Monthly Archives: März 2016

Konferenz: Orte des Alters und der Pflege – Hospitäler, Heime und Krankenhäuser, 19.-21.05.2016, Bad Radkersburg, Steiermark

Verein für Sozialgeschichte der Medizin, Fachbereich Geschichte der Univ. Salzburg, Institut für Österreichische Geschichtsforschung, Stadtgemeinde Bad Radkersburg
Ort: Bad Radkersburg, Steiermark
Zeit: 19.-21.05.2016
Wie es der Titel der Konferenz andeutet, wird das Themenfeld sehr offen gestaltet, um den aktuell betriebenen intensiven Forschungen in den Bereichen Hospital- und Krankenhaus- sowie Pflegegeschichte gerecht zu werden. Besonders interessant scheint dabei der aktuelle Blick, die Wandlungen nach und um die Jahrtausendwende zu berücksichtigen.
Waren bis in die Mitte des 19. Jhds. Hospitäler und Krankenhäuser mit ihren strengen Hausordnungen vor allem auch Orte der Verwahrung – gegenwärtig geht der Trend in die entgegengesetzte Richtung –, so stellt sich die Frage, ab wann und in welcher Weise Änderungen eingetreten und wie diese theoretisch zu verorten sind. Pflege zumeist alter Menschen war – zumindest in den Hospitälern – im (Spät-)Mittelalter und in der Frühen Neuzeit zunächst kein zentraler Aspekt des Alltags, die Insassen und Insassinnen starben in der Regel getröstet durch religiösen Zuspruch, medizinische Hilfe blieb vielfach aus. Geht man hier lediglich von einem Topos aus? Wann und wodurch setzte hier ein Umdenken ein? Wie finanzierte man im Hospital medizinische Fürsorge und Betreuung? Von Interesse ist ferner … weiterlesen und Quelle (Web).

Ausstellung: Die 70er. Damals war Zukunft, 19.03.-06.11.2016, Schallaburg

image_largeSchallaburg (Web); Wissenschaftliches Team der Ausstellung: Monika Bernold, Robert Foltin, Berthold Molden, Dirk Rupnow und Magdalena Rest
Ort: 3382 Schallaburg 1
Laufzeit: 19. März bis 6. November 2016
Die 1970er-Jahre waren bewegte Zeiten. Kriege von Nicaragua bis Vietnam, die Abstimmung gegen Zwentendorf und Bürgerinitiativen: Das Volk regte sich, bewegte etwas. Ob Gratis-Schulbücher, 40-Stunden-Woche oder Fristenlösung: Alles Errungenschaften der 70er. Was kam? Was blieb?
Sieben Ausstellungskapitel geben – stets vor dem Hintergrund aktueller Fragen – Einblick in die ebenso bunten wie bewegten 1970er-Jahre. Mit dem Anspruch, die Zukunft zu gestalten, formulierten die Menschen dieses Jahrzehnts Visionen von einer besseren Welt.
In die Ausstellung eingebettet, geben fünf Debattenräume Platz für Fragen und Diskussionen: Alleine, mit der Familie, in der Begegnung mit anderen Besucherinnen und Besuchern oder in Workshops. Weiterlesen … (Web)

Lesung: Anna Freud: Persönliche Briefe und offizielle Dokumente, 10.03.2016, Wien

12042698_961940543841592_7210940573129906681_nÖsterreichisches Museum für Volkskunde (Web)

Zeit: Do., 10. März, 19:00 Uhr
Ort: Volkskundemuseum Wien, Laudong. 15-19, 1080 Wien
Der Psychoanalytiker Thomas Aichhorn liest aus persönlichen Schreiben Anna Freuds, u.a. an ihren Kollegen August Aichhorn, sowie aus offiziellen Dokumenten, die sich heute in Wiener Archiven befinden und bringt damit relevante Informationen in eine neue Ordnung.
Die Briefe und Dokumente – etliche davon tragen die Urheberschaft von NS-Behörden – zeugen von der Situation, in der sich Anna Freud vor und nach dem „Anschluss“ Österreichs an NS-Deutschland befand. Sie zeugen auch von dem Stellenwert, den das Wochenendhaus in Hochrotherd für sie besaß, in welchem die Möbelstücke, die sich heute in London befinden, lange Aufstellung und Verwendung fanden.

  • 18.00 Uhr: Vor der Lesung führt Kuratorin Birgit Johler durch die Ausstellung „Freud’s Dining Room. Möbel bewegen Erinnerung“. Diese wurde verlängert bist 3. Juli 2016 (Web)

Eintritt frei!

Vorankündigung: Ausstellung: SchwarzÖsterreich. Die Kinder afro-amerikanischer Besatzungssoldaten, ab 26.04.2016, Wien

0x93720E895B499B6CFA6A2A6F42C74459Österreichisches Museum für Volkskunde (Web)
Ort: Volkskundemuseum Wien, Laudongasse, 1080 Wien
Eröffnung: Dienstag, 26.4.2016, 18.30 Uhr
Eine Wiener Bezirkspolitikerin, ein Lastwagenfahrer aus Idaho, eine Friseurin aus Salzburg und eine Autorin aus Texas – sie alle sind Teil jener vergessenen Generation, die in den Jahren 1946-1956 als Kinder von Österreicherinnen und afro-amerikanischen GIs geboren wurden. Zahlreiche dieser Kinder wurden von ihren Müttern getrennt, in Heimen untergebracht oder zur Pflege und Adoption freigegeben. In Österreich wurde diesen Kindern die Eingliederung in die Gesellschaft ebenso erschwert wie adäquate schulische Ausbildung. Viele führten daraufhin ein fast unsichtbares Leben inmitten der Gesellschaft.
In den 1950er Jahren wurde ein Teil zur Adoption in die USA gebracht. Auch dort hatten sie aufgrund von Sprachproblemen, ihrem häufig ungeklärten legalen Status und der damals weithin gültigen Gesetze zur Rassentrennung eine schwierige Situation.
Für das Ausstellungsprojekt wird die Geschichte dieser Generation Continue reading

Klicktipp: Zur Geschichte des Internationalen Frauentages am 8. März (Portal) sowie einige Termine im März 2016 in Wien

ut1_17_grossDer Internationale Frauentag ist seit Beginn des 20. Jhds. der wichtigste Feier- und Demonstrationstag der Frauenbewegungen. Sein Ursprung ist nicht unumstritten, jedenfalls wurde er 1911 in Österreich und einigen anderen Ländern zum ersten Mal begangen, nachdem er 1910 auf der 2. Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen beschlossen worden war. Ein Vorbild waren nordamerikanische Frauendemonstrationen für das Wahlrecht, der Vorschlag kam von Clara Zetkin und Käte Duncker. Seither wird der Internationale Frauentag – mit der Unterbrechung der faschistischen Diktaturen – jedes Jahr abgehalten.

  • Zur Geschichte des Internationalen Frauentages weiterlesen auf der Site von ofra.

Am Blog von fernetzt. Junges Forschungsnetzwerk Frauen- und Geschlechtergeschichte (Web) finden sich einige Veranstaltungen, die rund um den 8. März 2016 in Wien stattfinden werden, zusammengefasst.

Vorankündigung: Vortrag: Elissa Mailänder: Schöne Zeiten, Frauenfreundschaften und eine rosige Zukunft? Mitmachen und individuelle Selbstentfaltung österreichischer Frauen im Nationalsozialismus, 10.06.2016, Wien

12. „Tea Hour“ der Sammlung Frauennachlässe (Web)
Ort: Lesesaal der FB Geschichtswissenschaften, Universitätsring 1, 1010 Wien
Zeit: Fr., 10.06.2016, 14.00 ct.
Mithilfe von Ego-Dokumenten von „Ostmärkerinnen“ (ab Jahrgang 1913) wird in dem Vortrag die regimeunterstützende Rolle von österreichischen Frauen näher erkundet. Nach dem Anschluss Österreichs an das Dritte Reich setzte mit Kriegsbeginn eine massive Rekrutierung österreichischer Frauen für diverse Arbeitsdienste ein, im Reich wie auch in den besetzten Gebieten. Gerade am Beispiel der jungen, berufstätigen Frauen zeigt sich, auf welch vielfältige Weise sie den Nationalsozialismus, den Krieg, aber auch die Verbrechen mittrugen, und zwar nicht nur widerwillig. Besonders spannend ist es, mithilfe der relationalen Kategorie Geschlecht, soziale Interaktionen und Handlungsräume von Frauen und Männern auszuloten. Damit werden vielschichtige Komplizenschaften, Vergemeinschaftungen, Handlungsmacht, aber auch Unterordnungen und Marginalisierungen von und durch Frauen sichtbar. Um das Mitmachen zu erklären, Continue reading

Klicktipp: META. Gemeinsamer Katalog aller Bücher und Medien in deutschsprachigen Frauenarchiven, -bibliotheken und -dokumentationsstellen (Datenbank)

http://meta-katalog.eu/i.d.a. Dachverband deutschsprachiger Frauen / Lesbenarchive, -bibliotheken und -dokumentationsstellen (Web)

Im Herbst 2015 ist nach dreijähriger Entwicklung mit META ein neuer Katalog online gegangen. Darin recherchiert werden können alle Bücher, Archivalien und sonstige Medien, die in 30 verschiedenen „i.d.a“-Mitglieds-Institutionen bereit stehen. Der gemeinsame Katalog ist unter meta-katalog.eu zu erreichen.

Mit META wird erstmalig ein zusammengeführter Zugang zu einem großen Teil

  • von Forschungs-Literatur Frauen- und Geschlechtergeschichte bzw. -forschung
  • sowie von Archiv-Quellen zu den Frauenbewegung/en, insbesondere der „Zweiten Frauenbewegung/en“

im deutschsprachigen Raum geschaffen.

Derzeit sind mehr als 400.00 Datensätze von 16 verschiedenen Dokumententypen aus insgesamt 30 Einrichtungen aus Deutschland, Italien, Luxemburg, Österreich und der Schweiz recherchierbar. Der Katalog wird ständig  weiterentwickelt.

CfP: The Philosophy of Race and Racism (Event, 06/2016, Oxford); DL: 23.04.2016

University of Oxford, Philosophy Faculty (Web)
Venue: University of Oxford
Time: 27.-29.06.2016
Proposals by the 23.04.2016
In the last twenty years, there has been a flowering of interest in the historically neglected philosophy of ‚race‘. Work produced in the philosophy of race spans the divide between ‚theoretical‘ and ’normative‘ philosophy with questions about the metaphysics of race being addressed alongside worries about the place of racial groups and identities in political theory. In many cases thinking philosophically about race looks to even challenge the subdisciplinary boundaries of professional philosophy. However, there is something of a lacuna in the emerging literature: much of it assumes, either tacitly or explicitly, an US-American audience, and addresses the phenomena of race and racism primarily salient to a distinctively US-American context. But, arguably, race and racism are just as salient to, say, European political and social life as to their US-American equivalents. In order to help close this lacuna, the Oxford conference aims to widen the conversation beyond the context of the US. It seeks … read more (Website).

Buchvorstellung: Marit Rullmann, Irene Trawöger und Margarete Wenzel: „Welt Weise Frauen“, 11.03.2016, Wien

Weltweise_FrauenVortrag im Rahmen der IWK-Reihe Philosophinnen*geschichten (Web)
Zeit: Fr. 11.03.2016, 19:00–21:00 Uhr
Ort: IWK, Berggasse 17, 1090 Wien
Das Buch enthält 22 Porträts von Philosophinnen der Antike, repräsentiert durch Sappho als erster antiker Ethikerin, bis zu jenen der Neuzeit, u.a. Simone de Beauvoir. Geschrieben wurden die kurzen Biografien von Schriftstellerinnen und einer Gruppe von Philosophinnen, darunter Marit Rullmann, die das erste Philosophinnen-Lexikon herausgegeben hat. Ergänzt werden die Beiträge durch Textauszüge und Zitate sowie Werkbiografien der Philosophinnen, außerdem durch Zitate von ihnen, einen Essay von Bettina Schmitz sowie Brückentexte von Margarete Wenzel.
Marit Rullmann: Dozentin für Philosophie, Schriftstellerin, Gelsenkirchen; Irene Trawöger: bildende Künstlerin in Wien; Margarete Wenzel: Philosophin, tätig im Bereich Improtheater, Stimm- und Körperarbeit, Märchenerzählerin;