Monthly Archives: Mai 2018

Klicktipp: Spaziergang Gewerkschaftliche Frauengeschichte (Portal)

Verband Österreichischer Gewerkschaftlicher Bildung (VÖGB) (Web)

Der VÖGB hat Spaziergangsrouten zur „Gewerkschaftlichen Frauengeschichte“ durch Wien zusammengestellt. Die Stationen erinnern an verschiedene Ereignisse oder die politische Arbeit von Frauen, die in einem geschlechterhistorischen Zusammenhang stehen.

Auf der Website können die einzelnen Routen aufgerufen werden. Neben einer kurzen Erklärung sind dabei auch jeweils historische Quellen zu finden.

Der Plan mit allen Stationen ist auch als PDF verfügbar.

Punkte des Spaziergangs

1F Platz der Menschenrechte

2F Gedenktafel Emilie Flöge und Lina Loos

3F Heim der stellenlosen Hausgehilfinnen; Einigkeit – Verband der Hausgehilfinnen, Erzieherinnen, Heim- und Hausarbeiterinnen (1911-1934)

4F Erstes Mädchengymnasium

5F Johanna Dohnal

6F Abschaffung des „Mordparagraphen“ 144

7F Streik der Kleidermacherinnen im Jahr 1907 Continue reading

CfP: Körper_Grenze. Über den Zusammenhang von Körperlichkeit, Raum und Gewalt (Event, 10/2018, Straßburg); DL: 07.06.2018

Centre interdisciplinaire d’études et de recherches sur l’Allemagne (CIERA), gefördert durch die Hans-Böckler-Stiftung; Sarah Frenking (Göttingen), Julian Naujoks (Berlin), Nina Régis (Toulouse), Fabio Santos (Berlin) und Verena Triesethau (Leipzig)

Ort: Universität Straßburg
Zeit: 11.-12.10.2018
Einreichfrist: 07.06.2018

Noch bis vor wenigen Jahren erschien es vielerorts einleuchtend, im Zuge des Globalisierungsdiskurses und der gelebten Praxis zumindest eines Teils der Weltbevölkerung von einer „borderless world“ zu sprechen (Ohmae 1990). Mittlerweile wurden jedoch viele Zweifel an dieser Einschätzung geäußert; angesichts von Renationalisierungstendenzen und aktuellen Grenzziehungen weltweit lässt sich eher von einer „Gemengelage aus Öffnungen und Schließungen“ (Schroer 2017) ausgehen. Niemand wird dies stärker bekräftigen können als jene „border dwellers“ (Agier 2015), die an den Außengrenzen des sogenannten globalen Nordens ausharren und dort physische Grenzerfahrungen erleben – und durch deren Körper die Grenze oftmals erst sichtbar gemacht wird. Unvergessen bleibt etwa das Bild afrikanischer Geflüchteter, die auf dem meterhohen Grenzzaun von Melilla ausharrten, während in unmittelbarer Nähe Bälle auf einem Golfplatz abgeschlagen wurden.

Gegenwärtig und historisch lässt sich konstatieren, dass es oft eine asymmetrische Anordnung von Menschen in Grenzgebieten gibt: Für die einen leicht passierbar, erscheinen Grenzen für andere unbezwingbar und werden oft (unter Gefahren) dennoch überwunden: Grenzgänger/innen sind Grenzregimen nicht nur unterworfen, sondern verfügen über agency. Aus der Perspektive dieser … weiterlesen und Quelle (Web).

CfP: Gleichberechtigung als Prozess. Die langen Wege zur Gleichberechtigung in Deutschland (ZS Ariadne); DL: 04.06.2018

Archiv der deutschen Frauenbewegung: Ariadne: Forum für Frauen- und Geschlechtergeschichte, Heft 75 (Web)

Einreichfrist: 04.06.2018

„[…]daß aber diese Gleichberechtigung immer noch eine rein papierne ist. Wir müssen nun dahin wirken, daß die Gleichberechtigung in der Praxis bis zur letzten Konsequenz durchgeführt wird […]“, so Elisabeth Selbert im Oktober 1920 auf der 8. Frauenkonferenz der SPD. Selbert reagiert mit dieser Äußerung auf die Formulierung der Weimarer Verfassung, in der in Artikel 109 die „grundsätzliche“ und „staatsbürgerliche“ Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau festgeschrieben worden war. Ihr und anderen war durchaus klar, dass diese beiden Wörter, nämlich „grundsätzlich“ und „staatsbürgerlich“, und vor allem eine Nichtinfragestellung des im Jahr 1900 verabschiedeten Ehe- und Familienrechts des BGB eine tatsächliche Gleichberechtigung der Geschlechter verunmöglichten.

Es waren sicher auch die Erfahrungen der Weimarer Republik, die 1949 dazu führten, dass im Grundgesetz der BRD wie auch in der Verfassung der DDR die (scheinbar) unbeschränkte Gleichberechtigung der Geschlechter festgeschrieben wurde; allerdings in der BRD erst nach massivem Protest. So kann man 1949 als Paradigmenwechsel in der rechtlichen Gleichberechtigung ansehen: Das ambivalente Zugeständnis der „grundsätzlich [die]selben staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten“ aus der Weimarer Verfassung wurde … weiterlesen und Quelle (Web)

Filmvorführung: „L’aggettivo donna – Das Adjektiv Frau“, 23.05.2018, Innsbruck

Lehr- und Forschungsbereich Kritische Geschlechterforschung: Filmreihe „1968 | 2018: Geschlechterverhältnisse in Bewegung“ (PDF)
Zeit: Mi., 23.05.2018, 19:00 Uhr
Ort: Kursraum, Institut für Erziehungswissenschaft, Liebeneggstraße 8, 6020 Innsbruck
Anlässlich des fünfzigjährigen Jubiläums 1968/2018 veranstaltet der Lehr- und Forschungsbereich Kritische Geschlechterforschung des Instituts für Erziehungswissenschaft der Universität Innsbruck von Mai bis Dezember 2018 eine Filmreihe zur Geschichte und Aktualität sozialer Bewegungen für Geschlechtergerechtigkeit. Die Filme geben Einblick in die Vielfältigkeit der Akteur*innen, Kämpfe, Erfolge und Widersprüche dieser Bewegungen.
Eröffent wird mit dem Film „L’aggettivo donna – Das Adjektiv Frau“ (Italien 1971, 54 Min, OmU; Regie: Rony Daopoulos, Annabella Miscuglio & Collettivo Femminista di Cinema). Darin wird die gesellschaftliche Position von Frauen als „Anhängsel“ oder Adjektiv von Männern problematisiert. Als Kollektivarbeit in der italienischen Frauenbewegung entstanden, wollten die Filmemacherinnen ihre Dokumentation als „Aufruf zur Aktion“ und feministische Aneignung des Mediums Film verstanden wissen.
Nach dem Film gibt es einen Kurzinput und Raum für gemeinsame Gespräche und Diskussionen bei Getränken und Knabberei. Das Programm der Filmreihe ist online als PDF verfügbar.
Eintritt frei. Rückfragen an Continue reading

Buchpräsentation: Maria Prieler-Woldan: Das Selbstverständliche tun. Die Salzburger Bäuerin Maria Etzer und ihr verbotener Einsatz für Fremde im NS, 22.05.2018, Wien

Kulturzentrum Amerlinghaus
Zeit: 22.05.2018, 19.00 Uhr
Ort: Amerlinghaus, Stiftgasse 8, 1070 Wien
Die 53-jährige Witwe, Bergbäuerin, Mutter und Pflegemutter Maria Etzer wird 1943 bei der Gestapo denunziert. Sie sei männersüchtig, vernachlässige ihre Wirtschaft und unterhalte ein intimes Verhältnis zu drei Kriegsgefangenen. Maria Etzer wird wegen „verbotenen Umgangs“ mit Kriegsgefangenen zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Wer hat sie denunziert? Ein Nachbar oder gar jemand aus der Familie?
Nach ihrer Entlassung 1945 konnte sie jahrelang nicht in ihren Heimatort zurückkehren. Die katholische Bergbäuerin und Hitlergegnerin bemühte sich nach Kriegsende erfolglos um eine Opferfürsorgerente: Der bei ihr eingesetzte Kriegsgefangene sei ein fleißiger und williger Arbeiter gewesen, und so habe sie ihn auch behandelt. Die „Schande“ blieb jedoch an ihr haften, bis heute – wie auch an anderen Frauen aus dem Salzburgerland, die ähnlichen Vorwürfen ausgesetzt waren.
Aus Erinnerungen der Enkelinnengeneration und Akten von Zuchthaus und Opferfürsorge wird Continue reading

CfP: Disarming women. Women’s reflection and the anti-nuclear movement from 1945 to the present day (Event, 11/2018, Venice); DL: 07.07.2018

RIVISTA TELEMATICA DI STUDI SULLA MEMORIA FEMMINILE/ONLINE JOURNAL OF STUDIES ON WOMEN’S MEMORY (Web);  Scientific committee for the conference: Bruna Bianchi, Geraldine Ludbrook, Sara De Vido and Rosa Caroli

Venue: Venice
Time: 22-23 November 2018
Proposals due 7th July 2018

Within the 16 days of activism against gender-based violence promoted by the United Nations, the journal DEP. Deportate, esuli, profughe / Deportees, Exiles, Refugees (Link) is organising an international conference on the topic of feminist reflection and the anti-nuclear and geoengineering movement from the first declarations following the launch of the atomic bomb in 1945 to the movements in post-Fukushima Japan.

The conference is divided into two strands:

(1) The first strand will focus on the theme of the formation of the women’s anti-nuclear movements and sets out to examine the activists’ motivations in different countries, to understand a collective mood, to explore decision-making mechanisms, and to reconstruct methods of dissemination of the aims, including songs, theatrical representations, and fictional works.

(2) The second strand will centre on the underlying philosophy of tactics and strategies, on the theoretical reflection that inspired the movements.

Submissions may focus on individual activists and thinkers such as Continue reading

Klicktipp: „GWonline. The Bibliography, Filmography and Webography on Gender and War since 1600“ (Portal)

University of North Carolina at Chapel Hill; General Editor: Karen Hagemann (Web)

This project collects and organizes sources on the subject „Gender and War since 1600“ to make them available to the public. The sources are mainly written and/or published in English, French, German or Russian.

Collections

  • Secondary Literature / Autobiographies / Films / Websites (Web)

Alongside full text searching, it allows users to explore the collections of curated sources through multiple entry points: author or director, publication or release date, collection, major wars, countries and regions or keywords. The literature search is equipped with an opgen-URL-feature that allows users world wide to check whether articles, books etc. are available in their local libraries.

Search Options

  • Browse all Collections / Search by Collection / Search by Keyword / Full Text Search (Web)
  • GWonline is connected to the forthcoming Oxford Handbook of Gender and War since 1600 (General Editor: Karen Hagemann). It also allows a literature search by Handbook chapters. (Web)

CfP: Valuations of Life Birth Defects, Prenatal Diagnoses, and Disability (Event, 09/2018, Uppsala); DL: 01.06.2018

Department of History of Science and Ideas at Uppsala University (Web)

Venue: Uppsala
Time: 25.-26.09.2018
Proposals by 01.06.2018

Definitions of what counts as a valuable life implicitly and explicitly saturate both historical and contemporary narratives about birth defects, prenatal diagnoses, and disability. The aim of this workshop is to contribute knowledge of how life has been valued and by what means. We are interested in both historical and contemporary studies.

We are particularly interested in how different technologies, historically and currently, have guided, aided, or informed the valuation process. How, for example, have methods such as amniocentesis, ultrasound, new abortion methods, blood marker tests, but also prosthesis-technologies, bio-engineering methods, and economic calculation models, influenced the valuations? Which value scales, old or new, have collided in the processes, and with whichconsequences? How has the valuing and evaluation of life and its relation to different technologies been discussed and negotiated by scientists, medical professionals, lobbyists, policy makers, media, economists, pregnant women, individuals, parents, families, interest groups, or political and religious organizations? Read more and source … (Web)

Workshop: Work, Workers, and the Heroization of Everyday Life in Global Perspective, 08.-09.06.2018, Freiburg

Nicola Spakowski (Albert-Ludwigs-Univ. Freiburg); Simon Wendt (Goethe-Univ. Frankfurt); SFB 948 „Helden – Heroisierungen – Heroismen“ (Web)
Ort: Freiburg im Breisgau
Zeit: 08.-09.06.2018
Anmeldung bis 30.05.2018
The workshop sheds light on the heroization of ordinary, seemingly “un-heroic” people and their actions in everyday life in the 20th century, with a particular focus on the heroization of work and workers. It combines an analysis of the social and political functions of heroes and heroines in Western and non-Western societies with an efforts to shine new light on the role of the working class in modern mass societies.
Specifically, it focuses on the following questions: what particular norms and values did the heroization of ordinary people and their actions confirm, strengthen, or challenge? What do such forms of heroization tell us about the particular role that work and workers played in Western and non-Western societies, as well as the ways in which work, workers, and their contributions were defined and acknowledged? To what extent, was heroism redefined when being applied to “ordinary” people and everyday life, and how did these redefinitions change over the course of the 20th century? Finally, how did … read more and source (Web).

Queer History Day 2018: 1918 – 1938 – 1968: Wegmarken auf dem Weg zur Befreiung?, 08.06.2018, Wien

QWIEN (Web)
Zeit: Fr., 8. Juni 2018, 14:00-17:00 Uhr
Ort: Sky Lounge, Oskar-Morgenstern-Platz 1, 1090 Wien
Der 5. Queer History Day steht dieses Jahr ganz im Zeichen der 2018 begangenen Jubiläen. In drei Vorträgen befragen bekannte Historiker_innen diese historischen Wegmarken auf ihre Bedeutung für die LGBTI*-Community. Welche Bestrebungen gab es in der Ersten Republik die strafrechtliche Verfolgung von Homosexuellen abzuschaffen? Welche Bedeutung hatte die 1938 einsetzende Verfolgung in der NS-Zeit für die Lesben- und Schwulenbewegung der Nachkriegszeit? Welchen Einfluss hatte die „sexuelle Revolution“ für die Entwicklung der LGBTI*-Bewegung?
Programm

  • Begrüßung durch Wolfgang Schmale, Institut für Geschichte der Universität Wien, und Stadtrat Jürgen Czernohorsky
  • Andreas Brunner (Wien): Vergebliche Versuche. Gescheiterte Bemühungen einer Entkriminalisierung von Homosexualität in der Ersten Republik
  • Corinna Tomberger (Berlin): Historisches Erbe, politischer Antrieb. Die Schwulen- und Lesbenbewegung und die nationalsozialistische Homosexuellenverfolgung
  • Ingrid Bauer (Wien/Salzburg): Die Sexuelle Revolution, „1968“ und die Anfänge der Lesben- und Schwulenbewegung

Mit Unterstützung der Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche und transgender Lebensweisen (WASt)
Eintritt frei, Anmeldung erwünscht: qhd@qwien.at