Category Archives: Topic_Sorge|Care

Tagung: Körper – Geschlecht – Gender. Interdisziplinäre Perspektiven, 14.11.2024, Magdeburg

13. Landesweiter Tag der Genderforschung in Sachsen-Anhalt (Web)

Zeit: 14.11.2024
Ort: Magdeburg

In unserer Gegenwart spielen Körperdiskurse und der Körper selbst eine immense Rolle. Körper begegnen uns täglich in ihren Facetten von Gestaltbarkeit, Verfügbarkeit, Normierung, als zugerichtete, präsentierte oder stigmatisierte Körper und werden so zum Seismographen für gesellschaftlich akzeptierte oder abgelehnte Praktiken. Auch wissenschaftlich ist der Körper in den vergangenen Jahrzehnten in den Fokus des Interesses gelangt (somatic turn oder body turn), wobei auch Gender- und Diversitätsdimensionen zunehmend in den Blick geraten und im Kontext intersektionaler Zugänge gedacht und verhandelt werden. Die engen Verflechtungen und Interdependenzen zwischen Körper, Geschlecht und Gender kann man auch daran ablesen, dass gesellschaftspolitische Debatten um Feminismus, Gleichstellung und Diversität ganz essenziell von der Ebene des Körperlichen bestimmt werden.
Der 13. Landesweite Tag in Sachsen-Anhalt verortet sich daher an der Schnittstelle von Körperdiskursen und Genderforschung, indem er die komplexen Zusammenhänge zwischen Körper, Geschlecht und Gender interdisziplinär aufgreift, aktuelle Forschungen präsentiert und Akteur:innen vernetzt. Es wird spannende Vorträge und Posterpräsentationen geben, die ein breites Themenspektrum abdecken von Geschlechterkonflikten als Körperkonflikte über queersensible Geburtshilfe, Aspekte von Menstruationsgesundheit und -aktivismus bis hin zur Problematik der (De)-Thematisierung von Körperlichkeit des weiblichen homo academicus im männlich geprägten Ort „Hochschule“. Im Rahmen der Tagung zudem wird der Förderpreis für Abschluss- und Qualifikationsarbeiten mit Genderschwerpunkt verliehen, den das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt und die Koordinierungsstelle Genderforschung & Chancengleichheit Sachsen-Anhalt gemeinsam vergeben.

Programm

10.00 Uhr Begrüßung, Einleitung & Grußworte: Ute Seeland, Otto-von-Guericke-Univ. Magdeburg

10.30 Uhr Verleihung des Förderpreises für Abschluss- und Qualifikationsarbeiten: Petra Grimm-Benne / Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt | Vorstellung der Preisträger:innen

11.45 Uhr Geschlechterkonflikte als Körperkonflikte: Sarah Sandelbaum, Goethe-Univ. Frankfurt Continue reading

Tagung: Geschlechterkulturen und Krieg, 14.-15.11.2024, Gießen

Working Group Diversity, Center for Diversity, Media, and Law (DiML) (Web)

Zeit: 14.-15.11.2024
Ort: Justus-Liebig-Univ. Gießen

Programm (Web)

Panels: Literarisch-mediale Thematisierungen von Geschlecht und Krieg | Erinnerungskulturen und Geschlecht | Wandel von Geschlechterkulturen durch Kriegswirtschaft? | Umkämpft: Konstruktionen von Männlichkeit und Queerness im Krieg

Keynote: Claudia Kemper (Münster): Bipolar, eindeutig, aufgelöst oder ambivalent? Geschlechterordnungen zwischen Friedensidyllen und War Porn

Kriege erschüttern seit jeher Gesellschaften. Geschlechterkulturen werden dabei zugleich aufgebrochen oder gefestigt. Dies materialisiert sich in kulturellen Artefakten. Möglichkeiten und Räume geschlechtsbezogener Positionierungen von Kulturschaffenden öffnen oder schließen sich. Kriege werden oft als Ausnahmezustand betrachtet, sind jedoch einerseits für viele Menschen lang anhaltende Lebensrealität und andererseits als permanente Möglichkeit präsent. „Der andauernde Kriegszustand in der Welt“ führt, so Mieke Bal, dazu, „dass Kultur nicht analysiert werden kann, ohne diesen Zustand einzubeziehen“ (2016, 176). Daher gilt es, auch geschlechterkulturelle Veränderungen nicht ohne Krieg zu analysieren. Geschlechterkulturen – verstanden als gesellschaftliche Verhältnisse basierend auf Konstruktionen von Geschlecht, Geschlechternormen und -hierarchien und damit verbundenen Lebens- und Teilhabechancen – sind dabei nicht als starre Gebilde zu sehen. Vielmehr handelt es sich um variable Konfigurationen, die stets umkämpft sind. Im Krieg scheinen Geschlechterkulturen durch eine Gleichzeitigkeit von gegenläufigen Tendenzen bestimmt zu sein: Einerseits verfestigen sich vorherrschende Geschlechterordnungen, andererseits können sich neue Handlungsmöglichkeiten und -räume eröffnen, um Geschlechterkonstrukte aufzubrechen. Continue reading

Ringvorlesung: Körper und Geschlecht in interdisziplinärer Perspektive, 10/2024-02/2025, virtueller Raum

Büro für Gleichstellung und Familie, Otto-von-Guericke-Univ. Magdeburg, Mareike Fingerhut-Säck und Bettina Hitzer (Web)

Zeit: 10/2024-02/2025, montags 13:15-14:45 Uhr
Ort: virtueller Raum
Anmeldung: gleichstellungsbeauftragte@ovgu.de

In unserer Gegenwart spielen Körperdiskurse und der Körper eine immense Rolle. Sie begegnen uns täglich in ihren Facetten von Gestaltbarkeit, Verfügbarkeit, Normierung, als zugerichtete, präsentierte oder stigmatisierte Körper und werden so zum Seismographen für gesellschaftlich akzeptierte oder abgelehnte Praktiken. Auch wissenschaftlich ist der Körper in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend in den Fokus des Interesses gelangt (somatic turn oder body turn), wobei auch Gender- und Diversitätsdimensionen zunehmend in den Blick geraten und im Kontext intersektionaler Zugänge gedacht und verhandelt werden. An dieser Schnittstelle von Körperdiskursen und Geschlechterforschung verortet sich die Ringvorlesung, indem sie ein breites Themenspektrum zu den vielfältigen Verflechtungen und Interdependenzen von Körper und Geschlecht interdisziplinär aufgreift. Ziel ist es, die Geschlechterforschung und ihre Relevanz in verschiedenen Disziplinen sichtbarer zu machen, zu fördern und damit einen lebendigen wissenschaftlichen Austausch mitzugestalten wie auch generell Wissenstransfer zu den einzelnen Themenfeldern zu gewährleisten.

Nächste Vorträge (PDF)

21.10.2024
Eva Labouvie (Magdeburg): Körperwissen und Körperkonzepte im Wandel. Zur Neuschöpfung des menschlichen Körpers von der Vormoderne zur Moderne

28.10.2024
Ann Kristin Augst (Dortmund): Queere Körperlichkeiten: Geschlecht im Spannungsfeld von pluralisierten Normen und Wissen

4.11.2024
Paula Dahl (Hamburg): Weibliche Körper als Politikum. Eine historische Perspektive auf Schwangerschaftsabbrüche und die Debatten darum

11.11.2024
Gundula Ludwig (Innsbruck): Körper, staatliche Macht und politische Ordnung. Körperpolitiken in Geschichte und Gegenwart Continue reading

CfP: Servants’ networks and relationships: within and beyond the country house (Event, 01/2025, Uppsala); by: 18.11.2024

The „Hidden lives: domestic servants in the European country house, c.1700-1850“-Network (Web); Jon Stobart, Manchester Metropolitan Univ. and Göran Ulväng, Uppsala Univ.

Time: 21.01.2025
Venue: Uppsala
Proposals by: 18.11.2024

Country house servants were seldom socially or spatially isolated: they were bound into familial and social networks within the country house, in its surrounding communities and even nationally/internationally. This workshop will bring together researchers from a range of European countries to examine how servants’ social and familial networks offered opportunities and systems of support, for example, in terms of recruitment and mobility. It will also explore how networks and relationships within the country house (both with their employer and other servants) were structured by hierarchy, gender and role within the house, but also by legal regulations and constraints. Overall, we seek to further our understanding of the significance of servants’ networks in shaping their lives and in offering a deeper understanding of the country house as a lived space.
The organisers invite papers on any aspect of servants’ networks and relationships, but especially encourage contributions that focus on:
– how servants’ networks changed over the longue durée
– the role of familial networks in the recruitment of servants
– servants’ relationships with their employers
– servant networks and hierarchies within country house
– geographical or social-network approaches to servants’ networks
– the impact of service in the country house on social status

Funds are available to help defray travel costs, with priority given to ECRs. Overnight accommodation will be provided by the organisers. Proposals of c.300 words, a short biography, and an estimate of travel costs to Uppsala should be sent to Jon Stobart (j.stobart@mmu.ac.uk) and Göran Ulväng (goran.ulvang@ekhist.uu.se) by 18th November 2024.

The network (Web)
This AHRC-funded network „Hidden lives: domestic servants in the European country house, c.1700-1850“ brings together heritage professionals and researchers from a range of disciplines and countries to share research on the lives of servants in country houses across Europe: a surprisingly neglected area that has Continue reading

Workshop: Status Quo Vadis Körpergeschichte, 28.-29.11.2024, Leipzig

Maren Möhring, Olaf Stieglitz, Christa Klein und Susann Winsel (Univ. Leipzig)

Zeit: 28.-29.11.2024
Ort: Univ. Leipzig

Körpergeschichte boomt. Über die Fachzeitschrift „Body Politics – Zeitschrift für Körpergeschichte“ hinaus erscheinen zunehmend einführende Handbücher, etliche Publikationen und Tagungen stellen den Körper und dessen Geschichten in den Fokus. Die Phase, in der körpergeschichtliche Beiträge sich in Arbeiten mit anderen Schwerpunkten verbargen, scheint vorbei. Disparität zeichnet sich vielmehr im Hinblick auf ein breites Spektrum von theoretischen Ansätzen, methodischen Zugängen und empirischen Analysen ab. Körpergeschichte durchquert alle Subdisziplinen der Geschichtswissenschaft und verknüpft sie mit vielen weiteren Fachwissenschaften. Das Innovationspotenzial einer intensivierten Vernetzung liegt auf der Hand:
Das historische in-Beziehung-setzen von Körpern zu Wissenschaften, Diskursen, Praxen, Medien, Materialitäten, Räumen und Schauplätzen, ermöglicht die Erforschung und Neuperspektivierung marginalisierter Vergangenheiten, transversaler Verflechtungsprozesse und biopolitischer Dynamiken. Auf diese Weise offenbart das Nachdenken über Machtbeziehungen und soziale Ungleichheit die daraus erwachsenen Hierarchien und Differenzen. Die in den Blick genommenen Körper galt es dabei stets in ihrer Relationalität, Verwobenheit und Verhältnismäßigkeit zu verschiedenen historischen Kontexten ernst zu nehmen. Doch wie verhält es sich im Konkreten um Stand und Perspektiven, neue Herausforderungen und Knotenpunkte der Körpergeschichte? Weiterlesen und Quellen … (Web)

Programm

28.11.2024, 17.00 Uhr: Roundtable „Status Quo Vadis Körpergeschichte“

  • mit Willemijn Ruberg (Utrecht), Heiko Stoff (Hannover) und Nina Mackert (Leipzig)

29.11.2024, 9:30 Uhr: Workshop: Zustände. Körpergeschichte und Bildgewalten

  • Henriette Gunkel (Bochum): Koloniale und genozidale Gewalt in (Körper-)Bildern – Herausforderungen und methodische (Neu-)Zugänge
  • Marie Muschalek (Basel): Instruktionen des Tötens. Affekt, Fingerfertigkeit und Gewalt in naturhistorischen Quellen des 19. Jhds.
  • Silvan Niedermeier (Erfurt): „I object to those bones being on display. They are not in a proper place.“ Der Kampf um die Repatriierung und Resakralisierung Indigener Ancestral Remains in den USA der 1970er und 1980er Jahre

Vortrag: Vanessa Blaha: Heilpädagogik: diagnostiziert – bewertet – abgestempelt. Fürsorgepraxis im Kontext der Heilpädagogik in Salzburg von 1945 bis 1970, 15.10.2024 – virtueller Raum

FH St. Pölten, Ilse Arlt Institut für Soziale Inklusionsforschung: Ilse Arlt Lecture (Web)

Zeit: 15.10.2024, 18.00 Uhr
Ort: virtueller Raum – via St. Pölten

Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg war von Verantwortungsketten einer totalitären und demütigenden Fürsorgepraxis geprägt. (Bezirks-)Jugendämtern oblag es, auf der gesetzlichen Grundlage Fürsorgeerziehung zu verhängen, wenn es scheinbar zu ‚körperlichen, seelischen, geistigen oder sittlichen Verwahrlosungserscheinungen‘ von Kindern und Jugendlichen kam. Anhand der Mündelakten des Salzburger Fürsorgeerziehungssystems nach 1945 können soziale Strukturierungen innerhalb des Fürsorgeerziehungsregimes rekonstruiert werden. Insbesondere in den heilpädagogischen Gutachten der Kinderärztin Ingeborg Judtmann werden geschlechtsspezifische (Fall-) Konstruktionen auf der Grundlage gesellschaftlich-normativer Zuschreibungen sowie erbbiologisch-eugenischer Denkweisen sichtbar.
Vor allem bei Mädchen handelte es sich um eine diffuse Adressierung von ’sexueller und moralisch-sittlicher Verwahrlosung‘. Diese Form der Normierung und Normalisierung von Weiblichkeit formierte und strukturierte sich in Abhängigkeit hegemonialer sowie bürgerlicher Idealvorstellungen von ’sittsamer‘ Weiblichkeit und entsprechenden Familienkonstellationen. Wie sich die Heilpädagogik in Österreich entwickelt hat und welche Legitimationsstrukturen des Eingriffs in die Familie sich in der Aktenführung rekonstruieren lassen, soll im Beitrag aufgezeigt werden.

Anmeldung (Web)

Vanessa Blaha ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Univ. Salzburg in der Arbeitsgruppe Sozialpädagogik. Sie beschäftigt sich vor allem mit aktuellen sowie historischen Themen rund um Kinder- und Jugendhilfe, insbesondere deren Schnittstellen zur Psychiatrie, Leaving Care, Sexualität und Gender. In ihrem derzeitigen Forschungsprojekt widmet sie sich der „Wissenschaftlichen Aufarbeitung von Gewaltvorkommnissen an der Josef-Rehrl-Schule Salzburg“ (Web).

Quelle: fernetzt mailing list

CfP: Sexualisierte Gewalt und ihr Beschweigen in der ethnographischen und historisch/anthropologischen Forschung (Schreibworkshop, 12/2024, Graz); bis: 04.11.2024

Südosteuropäische Geschichte und Anthropologie (SEEHA), Univ. Graz (Web)

Zeit: 02.-03.12.2024
Ort: Univ. Graz
Einreichfrist: 04.11.2024

Sexualisierte Gewalt ist allgegenwärtig und damit auch Teil des Forschungsalltags von ethnografisch oder historisch arbeitenden Anthropolog:innen aller Geschlechter. Sie ist in Forschungsthemen präsent, mehr noch in Erfahrungen, die Forschungspartner:innen teilen oder die wir Forscher:innen im Feld oder aus historischen Quellen erfahren. Dennoch finden die Thematisierung und das Verschriftlichen von Gewalterfahrungen im Prozess des wissenschaftlichen Arbeitens selten ihren expliziten Platz. Es gibt kaum Räume, um sich im Forschungsprozess über sexualisierte Gewalt und den Umgang damit auszutauschen. Erst recht wurde über das Schreiben über Begegnungen mit sexualisierter Gewalt im Feld oder im Archiv bisher kaum geforscht und publiziert. Der Workshop zielt daher darauf ab, Umgangsstrategien im Schreiben über und gegen sexualisierte Gewalt zu erarbeiten.
Sexualisierte Gewalt ist häufig nicht erzählbar. In Interviewsituationen oder Erzählungen unserer Forschungspartner:innen, aber auch in Beobachtungen und in unserem Erleben als Forschende und in archivalischen Quellen wird sie ver- und beschwiegen – und ist doch präsent. Als wissenschaftliche Akteur:innen sind wir in historio- wie in ethnographischen Forschungen selbst in Gefüge von Ohnmacht und Handlungsmacht verstrickt, die es auch im Schreibprozess stetig auszuloten gilt. Macht-Wissen-Verstrickungen wirken sich darauf aus, wie wir sexualisierte Gewalt thematisieren, und sollten in ihrem historischen Gewachsensein ebenso wie im Blick auf aktuelle normative Wissenspraxen hinterfragt werden. Im Rahmen des Workshops möchten wir daher auch gegen eine Kontinuität patriarchaler Skripte anschreiben und die Vielstimmigkeit von Erfahrungen und Umgangsstrategien mit sexualisierter Gewalt entfalten.
In dem zweitägigen Workshop tauschen die Teilnehmer:innen sich über individuelle Bezüge zum Thema ‚Schreiben über das Schweigen über sexualisierte Gewalt‘ aus. Sie setzen sich mit dem Umgang mit sexualisierter Gewalt in historischen Quellen auseinander und reflektieren Feldmaterial unter supervisorischer Begleitung. Ein Schreibworkshop soll uns schließlich im Kollektiv in eigene Schreibprozesse hineinbegleiten. Der Fokus liegt damit auf den wissenschaftlichen Akteur:innen, die … weiterlesen (PDF)

Organisatorinnen: Christina Sterniša und Heike Karge (SEEHA); Katharina Eisch-Angus und Lydia Arantes (Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie, Univ. Graz); Almut Sülzle (Supervisorin/Ethnografin, Berlin)

Tagung: Soziale Folgen des Wandels der Arbeitswelt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert, 17.-18.10.2024, Bochum

Institut für soziale Bewegungen, Bochum; Institut für Zeitgeschichte, München -Berlin; Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam

Zeit: Institut für soziale Bewegungen, Bochum
Ort: 17.-18.10.2024

Abschlusstagung des HBS-Graduiertenkollegs „Soziale Folgen des Wandels der Arbeitswelt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts“ (Web)

Programm

17.10.2024

Bis 13.45 Uhr: Ankunft und Kaffee | 13.45 Uhr: Begrüßung/Einführung: Stefan Berger

14.00 Uhr: Panel I

  • Alicia Gorny/ISB: „Die Unorganisierbaren“. Weibliche Gewerkschaftsarbeit in der Bekleidungsindustrie, im Bergbau und der Metallindustrie
  • Christina Häberle/ZZF: Der Welt auf den Fersen. Eine internationale Geschichte der bundesdeutschen Schuhindustrie von 1970 bis 2000
  • Moderation: Winfried Süß | Kommentar: Nina Kleinöder (Bamberg)

Panel II

  • Philipp Urban/ISB: Konsumgenossenschaften in der Konsumgesellschaft. Von der Selbsthilfe der Verbraucher zur Gemeinwirtschaft
  • Lukas Doil/ZZF: „Flexibel“ und „prekär“. Arbeits- und Zeitverhältnisse in der bundesdeutschen Zeitarbeit
  • Moderation: Andreas Wirsching | Kommentar: Sibylle Marti (Bern)

17.45 Uhr: Abendvortrag: Dietmar Süß, Augsburg: Über alte und neue Anerkennungskämpfe. Probleme und Perspektiven einer Zeitgeschichte der Arbeit Continue reading

Ringvorlesung: Körper und Geschlecht in interdisziplinärer Perspektive, 10/2024-02/2025, virtueller Raum

Büro für Gleichstellung und Familie, Otto-von-Guericke-Univ. Magdeburg, Mareike Fingerhut-Säck und Bettina Hitzer (Web)

Zeit: 10/2024-02/2025, montags 13:15-14:45 Uhr
Ort: virtueller Raum
Anmeldung: Gleichstellungsbeauftragte@ovgu.de

In unserer Gegenwart spielen Körperdiskurse und der Körper eine immense Rolle. Sie begegnen uns täglich in ihren Facetten von Gestaltbarkeit, Verfügbarkeit, Normierung, als zugerichtete, präsentierte oder stigmatisierte Körper und werden so zum Seismographen für gesellschaftlich akzeptierte oder abgelehnte Praktiken. Auch wissenschaftlich ist der Körper in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend in den Fokus des Interesses gelangt (somatic turn oder body turn), wobei auch Gender- und Diversitätsdimensionen zunehmend in den Blick geraten und im Kontext intersektionaler Zugänge gedacht und verhandelt werden. An dieser Schnittstelle von Körperdiskursen und Geschlechterforschung verortet sich die Ringvorlesung, indem sie ein breites Themenspektrum zu den vielfältigen Verflechtungen und Interdependenzen von Körper und Geschlecht interdisziplinär aufgreift. Ziel ist es, die Geschlechterforschung und ihre Relevanz in verschiedenen Disziplinen sichtbarer zu machen, zu fördern und damit einen lebendigen wissenschaftlichen Austausch mitzugestalten wie auch generell Wissenstransfer zu den einzelnen Themenfeldern zu gewährleisten.

Programm (PDF)

14.10.2024
Monja Schünemann (Magdeburg): Good Girls go to Heaven? Frauen, Sex und Gender im Mittelalter

21.10.2024
Eva Labouvie (Magdeburg): Körperwissen und Körperkonzepte im Wandel. Zur Neuschöpfung des menschlichen Körpers von der Vormoderne zur Moderne

28.10.2024
Ann Kristin Augst (Dortmund): Queere Körperlichkeiten: Geschlecht im Spannungsfeld von pluralisierten Normen und Wissen

4.11.2024
Paula Dahl (Hamburg): Weibliche Körper als Politikum. Eine historische Perspektive auf Schwangerschaftsabbrüche und die Debatten darum Continue reading

Tagung: Leben teilen: Männlichkeiten und Formen des Zusammenlebens, 12.-14.12.2024, Stuttgart

Arbeitskreis für interdisziplinäre Männer- und Geschlechterforschung AIM GENDER (Web)

Zeit: 12.-14.12.2024
Ort: Stuttgart-Hohenheim
Anmeldung bis: 28.11.2024

Die 15. Tagung des Arbeitskreis AIM GENDER richtet ihren Blick auf unterschiedliche Ausprägungen von Zusammenleben und Gemeinschaft und beleuchtet historische wie gegenwärtige Formen von Konvivialität im Hinblick auf Geschlecht/Männlichkeit empirisch und interpretativ. Damit greift sie auch Appelle um eine Erweiterung des Sorgebegriffs auf und betont Aspekte von Aufmerksamkeit, Achtsamkeit, Interdependenz, Angewiesenheit, (Mit-)Verantwortung, Solidarität oder auch Empathie, ohne allein einer gesellschaftlichen Utopie folgen zu wollen. Zugleich möchte die Tagung über eine Verengung auf mann-männliche ‚Solidarität‘ vs. ‚Kameradschaft‘ hinausgehen und Männlichkeiten sowie Varianten des Zusammenlebens ausdrücklich jenseits von Zweigeschlechtlichkeit und lediglich menschlicher Vergemeinschaftungen thematisieren.

Programm (Web)

Sektionen: Zusammenleben in Familien | Zusammenleben queeren | Männlichkeit in politisierten Gruppen | Aushandlungen von geteiltem Leben im Spielfilm | un/gleiches Zusammenleben | mehr-als-menschliches Zusammenleben

Eine Veranstaltung des Arbeitskreises AIM Gender und der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Fachbereich Geschichte. Gefördert durch das Interdisziplinäre Zentrum für Geschlechterforschung (IZG) der Universität Bielefeld.

Ziel des Arbeitskreises AIM Gender ist die fächerübergreifende gegenseitige Wahrnehmung und Kooperation von Forscher:innen aus Geschichts-, Literatur-, Kultur- und Politikwissenschaften sowie der Soziologie, die zum Thema Männlichkeiten und deren Auswirkungen auf Kultur und Gesellschaft in Vergangenheit und Gegenwart arbeiten. Wissenschaftler:innen anderer Fachrichtungen und Interessierte sind willkommen. Weitere Informationen auf der Website (Web)

Quelle: H-Soz-Kult