Monthly Archives: April 2016

Workshop: „Der Nachlass“. Ergebnis von Strategien, Konventionen, Routinen und Zufällen?, 22.04.2016, Wien

9. Workshop des Netzwerks für Biographieforschung (Web); Organisation: Birgit Kirchmayr, Irene Messinger und Klara Löffler
Zeit: 22. April 2016, 9.30-14.00 Uhr
Ort: Inst. f. Europäische Ethnologie, Hanuschgasse 3, 2. Stock
Programm
9.30–10.30 Uhr: Begrüßung; Irene Messinger: Zum Ablauf des Workshops

  • Birgit Kirchmayr: Einführung und kritischer Kommentar zum Text: Wilhelm Füßl: Übrig bleibt, was übrig bleiben soll. Zur Konstruktion von Biografien durch Nachlässe (2014).

10.30–11.30 Uhr: Leerstellen und Geheimnisse

  • Vida Bakondy: Notgedrungen lückenhaft. Die Hinterlassenschaft der Wiener Hakoah-Schwimmerin Fritzi Löwy (1910–1994)
  • Irene Messinger: Dem Nachlass auf der Spur – zwischen Archiven und Angehörigen – am Beispiel jüdischer Frauen, die mittels einer Scheinehe die NS-Zeit überlebten

12.00–13.00 Uhr: Nachlasspolitik Continue reading

Conference: Proud In Europe? LGBTI Emancipation in Comparative Perspective, 04.-05.2016, Amsterdam

Amsterdam Institute for Social Science Research (Web)Amsterdam Research Center for Gender and Sexuality (ARC-GS) of the University of Amsterdam (UvA)
Time: 4-5 August
Venue: Amsterdam
In August 2016 the city of Amsterdam will host Europride. The conference takes Europride as an occasion to question and compare the state of lesbian, gay, bisexual, transgender, and intersex (LGBTI) emancipation within Europe. This two-day conference will offer a space to reflect from different European contexts on gains made in the fight for LGBTI rights as well as blind spots and pitfalls encountered on the way. The focus of the conference will be on tracing developments regarding LGBTI politics throughout Europe from various perspectives and disciplines from the social and behavioural sciences, the humanities, and law.
Confirmed Speakers

  • Surya Monro (Sheffield)
  • Phillip Ayoub (Drexel University)
  • Paola Revenioti (Greek LGBT movement)
  • Read more … (Conference’s Website)

Weblog: NOTCHES. (re)marks on the history of sexuality – online!

300-pa-duryea-1950-sailors-at-herrons-sweete-shopNOTCHES. (re)marks on the history of sexuality (Web)

Notches is a peer-reviewed, collaborative and international history of sexuality blog that aims to get people inside and outside the academy thinking about sexuality in the past and in the present. Since its launch in January 2014, Notches has attracted over 200,000 views, been profiled on About.com’s Sexuality site and the History News Network.

Latest entries:

  • “Sodomy is not Adultery”: The Clinton Sex Scandal as Queer History (April 7, 2016) by Alison Lefkovitz
  • Sex on the Home Front: Venereal Disease and the Topography of Heterosexuality (April 5, 2016) by Amanda Littauer
  • The Church of England, Sexual Morality, and the Complications of Institutional Decision-making (March 31, 2016) by Laura Ramsay
  • Scottish Storytelling Sessions: Queer History, Community and Archives (March 29, 2016) by Alva Traebert
  • The Cervical Cap in the Feminist Women’s Health Movement, 1976–1988 (March 24, 2016) by Donna Drucker
  • Continue reading … (Web)

Notches is sponsored by the Raphael Samuel History Centre, and is committed to the centre’s mission of “encouraging the widest possible participation in historical research and debate.” The goal is to create a collaborative and open-access blog that is intellectually rigorous and accessible, historical and timely, political and playful. Read more … (Weblog)

AN.SPRECHEN: an.schläge – das feministische Magazin und VBKÖ im Gespräch, 13.04.2016, Wien

896172d4-e6a6-4879-9aca-83c75dfa280eVeranstaltung im Rahmen der Reihe 5-UHR-TEE, VBKÖ (Web)

Zeit: 13. April, 17.00 Uhr
Ort: VBKÖ, Maysedergasse 2/4/28, 1010 Wien
Diskussion über feministische Recherche- und Produktionsbedingungen, kollaborative Strukturen und partizipatorische (Zwischen)räume im Journalismus und der Kunst: wir blicken auf die 30- und 106-jährigen Geschichte*n von an.schläge und VBKÖ und fragen nach dem Verhältnissen zwischen feministischen, queeren und dekolonialen Theorien und journalistischen, künstlerischen, redaktionellen, kuratorischen Praxen.
Gespräch mit:

Filmabend: „Das Weiterleben der Ruth Klüger“, 27.04.2016, Wien

Verein GEDENKDIENST im Rahmen der „Aktionstage Politische Bildung“ (Web); Schwerpunkt 2016: „Frauen und Politik | Frauen in der Politik“
Zeit: 27.04.2016, 19.00-21.00 Uhr
Ort: TOP KINO, Rahlgasse 1, 1060 Wien
Reservierung nötig unter film@gedenkdienst.at, Eintritt: frei
„Das Weiterleben der Ruth Klüger“, Österreich 2011, 85 Min. Buch und Regie: Renata Schmidtkunz. Mit Ruth Klüger, Percy Angress, Dan Angress, Laurie Angress, Gail Hart, Herbert Lehnert, Sigrid Löffler, Thedel von Wallmoden, Eva Geber
Es ist eine Sache, den Holocaust überlebt zu haben. Aber es ist eine andere, danach zu fragen, wie sich dieses Leben nach dem Überleben gestaltet hat und welche Spuren die Erfahrungen von Verfolgung und Todesbedrohung im Leben einer Überlebenden hinterlassen haben. Der Film porträtiert die aus Wien stammende US-amerikanische Literaturwissenschafterin Ruth Klüger vor dem Hintergrund dieser Fragen an den Orten, die ihr Leben bestimmt haben: Wien, Kalifornien, Göttingen und Israel.
Ruth Klüger erzählt über ihr Leben im „judenkinderfeindlichen“ Wien, über ihre Eltern, ihre eigene Rolle als Mutter von zwei US-amerikanischen Söhnen, über Continue reading

Vortrag: Helmut Graupner: Vom Kriminal in den Trauungssaal – und immer noch nicht gleichberechtigt: Die Rechtsentwicklung für LGBTs in Österreich, 21.04.2016, Wien

genderSalons_670x447_03Vortrag im Rahmen der Reihe Gender Salon (Web)

Zeit: 21.04.2016, 18.00–20.00 Uhr
Ort: FH Campus Wien, Festsaal
Anmeldung bis 13.04.2016
Programm

  • 18.00 Uhr: Vortrag Helmut Graupner
  • 20.00 Uhr: Vernetzung bei Erfrischungen
  • 17.30-21.00 Uhr: Büchertisch der Buchhandlung ChickLit

Helmut Graupner, Rechtsanwalt und Präsident Rechtskomitee Lambda, wirft einen Blick auf die österreichische Rechtslage für homosexuelle Menschen im Lauf der letzten Jahrzehnte. Aufgrund von Gesetzesänderungen in den 1970er-Jahren sind homosexuelle Kontakte generell nicht mehr strafbar, jedoch ist eine Gleichstellung aller Menschen – unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung – auch in Österreich noch immer keine Realität.
Gesetzesänderungen und neue Schutzbestimmungen (z. B. in der Arbeitswelt) werden im Vortrag ebenso Thema sein wie nach wie vor bestehende Problembereiche. Denn noch immer sind nicht alle österreichischen Staatsbürger_innen „vor dem Gesetz gleich“. Weiterlesen … (Web)

Der Erste Weltkrieg in Selbstzeugnissen – Auszüge aus Beständen der Sammlung Frauennachlässe Nr. 72, Tagebuch von Ella Reichel, 7. April 1916, Neulengbach

NL 38 Tagebuch Ella Reichel 1916 04 07Ella Reichel (geb. 1905) wuchs mit ihrer jüngeren Schwester in Neulengbach im Wiener Wald auf, wo die Eltern am Hauptplatz eine Eisenwarenhandlung führten. Seit ihrem 8. Lebensjahr schrieb das Mädchen Tagebuch-Aufzeichnungen parallel in drei verschiedenen Kalendern und Notizheften ein. Darin notierte sie im Frühjahr und Sommer 1916 u. a. den Anbau und den Verkauf von Gemüse. Zu welchem Zweck sie das machte, erklärte sie nicht. Möglicherweise hat sie damit „Liebesgaben“ finanziert, sie führte zu der Zeit ja auch vermittelte Korrespondenzen mit mehreren Soldaten.

7. IV. 1916.
Ausgaben für Samen und Pflanzen.
10 h Petersil.
26 „ Kohlrüben und Salat.
20 „ Kohl.
24 „ Zwiebel
12 „ Paradeis
12 „ Zeller [Sellerie]
104 h
Ella Reichel

Einnahmen. [ohne Datum] Continue reading

Vortrag: Vida Bakondy: Montagen der Vergangenheit. Fritzi Löwys Alben zu Flucht und Holocaust, 21.04.2016, Wien

Vida Bakondy Montagen der Vergangenheit_04Vortrag im Rahmen des Institutskolloquium des Instituts für Europäische Ethnologie Wien im Sommersemester 2016: Menschen in Bewegung. Flucht und Migration als kulturwissenschaftliche Herausforderung (Programm als PDF)
Zeit: Do., 21.04.2016, 15-16.30 Uhr s.t.
Ort: 1010 Wien, Hanuschgasse 3, Seminarraum 1
Die Wienerin Fritzi Löwy zählte in den 1920er und 1930er Jahren zu einer der erfolgreichsten Schwimmerinnen des Sportklubs S.C. Hakoah Wien. Ihr Name ging in das Gedächtnis der jüdischen Sportgeschichte ein. Der von ihr in der Sammlung Frauennachlässe archivierte Nachlass eröffnet ein bisher unbekanntes Bild von Fritzi Löwy: als Archivarin und Erinnerungsakteurin.
Im Vortrag werden Erinnerungsdokumente Löwys zu Flucht, Exil und Holocaust und die vielschichtige Geschichte ihrer Tradierung vorgestellt. Der Fokus liegt auf zwei Alben, die Löwy nach ihrer Rückkehr aus dem Exil im Jahr 1949 angefertigt hat. Ausgehend davon werden Möglichkeiten des methodischen Zugriffs auf das Material, aber auch Grenzen der Erschließung von Fotoalben als historische Quelle vorgestellt. Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit ein Album – dem privaten Kontext entrissen – lesbar wird? Was unterscheidet das Album von weiteren schriftlichen Quellen? Inspiriert durch methodische Ansätze aus dem Bereich der Mikrogeschichte, der Biographietheorie und der Kulturwissenschaften werden die Grenzen des Materials – ihrer historischen Aussagekraft, die vielen Lücken, Brüche und Leerstellen – anerkannt, in die Analyse integriert und nach ihren „erkenntnistheoretischen Implikationen“ gefragt.

Buchpräsentation: Hanna Hacker: Frauen* und Freund_innen. Lesarten „weiblicher Homosexualität“. Österreich, 1870-1938, 26.04.2015, Wien

Frauen und Freund_innen Cover PRINT.inddBuchhandlung ChickLit, Verein zur Förderung feministischer Projekte (Web) in Kooperation mit Stichwort. Archiv der Frauen- und Lesbenbewegung
Zeit: 26. April 2016, 19 Uhr
Ort: ChickLit, Kleeblattgasse 7, 1010 Wien
Wie geriet die historische Figur der „lesbischen Frau“ in die Geschichte der europäischen Moderne? Aus welchen Machtkonstellationen ging sie hervor, in welche gesellschaftlichen Debatten trat sie ein, und was wollte sie in „Österreich“? Wie entwickelte sich ab 1900 eine „Szene“ mit eigenen Codes, Medien und Kommunikationsformen, in Klubs, in Trivialromanen, in transnationalen Vernetzungen?
Hanna Hackers Studie Frauen und Freundinnen war zum Zeitpunkt ihres Erscheinens (1987) die erste umfassende Arbeit zur Geschichte lesbischer Frauen im deutschsprachigen Raum. Nun, dreißig Jahre danach, unterzieht die Autorin den Text einem kritischen Re-Reading, reflektiert die Erinnerungspolitiken (queer-)feministischer Bewegungen und präsentiert Frauen* und Freund_innen neu. Sie fragt danach, was „Lesbengeschichte“ nach dem Queer Turn bedeuten kann und wie sich Neugierden der 1970er mit aktuelleren postkolonialen, anti-ableistischen, dezentrierenden Ansprüchen verknüpfen lassen.
Das Buch ist als Band 4 in der Reihe „challenge GENDER“ des Referats Genderforschung der Universität Wien, Zaglossus 2015 erschienen.

Vortrag: Laura Mulvey: Changes. Thoughts across 40 years on Feminism, Film and Spectatorship, 18.04.2016, Wien

Image_StandardErster Vortrag der neu initiierten Serie „Feminist Idols“, zu der einmal jährlich Wegbereiterinnen der feministischen Kunst und Kulturwissenschaften zu einer Lecture an die Akademie der bildenden Künste Wien geladen werden (Web)
Zeit: 18.04.2016, 18.00 Uhr
Ort: Akademie der bildenden Künste Wien, Atelierhaus, Lehargasse 6, 1060 Wien
Die britische feministische Filmwissenschafterin Laura Mulvey spannt in ihrem Vortrag einen Bogen über 40 Jahre ihres Schaffens: Ausgehend von ihrem einflussreichen Essay „Visual Pleasure and Narrative Cinema“ skizziert sie in ihrer Lecture die Veränderungen, die durch technische Innovationen, neue Ideen und politische Diskurse in ihrer Arbeit stattfanden. Bekannt wurde Mulvey 1975 mit ihrem psychoanalytischen Ansatz zur Interpretation der frühen Hollywood-Spielfilme, mit der sie eine theoretische Wende in der feministischen Filmanalyse der 1970er Jahre einleitete. Sie wurde damit zur Leitfigur einer neuen Bewegung, die versuchte, die vorherrschenden patriarchalen Strukturen und das damit verbundene Bild der Frau im Film aufzuzeigen und zu kritisieren.
Der Vortrag findet in englischer Sprache und in Kooperation mit dem mumok satt, das parallel am 21.04.2016 im Rahmen von „Feminismus und/im Kino“ eine Auswahl ihrer Filme zeigt. Continue reading