Monthly Archives: September 2010

Workshop: Homophobie, Devianz und weibliche Homosexualität im Nationalsozialismus. Geschichte und Gedenken, 08.-10.10.2010, Fürstenberg/Havel

Gedenkstätte Ravensbrück (Web) / Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten Fürstenberg an der Havel
Zeit: 08.-10.10.2010
Ort: Mahn-und Gedenkstätte Ravensbrück, Straße der Nationen, 16798 Fürstenberg/Havel
Anmeldung/Deadline: 04.10.2010
Die Entstehungsgeschichte des „Denkmals für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen“ ist seit den 1990er Jahren begleitet von der kontrovers diskutierten Frage: In welchem Ausmaß sind neben den homosexuellen Männern auch lesbische Frauen verfolgt worden? Nach dem gegenwärtigen Stand der Forschung war weibliche Homosexualität im „Dritten Reich“ – mit Ausnahme von Österreich und dem „Protektorat Böhmen und Mähren“ – kein Straftatbestand.
Gleichwohl sind Frauen aufgrund von sexuell und sozial deviantem Verhalten verfolgt worden. Als „Volksschädlinge“, „Asoziale“ und „Prostituierte“ bzw. auf-grund von „Rassenschande“, „Verkehr mit Fremdvölkischen“ oder „Wehrkraftzersetzung“ wurden zahllose Frauen verurteilt und inhaftiert. Continue reading

Stadtspaziergänge zur Frauen- und Geschlechtergeschichte mit Petra Unger, Herbst 2010, Wien

Die aktuellen Stadtspaziergänge von Petra Unger finden zu den folgenden Themen statt:

  1. „Einfach über den Gürtel gehen“ Spaziergänge diesseits und jenseits des Gürtels zu Frauen- und Migrationsgeschichte, 13.09.2010 und 15.09.2010
  2. „Heraus mit dem Wahlrecht!“ Ein Spaziergang zur Wiener Wahl am 10.Oktober 2010, 09.10.2010
  3. „…und am Wahltag? Kunst ist politisch!“ Ein Museumsrundgang in der Sammlung Leopold, 10.10.2010

1. „Einfach über den Gürtel gehen“ Spaziergänge diesseits und jenseits des Gürtels zu Frauen- und Migrationsgeschichte
Der Wiener Gürtel wird vor allem als Verkehrshölle, Ghetto für Migrant/innen und sozial Benachteiligte gesehen, als soziale Grenze empfunden sowie mit Straßenprostitution in Verbindung gebracht.
Dieser Spaziergang diesseits und jenseits des Gürtels soll nun dazu beitragen, die Grenze zu Continue reading

Buchpräsentation – Traude Bollauf: „DIENSTMÄDCHEN-EMIGRATION“ Die Flucht jüdischer Frauen aus Österreich und Deutschland nach England 1938/39, 16.09.2010, Wien

Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien und Ludwig Boltzmann Institut für Historische Sozialforschung

Zeit: Donnerstag, 16.9. 2010, 18.00 Uhr
Ort: AK Bibliothek Wien, Prinz-Eugen-Straße 20-22, 1040 Wien
Anmeldung bis 13.09.2010

Einladung und Programm als PDF

Rund 20.000 jüdische Frauen – nahezu drei Viertel aus dem früheren Österreich – konnten 1938/39 vor dem NS-Regime mit einem sogenannten „domestic permit“ nach England flüchten. Dies war eine Beschäftigungsbewilligung für ausländisches Hauspersonal, die britische ArbeitgeberInnen bereits seit den 1920er Jahren trotz der strengen Einwanderungsbestimmungen hatten nutzen können, um dem chronischen Mangel an Dienstmädchen abzuhelfen.
Das Buch beschreibt Entstehung und Ablauf der Fluchtbewegung und der Arbeitsmigration, die ihr vorangegangen war, sowie die Erfahrungen, die diese Frauen in britischen Haushalten vor und nach Beginn des Zweiten Weltkrieges machten. Bisher hat es von dieser fast unbekannten Fluchtbewegung keine umfassende Darstellung gegeben.

Traude Bollauf, Dr. phil., geb. 1941 in Wien, arbeitete als Beamtin im öffentlichen Dienst, war Redakteurin der Wochenzeitschrift „Die Frau“ und von 1975 bis 1996 beim ORF-Fernsehen. Sie studierte nach dem Übertritt in die Pension Geschichte am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, sowie Judaistik und Germanistik in Wien.

Anmeldung bis 13. September 2010 per E-Mail: sabine.lichtenberger@akwien.at

aus: fridafrauen@yahoogroups.de

Ö1-Radiobeitrag: Die Tagebücher der Therese Lindenberg. 1938-1946, 03.09.2010, ab 19.06 Uhr

Beitrag von Marlene Nowotny, mit Christa Hämmerle, Institut für Geschichte der Universität Wien

Radiosender: Ö1, Sendung: Dimensionen – Magazin
Zeit: Freitag, 03.09.2010, ab 19.06 Uhr
Programm und Live-Stream

Therese Lindenberg lebte in einer im Nationalsozialismus so genannten „Mischehe“. Ihre Tagebücher eröffnen einen tiefen Einblick in eine Zeit, die durch gesellschaftliche Ausgrenzung und zunehmenden Verlust an Selbstbestimmung gekennzeichnet war. Ihre Aufzeichnungen sind nun unter dem Titel „Apokalyptische Jahre“ als Archivband der Reihe von „L’Homme. Europäischen Zeitschrift für feministische Geschichtswissenschaft“, veröffentlicht worden. Der Band enthält nicht nur Therese Lindbergs Originaltagebücher dieser Zeit, sondern auch eine von ihr später überarbeitete und kommentierte Version.

Christa Hämmerle und Li Gerhalter (Hg.) unter der Mitarbeit von Ingrid Brommer und Christine Karner: Apokalyptische Jahre. Die Tagebücher von Therese Lindenberg 1938 bis 1946, Wien/Köln/Weimar (Böhlau Verlag) 2010.

Workshop: Intimate Internationalism. Women Transforming the Political in Postwar Europe, 01.-02.10.2010, Potsdam

Organizers: Celia Donert (ZZF Potsdam) and Janou Vorderwülbecke (Leibniz Universität Hannover), sponsored by: Gerda Henkel Stiftung
Time: Friday, 1 October – Saturday, 2 October 2010
Venue:Center for Contemporary History Potsdam (ZZF Potsdam)
Program (PDF)
This workshop aims to explore the gendered dimension of international politics, norms and institutions, as well as ideologies, perceptions and critiques of internationalism, in eastern and western Europe from 1945 to the mid-1960s. We aim to bring together historians working on the history of women’s transnational organising, the gendering of international projects and processes of integration, the connections and transfers between ideologies and practices of gender equality and difference across geographic and political divides, and transnational approaches to gendered histories of post-war Europe that move beyond the conventional focus on the western part of the continent.
Potential topics might include, amongst others, the gender relations of post-war reconstruction and rehabilitation; Continue reading