Monthly Archives: März 2017

CfP: Women Against Domination and Oppression. Feminist Perspective (Event: 10/2017, Lodz); DL: 15.04.2017

Interdisciplinary Gender Seminar, University of Lodz

Venue: Lodz
Time: 06.-08.10.2017
Proposals due: 15.04.2017

The aim of the 2nd Conference of Interdisciplinary Gender Seminar is to create a space for discussion of the contemporary challenges of women’s rights and various discriminatory practices. The Conference will also offer an opportunity for sharing the current women’s experiences of domination and oppression in the public sphere.

Violence against women was, and still is, institutionalized in many aspects: cultural, social, economic, political and ethical. Social relations based on inequalities – the breeding ground for violence, both symbolic and physical – are not always evaluated as conclusively negative. The roots of dominance have been clearly defined as resulting from inequality, however, different groups can still be exposed to different forms of oppression based on gender, age, economic status and social or cultural capital.

The organizers are now facing the worldwide radicalization of socio-political life, together with the increasing power of nationalistic parties and political groups spreading out xenophobia, racism, islamophobia, sexism and violence. It necessarily arouses … read more and source (Web).

Der Erste Weltkrieg in Selbstzeugnissen – Auszüge aus Beständen der Sammlung Frauennachlässe Nr. 99: Feldpostkarten von Adolf Müller an seine Ehefrau und Kinder in Wien, 15. März bis 17. April 1917 vom „nördlichen Kriegsschauplatz“

1917 04 17Adolf Müller (geb. 1881) war Finanzverwaltungs-Beamter in Wien. Im Ersten Weltkrieg war er zuerst in der Verwaltung eines „Feldmarodenhaus“ in Libiaz in Galinzien eingesetzt gewesen, 1917 dann offenbar an der Front. Mit seiner Ehefrau Louise (Aloisia) Müller (geb. 1886) hatte Adolf Müller die zwei kleine Söhne Otto im Schulalter und den 3jährigen Gottfried, die Familie lebte im 5. Bezirk. Die Feldpostkorrespondenz enthält u.a. 9 (Bild)Postkarten aus 1917, die an die Buben adressiert sind. Am 16. März 1917 schrieb der Vater dabei über die Russische Revolution. Daran geknüpft war die Einschätzung eines nun bald bevorstehenden Kriegsendes.

34   15./III.17
Liebe Louise!
In unserer Deckung haben wir eine einzige Uhr, die dem Diener des Ltn. H. gehört. Es ist auch eine Armbanduhr, hat 26 K gekostet & geht genau so elend, wie meine. Also geteiltes Leid ist halbes Leid, wir bestimmen jetzt die Zeit zum Aufstehen, Kaffee, oder Menage holen schon nach dem Lichte. Ist auch wieder für etwas gut. Man lernt Zeit schätzen. Einmal bin ich allerdings um meine Menage umgefallen. Jetzt komme ich wieder meist zu früh, aber das ist jedenfalls besser, als zu spät. Seit gestern haben wir – Tauwetter – unsere Deckung ist dafür ein Tröpferlbad. Gestern war ich übrigens auch in dem neu erbauten Bade ½ Stunde hinter der Front, dort wo die Reservestellungen der 23 F.K. sind. Es sind Einzelbrausen, für jeden Mann eine, du trittst auf den Hebel & die lauwarme Dusche überrieselt dich. Gestern & heute giengs mir überhaupt gut. Unser neuer Baonskommandant ein Hauptmann vom deutschen Generalstab hatte gestern die Herren Off. zu einem kleinen Gelage gebeten, da sein Bursche bei uns wohnt, brachte gestern der & und heute morgen der Bursch des Ltn. H. der auch geholfen hatte, Überreste vom Mahle und wir taten uns alle glücklich daran!
Bussi dir & den Kindern
Adolf

35   16.3.1917
An den kleinen
Gottfried Müller
Wien V/i
Gartengasse 18

Lieber Friedl!
Ich höre, daß zwischen dir & Otto immer Eifersuchtszenen stattfinden, wenn ich euch beiden eine Karte schreibe, so schicke ich euch diesmal jedem eine besondere Karte. Wie steht es mit Deinem Appetit? Hoffentlich Continue reading

Vorträge: Margareth Lanzinger und Markus Reisenleitner: Die Geschichte: Ein Zivilisationsprozess?, 15.03.2017, Wien

0303_2017_170315_Lanzinger Reisenleitner_Einladung.inddVorträge und Diskussion im Rahmen der Wiener Vorlesungen
Zeit: Mi., 15.03.2017, 19.00 Uhr
Ort: ORF RadioKulturhaus, Argentinierstraße 30a, 1040 Wien
Programm

Anmeldung für diese Veranstaltung unter: Telefon: 01 501 70 377 oder per E-Mail: radiokulturhaus@orf.at (Kartenbüro RadioKulturhaus)

Filmvorführung: Angela Davis – Eine Legende lebt, 04.04.2017, Wien

c https://www.laika-verlag.de/bibliothek/angela-davis-filmeFrauen* im Porträt. Neue Veranstaltungsreihe von STICHWORT mit anschließender offener Diskussionsrunde (Web)
Zeit: Di., 4. April 2017, 19.00 Uhr
Ort: STICHWORT, Gusshausstraße 20/1A+B, 1040 Wien
Angela Davis – Eine Legende lebt, Regie: Christel Priemer, Ingeborg Weber (1998; Länge: ca. 80 min)
Der Film zeichnet Stationen des Lebenswegs einer Frau* nach, die für die USA eine Zeit lang Staatsfeindin Nr. 1 war und wegen Verschwörung und Mord angeklagt wurde. In Rückblenden der 1970er und Aufnahmen der 1990er Jahre wird eine Symbolfigur der Black Panther Party vorgestellt sowie eine Wissenschaftlerin mit den Schwerpunkten Feminismus und afroamerikanische Politik und Kultur, die bis heute politisch aktiv ist.
Angela Davis: Bürger*innen- und Frauen*rechtsaktivistin, ehemaliges Mitglied der Communist Party USA, emeritierte Professorin der University of California, Santa Cruz, ehemalige Leiterin des Departements der „Feminist Studies“ Continue reading

Vortrag: Sara Elsuni: Menschenrechte – Frauenrechte – queeres Recht!? Zur Umsetzung von Gleichheit und/oder Differenz in internationalen Menschenrechten, 21.03.2017, Wien

d63a8ddad9Vortrag im Rahmen der 17. Ringvorlesung Gender Studies an der Universität Wienim Sommersemester 2017 (Web)
Zeit: 21.03.2017, 18.30 Uhr
Ort: Hörsaal B, Campus der Universität Wien, Hof 2.10, Spitalgasse 2-4, 1090 Wien
Die Vorträge der zweisemestrigen Vorlesungsreihe widmen sich Disziplinen übergreifend ausgewählten Aspekten von Gleichheit aus intersektionaler Perspektive. Thematisiert werden zum Beispiel das feministische Gleichheitsdilemma, das Problem von Gruppenkategorien im Antidiskriminierungsrecht oder die Forderung nach Verwirklichung gleicher Lebenschancen in sozialen und politischen Gemeinschaften. Dekonstruktivistische Kritiken am liberalen Ideal der Gleichheit aus postkolonialer Perspektive bekommen hier ebenso Raum wie Analysen von Gleichstellungspolitiken im gegenwärtigen Krisendiskurs oder die immer wieder neu zu stellende Frage nach den Bedingungen einer gleichberechtigten Anerkennung von Verschiedenheit.
Semesterprogramm

  • 21.03.2017: „Menschenrechte – Frauenrechte – queeres Recht!? Zur Umsetzung von Gleichheit und/oder Differenz in internationalen Menschenrechten“: Sara Elsuni, Frankfurt University of Applied Science. Weitere Infos zum Vortrag (Web)
  • 04.04.2017: „Bevölkerungspolitik und der Staat: Nord-Süd Ungleichheit_en“: Shalini Randeria, IWM Wien, Graduate Institute of International and Development Studies Geneva

Continue reading

Conference: What’s New in Queer Studies? 31.03.-02.04.2017, L’Aquila, Spain

CIRQUE-2017-ConferenceFirst CIRQUE (Centro Interuniversitario di Ricerca Queer) Conference (Web)
Venue: L’Aquila
Time: March 31–April 2, 2017
In the late 1980s, theorists such as Judith Butler, Eve Kosofsky Sedgwick and Teresa De Lauretis questioned and redefined existing discourses on identity, gender and sexuality, and called for new critical engagements in order to challenge the supposedly ‘natural’ and stable correspondence between sex, gender and desire. This resulted in the creation of the hybrid epistemic field of queer studies, which has led in turn to multiple, evolving theoretical recodifications and deconstructions of supposedly fixed and coherent identity categories.
The intersections of sex/sexuality studies, gender studies, and queer theories have productively influenced and stimulated reflection within and across many disciplines. Explorations of the embodied sexed/gendered/queer self have enabled critics to interrogate and deconstruct the methodological and epistemic foundations (as well as the tacit assumptions and colonizing grasp) of such disciplines. The production of … read more (Web).

Klicktipp: Zur Geschichte des Internationalen Frauentages am 8. März (Portal)

ut1_17_grossOfra: Online Archiv Frauenpolitik (Web)

Der Internationale Frauentag ist seit Beginn des 20. Jhds. der wichtigste Feier- und Demonstrationstag der Frauenbewegungen. Sein Ursprung ist nicht unumstritten, jedenfalls wurde er 1911 in Österreich und einigen anderen Ländern zum ersten Mal begangen, nachdem er 1910 auf der 2. Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen beschlossen worden war. Ein Vorbild waren nordamerikanische Frauendemonstrationen für das Wahlrecht, der Vorschlag kam von Clara Zetkin und Käte Duncker. Seither wird der Internationale Frauentag – mit der Unterbrechung der faschistischen Diktaturen – jedes Jahr abgehalten

Weiterlesen zur Geschichte des Internationalen Frauentages auf der Site von ofra.

CfP: Zwischen Ideologieverdacht und Nutzenimperativ – Geschlechterforschung und verwandte ‚kritische‘ Wissenschaftsdisziplinen in Zeiten von Populismus und Ökonomisierung (Event: 12/2017, Graz); DL: 15.04.2017

Kristina Binner (Johannes Kepler Univ. Linz) und Susanne Kink (Karl Franzens Univ. Graz) für die Sektion für feministische Theorie und Geschlechterforschung zum ÖGS Kongress 2017, „Soziologie zwischen Theorie und Praxis“

Zeit: 07.-09.12.2017
Ort: Karl Franzens Universität Graz
Einreichfrist: 15. April 2017

Der gegenwärtig wahrnehmbare gesellschaftliche Wandel hat viele Gesichter: Einerseits können wir Tendenzen zu mehr Gleichheit und Demokratie beobachten, wie zum Beispiel an der schrittweisen Etablierung von Gleichstellungs- und Diversitätspolitiken sichtbar wird. Andererseits sind jedoch auch Gegenbewegungen spürbar: Ökonomische Nutzenargumente, re-tradionalisierende und naturalisierende Vorstellungen von Geschlecht und Familie und ein beachtenswertes Ausmaß an Sexismus sind auf dem Vormarsch. Diese gleichzeitigen Bewegungen und Gegenbewegungen hin und weg von Gleichheit und Demokratie betreffen Wissensorganisationen wie die Universitäten und Hochschulen, dort vorzufindende soziale Strukturen sowie auch Wissensbestände bzw. Inhalte, zu denen geforscht und gelehrt wird. Denn welches (wissenschaftliche) Wissen als gesellschaftlich relevant betrachtet wird und in Hochschulen produziert und vermittelt werden soll bzw. darf, ist umstritten und durchaus umkämpft. Dies lässt sich derzeit besonders deutlich an Continue reading

CfP: »Volksgemeinschaft« als Geschlechtergemeinschaft. Historische Semantik und soziale Praxis (Publikation); DL: 21.05.2017

»Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus«, Bd. 34, hg. von Klaus Latzel, Elissa Mailänder und Franka Maubach

Einreichfrist: 21.05.2017

In den letzten zehn bis 15 Jahren wurde der Ort von Frauen in der NS-Gesellschaft bzw. während des Zweiten Weltkriegs in zahlreichen Studien ausgelotet und dabei insbesondere die Frage nach weiblichem Mitmachen und Widerstehen erforscht. Daneben hat eine kritische Männlichkeitsforschung vermeintlich selbstverständliche Bilder soldatischer Männlichkeit aus der Gewaltgeschichte des Zweiten Weltkriegs herausgelöst und untersucht. Gleichwohl haben sich beide Forschungsstränge bislang – obwohl unter dem gemeinsamen Dach der Geschlechtergeschichte – hauptsächlich mit Frauen und Männern ›unter sich‹ beschäftigt.

Eine geschlechterintegrierte Perspektive jedoch, die explizit und systematisch heterosexuelle Geschlechterrelationen fokussiert und dabei die Frage zwischen- und intrageschlechtlicher Machtbeziehungen analysiert, steht noch weitgehend aus. Weiterlesen und Quelle … (Web)

CfP: Queer Lives Past & Present: Interrogating the Legal (Event: 11/2017, London); DL: 01.05.2017

Craig Griffiths, Manchester Metropolitan University; Raphael Samuel History Centre (Web)

Time: 29.11.2017
Venue: Birkbeck, University of London
Proposals due: 01.05.2017

2017 marks the fiftieth anniversary of the passing of the Sexual Offences Bill, which partially decriminalised male homosexual acts in England and Wales. But what is the position of legal reform in the field of queer history? Does homosexual law reform in the UK and elsewhere represent a rupture in queer politics and the context in which same-sex desiring men made their lives, or does focusing on legal thresholds obscure continuities and other factors? What was the impact of homosexual law reform on those sexualities that had not been criminalised in the same way or to the same extent (including female homosexuality)? Should we read homosexual law reform as the culmination of post-war processes of liberalisation and democratisation, or did decriminalisation in fact play its part in the “privatisation” of (homo)sexuality, in the policing of public spaces, in the solidification of private and public spheres? Read more and source … (Web)