralen Forschungsfeld widmen. Als typisch für die Epoche gelten die Machtstellung und der besondere gesellschaftliche Einfluss und Status geistlicher Akteure; diese Stellung wurde, ebenfalls epochentypisch, vielfach visuell und rituell mittels des Körpers kommuniziert. Obgleich körperbezogene Praktiken im Mittelalter für den weltlichen Bereich intensiv erforscht worden sind, was zur Identifizierung verschiedenster Rituale, sozialer Spielregeln o.Ä. geführt hat, sind Körperpraktiken und -konzepte der Geistlichkeit sowie ihre mediale Vermittlung bisher nur punktuell und in Bezug auf einzelne Akteursgruppen (vor allem Päpste und Bischöfe) untersucht worden.
Eine Analyse dieser Körperpraktiken und -konzepte kann dazu beitragen, einen überaus wichtigen Faktor für die Standesidentität und gesellschaftliche Positionierung der Geistlichkeit zu erhellen. Insbesondere drei Dimensionen – der Körper als Mittel zum Ausdruck von Tugend, als Mittel zur Erlangung und zur Repräsentation von Macht und Status – erscheinen hier relevant. Denn durch verschiedene körperbezogene Handlungen konnte man Gott nicht nur als Priester, Mönch oder Nonne näher kommen und Tugend demonstrieren, sondern gleichermaßen als politischer oder sozialer Akteur im Ansehen steigen oder fallen, an Macht gewinnen oder verlieren sowie den eigenen Status repräsentieren und legitimieren. Weiterlesen und Quelle … (Web)

Tagung: Geschlechterzuschreibungen der (Un-)Versöhnlichkeit, 22.-23.02.2024, Bonn und virtueller Raum

Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Univ. Bonn; Christine Krüger (Web)

Zeit: 22.-23.02.2024
Orte: Univ. Bonn – und virtueller Raum
Anmeldung bis: 21.02.23

Die Tagung beleuchtet die Bedeutung der Kategorie „Geschlecht“ in Konfliktlösungs- und Versöhnungs-prozessen des 19. bis 21. Jhds. aus historischer Perspektive. Sie konzentriert sich dabei nicht allein auf die historiographisch bereits relativ gut ausgeleuchtete Frauenfriedensbewegung, sondern bringt Forschungen zusammen, die nach Geschlechterzuschreibungen bei verschiedenen Formen von Versöhnungsbemühungen in unterschiedlichen Konfliktkonstellationen fragt. Ein besonderes Augenmerk gilt auch den Fragen, die die Bedeutung von Geschlecht in Konfliktlösungsprozessen aus globalhistorischer Perspektive betrachten.

Programm und Panels (Web)

Macht / Power

  • Mette Bartels (Kassel): Frauenbewegte Berufe als Orte der Unversöhnlichkeit um 1900
  • Amerigo Caruso (Bonn): „Rollentausch der Geschlechter an der Terrorfront“. Debatten über Frauen und Gewalt im ausgehenden 19. Jhd. und in den 1970er Jahren

Kommunikation / Communication

  • Anna Leyrer (Basel): „Weil die Männer eine starke Neigung haben sich zu zanken“. Frauen als versöhnende Kraft in der politischen Kultur der frühen BRD
  • Christoph Lorke (Münster): Fremde Weiblichkeit und Mütterlichkeit im Eigenen: Debatten um die Rolle der Frau in binationalen Paarbeziehungen (1870er-1930er)
  • Victoria Fischer (Bonn): Women’s Transnational Networks at the End of the 19th Century: Tracing the Roots of a ‘Feminist Foreign Policy’
  • Johanna Gehmacher (Wien): Interpretations. Communication, Conflict and Translation in the Contact Zones of Transnational Women’s Movements Continue reading

CfP: Das Geschlecht der Medizin. Individualität in medizinischen Konzepten und Praktiken des 19. und 20. Jahrhunderts (Event, 09/2024, Greifswald); bis: 01.03.2024

Alfried Krupp Kolleg – Lehrstuhl für Allgemeine Geschichte der Neuesten Zeit, Univ. Greifswald; Annalisa Martin, Annelie Ramsbrock und Naima Tiné (Web)

Zeit: 02.-04.09.2024
Ort: Alfried Krupp Kolleg Greifswald
Einreichfrist: 01.03.2024

Die Geschichte der Medizin erlebt seit den 1980er-Jahren eine Neuorientierung: Wurde sie lange Zeit als historistische Erfolgsgeschichte geschrieben, die sich aus einer Aneinanderreihung diverser Entdeckungen durch (meist männliche) Ärzte speiste, findet seit einiger Zeit eine kritische Auseinandersetzung mit medizinischen Praktiken statt. Aktuelle Studien belegen, dass Diagnostik, Behandlung und Risikovorhersage bei einer Vielzahl von Erkrankungen bedeutsame Geschlechterdifferenzen zeigen. Dabei meint Geschlecht sowohl das biologische (sex) als auch das soziale (gender) Geschlecht und schließt ein Bewusstsein für vielfältige geschlechtliche Identitäten und ihre lebensweltliche Relevanz mit ein, inklusive queere, trans und nichtbinäre Personen. Zugleich ist die medizinische Forschung noch vielfach auf den männlichen Normkörper zugeschnitten, berücksichtigt also Geschlechteraspekte sowie andere Diversitätsmerkmale nicht oder nur am Rande. Schließlich spielen medizinische Gutachten nach wie vor eine bedeutsame Rolle beim Kampf um Anerkennung von Transidentitäten, was zeigt: Geschlecht und Medizin sind aufs engste miteinander verwoben und stehen in einem reziproken Verhältnis zueinander: Medizin ist in vielfacher Weise vergeschlechtlicht und umgekehrt findet die Vergeschlechtlichung von Patient:innen durch medizinische Praktiken und Konzepte statt.
Die Tagung wählt dieses Verhältnis als Fluchtpunkt. Sie will die gesellschaftliche Dimension von medizinischem Denken und Handeln seit dem 19. Jhd. ausloten und dementsprechend das Verhältnis von Medizin und Geschlecht historisieren. Der Körper war stets ein umkämpftes Feld, sein status quo weder selbstverständlich noch notwendig. Besonders für das 19. Jhd. gilt deshalb, dass verschiedene medizinische Konzepte und Praktiken parallel zueinander existierten. Weiterlesen und Quelle … (Web)

CfP: Menschen – Maschinen – Umwelten (Event, 09/2024, Graz); bis: 15.02.2024

10. Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Geschlechterforschung (ÖGGF) (Web)

Zeit: 18.-20.09.2024
Orte: Univ. Graz und TU Graz
Einreichfrist: 15.02.2024

In der feministischen Geschlechterforschung wird spätestens seit den 1980er Jahren danach gefragt, inwiefern die weitreichenden bio- und informationstechnologischen Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte Transformationen der gesellschaftlichen Arbeitsteilung und der Geschlechterhierarchie(n) zur Folge haben. Die dynamische Verwobenheit von technologischen, sozialen und räumlichen Phänomenen und die konstitutive Bedeutung, die Gender in dieser Konstellation hat, legt dies nahe. Inzwischen finden wir einschneidende, noch deutlich komplexere und widersprüchliche sozio­technische Dynamiken vor: Die Omnipräsenz von Digitalisierung und Datafizierung, die Weiter­entwicklung der Biotechnologien sowie der beschleunigte technologische Wandel der industriellen Produktion und der Dienstleistungswelt, der Energiegewinnung und der Mobilität erfordern es, Geschlecht neu zu verhandeln und Technologien in sozialen, kulturellen und räumlichen Gender-Kontexten zu untersuchen.
Die Tagung der ÖGGF eröffnet zur Bearbeitung dieses Themenbereichs ein Forum für ein möglichst breites Spektrum an Disziplinen wie auch für genuin inter- und transdisziplinäre Ansätze sowie künstlerische Auseinandersetzungen. Weiterlesen … (PDF)

Themen

  • User* – producer* – produser*: Wo sind die Menschen / Geschlechter in der Technik?
  • Entgrenzungen: maschinenvermittelte Beziehungen – soziale Technologien und die Kategorie des Geschlechts
  • Sozialer und materieller Raum in der digitalen Transformation
  • Neue Arbeitswelten
  • Forschung, Bildung, Designoptionen