Monthly Archives: Juni 2019

CfP: »Elusive Subjects«: Individual Secularizing Trajectories in 19th-century Europe (Event, 09/2020, Mainz); DL: 15.09.2019

Leibniz Institute of European History, Mainz and University of Bologna (Web)

Venue: Mainz
Time: 30.09.-02.10.2020
Proposals by: 15.09.2019

„Who still believes in the myth of secularization?“ This was the question already posed in 1994 by José Casanova at the beginning of his book Public Religions in the Modern World. In a sense, this remains the point of departure for this conference, which, in tackling its subject, requires a preliminary working definition of »secularization«.

Secularization has been one of the most intensely debated issues in the humanities for at least five decades, certainly since Peter Berger’s pioneering work The Sacred Canopy (1967). There are arguments both for and against speaking of a process of secularization at all, and even those who accept the term debate what form it has taken and whether it involved a long-term, gradual decline or rather a sudden drop in the relevance of religion.

David Nash has rightly noted how this historical debate about secularization has been strongly shaped by the narrative built around the theory itself (2017). This narrative has turned secularization itself into an ideology, even a kind of faith, alternatively serving the agendas of its detractors and its defenders. Despite continuing division between the theory’s supporters and opponents, there is now consensus that the initial account of the secularization process – that is, »the progressive decline of religious beliefs and practices in the modern world« – is indeed reproducing a myth (Casanova, 1994). Nevertheless, this does not mean that the secularization theories employed throughout the years have to be discarded tout court. We can acknowledge that in modern societies the role of … read more and source (Web).

Klicktipp: PAULA – Bibliografie Frauen und Geschlechterverhältnisse in der DDR und in den neuen Bundesländern (Online-Datenbank)

i.d.a. Dachverband deutschsprachiger Frauen-/Lesbenarchive, -bibliotheken und -dokumentationsstellen (Web)

Die Bibliografie „PAULA“ ist ein eigenständiges Verzeichnis von Literaturnachweisen zum Thema Frauen und Geschlechterverhältnisse in der DDR und in den neuen Bundesländern. Sie wurde von Karin Aleksander, der Leiterin der Genderbiblitothek der HU Berlin, zusammengstellt und ist 2005 als Buch erschienen.

Die Daten sind nun in aktualisierter und stark erweiterter Form in „Meta“ online verfügbar. Meta ist der gemeinsame Online-Katalog der in i.d.a. vernetzten feministischen Bibliotheken, Archive und Dokumentationseinrichtungen aus dem deutschsprachigen Raum. PAULA wird weiterführend ergänzt, derzeit liegen 6.487 Einträge vor.

Link zu den Einträgen von PAULA

Link zum gesamten gemeinsamen Online-Katalog Meta

Publikation als Grundlage: Karin Aleksander 2005. Frauen und Geschlechterverhältnisse in der DDR und in den neuen Bundesländern. Berlin: trafo Verlag 2005.

Konferenz: Tiere und Hexen. Animal Turn in der Hexenforschung?, 25.-28.09.2019, Rottenburg-Stuttgart

Wolfgang Behringer, Univ. Saarbrücken; Willem de Blécourt, London; Iris Gareis, Univ. Frankfurt a.M.; Rita Voltmer, Univ. Trier und Petra Steymans-Kurz, Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart (Web)
Zeit: 25.-28.09.2019
Ort: Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart
Anmeldung bis: 16.09.2019
In der frühneuzeitlichen Kunst werden Hexen häufig mit Tieren dargestellt, deren Bedeutung ambivalent bleibt. Bekannt ist die Verwandlung, bei der sich Hexen mit Hilfe des Teufels in Wölfe, Hunde, Katzen, Kröten, Vögel oder Wale verwandeln sollen – bzw. dies aufgrund teuflischer Vorspiegelung glauben zu tun.
Meist wird jedoch übersehen, dass das Themenfeld Tiere und Hexen sehr viel umfangreicher ist: reale Tiere als Begleiter von Hexen; in Tiere verwandelte Geister oder Dämonen z.B. in Drachen; Familiars und animalische Hausdämonen, Tiergeister, Nagualismus (das Zweite Ich in Form eines Tiergeistes in den indigenen Kulturen Amerikas), Tiere und Tierverkleidungen im Schamanismus, Schadenzauber in Form von Ungezieferplagen usw. Nicht zuletzt werden Tiere zu Opfern von Schadenzauber oder in Kriminalverfahren wegen Sodomie (Bestialität) gemeinsam mit den menschlichen „Täter/innen“ hingerichtet.
Die ihnen zugeschriebenen rätselhaften Fähigkeiten gewährten Tieren überdies eine große Rolle im volksmagischen Brauchtum oder in naturmagischen Ritualen. Die Beispiele für Götter und Zauberer in Tiergestalt reichen zurück bis zu den Anfängen der Religionen und der Literatur. So kennt die christliche Theologie den Tanz um das Goldene Kalb, den Beelzebub als  … weiterlesen (Web)

CfP: 150 Jahre Rosa Luxemburg — Neue Perspektiven auf Leben, Wirken und Nachwirken (Event, 03/2020, Berlin); DL: 31.07.2019

Frank Jacob, Nord Universitet, Norwegen und Jörn Schütrumpf, Historisches Zentrum der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Web)

Ort: Berlin
Zeit: 05.-06.03.2020
Einreichfrist: 31.07.2019

In Vorbereitung des 150. Geburtstages Rosa Luxemburgs am 5. März 2021 veranstaltet die Rosa-Luxemburg-Stiftung eine Tagung, die neue Perspektiven auf Leben, Wirken und Nachwirken einer wichtigen Persönlichkeit der deutschen Geschichte, besonders aber der politischen Linken in Deutschland, vorstellen soll. Welchen Wert haben Luxemburgs Werke bis heute? Welche theoretischen Fragen wurden bisher nicht ausreichend berücksichtigt? Welche Elemente in Luxemburgs Leben spiegeln die politischen Entwicklungen des Deutschen Kaiserreiches (1871-1918) wider, welche die Situation politisch aktiver Frauen in diesem Zeitraum?

Insgesamt betrachtet geht es in dieser Tagung darum, den Stellenwert Rosa Luxemburgs für die politische Theorie, die historische Forschung über das Kaiserreich sowie den politischen Diskurs innerhalb der Linken zu ermitteln.

Die Veranstalter bitten deshalb Wissenschafter/innen — vor allem junge Kolleg/innen, die noch am Beginn ihres akademischen Schaffens stehen und den wissenschaftlichen Nachwuchs repräsentieren — darum, Vorschläge für einen 15-minütigen Redebeitrag einzureichen, die einem der folgenden Themenbereiche zugeordnet werden können:

  • Leben Rosa Luxemburgs: Brüche und Umbrüche? Begleiterinnen und Begleiter?
  • Wirken Rosa Luxemburgs — gerne in Relation zu anderen Politiker/innendes Deutschen Kaiserreiches: Einflüsse? Feindschaften? Aktivitäten?
  • Nachwirken Rosa Luxemburgs: Wahrnehmung? Interpretationen? Gedenken?
  • Continue reading

CfP: Konsumgesellschaft, Konsumentengesellschaft, Konsumpolitik seit den 1970er Jahren (Event: 01/2020, Trier); DL: 15.07.2019

Forschungsprojekt „Der konsumierende Staatsbürger als semantische Konstruktion neuer Partizipationsformen in der BRD“ an der Univ. Trier (Web)

Zeit: 16.-18.01.2020
Ort: Universität Trier
Einreichfrist: 15.07.2019

Die Tagung zur Zeitgeschichte von Praktiken, Akteur/innen und Wissen im Themenfeld des politischen Konsums soll insbesondere einen interdisziplinären Austausch zwischen Nachwuchswissenschaftler/innen ermöglichen.

Das Feld der Konsumgeschichte hat sich in den letzten Jahren zu einem intensiv untersuchten Gegenstand der historischen Forschung entwickelt; vor allem für das 19. und 20. Jhd. sind dabei vielfältige sozial-, wirtschafts- und kulturgeschichtliche Perspektiven entworfen worden, deren Zusammenführung im Begriff der „Konsumgesellschaft“ bereits mehrfach unternommen worden ist. Obwohl die Konsumgeschichtsschreibung über die Epochenschwelle um 1970 hinauszutreten beginnt, ist der postulierte Übergang von der konformistischen Konsumgesellschaft der Boom-Ära zur „Konsumentengesellschaft“ (Doering-Manteuffel/Raphael 2008) von der Konsumgeschichtsschreibung empirisch und konzeptionell noch nicht verfolgt worden.

Auch der Begriff der „Konsumpolitik“ wird noch immer vorwiegend als staatliche Regulierung des Verbrauchs konzipiert, so dass diese politische Dimension in staatlichem Handeln oder im Versuch der Einwirkung darauf gedacht wird. Dadurch bleiben Formen des eigenständigen partizipatorischen Engagements von Bürger/innen bislang außerhalb des Blickfelds. Dabei existieren durchaus Berührungspunkte der Konsumgeschichtsschreibung mit der aktuellen Forschung zu den Institutionen, Praktiken und Deutungsmustern zivilgesellschaftlicher Partizipationsformen und ihrer sozialen Träger/innen. Weiterlesen und Quelle … (Web)

Klicktipp: frida. Netzwerk der feministischen bzw. frauen*bezogenen Bibliotheken, Archive und Dokumentationsstellen in Österreich (neue Website online)

frida. Verein zur Förderung und Vernetzung frauenspezifischer Informations- und Dokumentationseinrichtungen in Österreich (Web)

frida ist ein österreichweites Netzwerk von Einrichtungen oder Organisationen, die in der feministischen bzw. frauen*bezogenen Bibliotheks-, Archive- und Dokumentationsarbeit tätig sind, sowie von Einzelpersonen, die an diesen Themen Interesse haben. Nach ersten Treffen 1991 konstituierte sich frida 1992 als Verein und ist seither tätig.

Im Frühjar 2019 ist frida mit einer neue Website online gegangen (Link).

Hier werden die derzeit 15 Mitgliedseinrichtungen von frida aus Wien, Graz, Innsbruck, Linz und Salzburg vorgestellt. Es gibt einen Abriss von Ereignissen in der bisherigen Geschichte des Netzwerks und von großen Projekten, die in dem Rahmen umgesetzt worden sind. In der Rubrik „Einblicke“ finden sich verschiedene Bekanntmachungen und aktuelle Hinweise.

Insgesamt bietet die Website einen guten Überblick über die feministisch ausgerichteten Bibliotheken, Archive und Dokumentationsstellen in Österreich. Und sie macht Ergebnisse der Frauen*- und Geschlechtergeschichte bzw. -forschung sowie den Queer-Studies zugänglich und sichtbar.

 

Workshop: Keine Nähmaschinen mehr! Feministische Gedächtnisarbeit in Indien und Deutschland, 29.-30.06.2019, Oldenburg

Medienbüro e.V. und Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung an der Carl von Ossietzky Univ. Oldenburg (Web)
Ort: kreativ:LABOR in der Kulturetage, Oldenburg
Zeit: 29.-30.06.2019
Anmeldung bis: 24.06.2019
Im Zuge der „neuen Frauenbewegungen“ in der zweiten Hälfte des 20. Jhds wurden viele FrauenLesben-Archive und -bildungseinrichtungen gegründet. Ihre Arbeit hat auch heute nichts an ihrer Aktualität verloren. Der Titel des Workshops verweist auf eine Aktion der indischen Archivgründer/innen im Jahre 1994. Sie schrieben die Parole „Keine Nähmaschinen und Gemüsegärten mehr!“ während eines Beratungstreffens zur geschlechtersensiblen Entwicklungsarbeit an die Tafel und kritisierten damit die dort diskutierten Programme, die traditionellen Geschlechterkonzepten folgten.
Die Geschlechterordnungen haben sich in den letzten Jahrzehnten vielerorts verändert, Frauenrechte sind gestärkt worden, aber antifeministische Backlashs sind in verschiedenen Weltregionen feststellbar, rechter Populismus und klassische Familienbilder gewinnen öffentlich an Zustimmung. Angriffe auf Feminismus, Gleichstellungspolitik und sexuelle Selbstbestimmung haben zugenommen. Unter Rechtfertigungsdruck stehen auch die Gender Studies, wie das kürzliche Verbot in Ungarn zeigt. Auch vor diesem Hintergrund ist es dringlich, dass sich Aktivist/innen für Geschlechtergerechtigkeit verstärkt vernetzen, von der Arbeit anderer hören, lernen und profitieren. Zugleich besteht weiterhin eine vielfältige Debatte zur Kategorie Frau. LGTBQI+-Bewegungen haben dazu beigetragen, heteronormative und heterosexuelle Ordnungen zu problematisieren und multiple Geschlechterkonzepte in den Blick zu nehmen. Die Aufmerksamkeit für Macht- und Unterdrückungsstrukturen (z.B. Klasse, Kaste, Alter), für … weiterlesen (Web).
Quelle: https://www.hsozkult.de

CfP: Jewish and Queer Interactions in Central Europe and Mandatory Palestine/Israel (1870-1960) (Event, 11/2019, Berlin); DL: 30.06.2019

Janin Afken and Andreas Krass, Humboldt-Univ. zu Berlin; Benedikt Wolf, Univ. Bielefeld; Nimrod Levin and Moshe Sluhovsky, Hebrew Univ. of Jerusalem (Web)

Venue: Berlin
Time: 14.-16.11.2019
Proposals by: 30.06.2019

This is a call for papers dealing with the similarities, differences, and entanglements of queer and Jewish migration experiences and their ideological and cultural dimensions, as well as antisemitic and homo-/transphobic narratives of Jewish and/or queer ‘unrootedness’.

In both Jewish and LGBT experience in history, issues of displacement, re-settling, and migration have played a decisive role. A dominant narrative of Jewish history, if not its most prominent one, tells of the loss of Jerusalem as a center, subsequent centuries of diaspora and expulsions from European countries, then the shattering, during the Shoah, of the hopes for a livable consolidation of diasporic existence, and finally the formation of a Jewish state in the Promised Land. One dominant narrative of LGBT biographies tells of expulsion and escape from home, and then migration to metropolises like San Francisco, Berlin, or Tel Aviv, where LGBTs can be themselves, and join a community that would function as their new home. These narratives of displacement and resettlement have been embraced and celebrated by both Zionists and gay liberation activists, just as much as they have also been criticized and condemned by anti-Zionists and some queer theorists.

Scholars like Daniel Boyarin, Daniel Itzkovitz and Ann Pelligrini, among others, have discussed aspects of the relation between Queerness and Jewishness. The issue of Queer Migration has also been discussed by scholars like Kath Weston and Jack Halberstam and in GLQ’s special issue on ‘Queer/Migration’. Until today … read more and source … (Web)-

Lecture: Maria Ågren: Service, Help and Delegation: Labor Relations in the Past, 18.06.2019, Vienna

Veranstaltung der Reihe wisoabendkolloquium des Instituts für Wirtschafts- und Sozialgeschichte (Web)

Time: 18.06.2019, 18.00-20.00 Uhr
Venue: Universität Wien, Universitätsring 1, WISO Seminarraum, Stiege 6, 2. Stock, Obergeschoß

  • Moderation: Margareth Lanzinger

Maria Ågren is professor at Department of History at the Uppsala Universitet in Sweden (Web). In this talk she will take as its point of departure the Gender and Work project and the type of data the project collects with the help of the verb-oriented method.
This method allows us to catch information on the concrete practices of work that early modern people engaged in, as described in e.g. court records. Examples of such practices are ‘mow grass’, ‘repair shoes’, ‘paint portrait’, ‘collect tax money’, and they can be grouped into larger categories of work, such as ‘agriculture’, ‘crafts’ , and ‘administrative work’. (Ågren, ed., Making a Living, Making a Difference, OUP 2017)
However, other types of verb-phrases also get stuck in our ‘net,’ namely phrases that describe not what the work consisted in but for whom and under what conditions work took place. These are phrases such as ‘to serve’, ‘to help’ and ‘to have someone do something’. We cannot easily group these phrases into the larger categories because they do not describe types of work. Instead, they describe labor relations. What is particularly interesting about them is that they are people’s own descriptions of the labor relations in which they were involved.
In her presentation, Maria Ågren will focus on the latter type of observations, how we have handled them in the project and what this type of data can tell us about early modern labor relations.

Klicktipp: Meta – gemeinsamer Online-Katalog deutschsprachiger Frauenbibliotheken, -archive und -dokumentationsstellen (Datenbank/Katalog)

i.d.a. Dachverband deutschsprachiger Frauen-/Lesbenarchive, -bibliotheken und -dokumentationsstellen (Web)

Der Dachverband i.d.a. stellt mit Meta einen gemeinsamen Katalog online zur Verfügung.

Meta macht es möglich, komfortabel über eine Suchmaske in den Beständen von über 30 verschiedenen Bibliotheken und Archiven aus Deutschland, Italien, Luxemburg, Österreich und der Schweiz, die in i.d.a. zusammengeschlossen sind, zu recherchieren. Link zum Katalog

Dabei kann sowohl in den Beständen der einzelnen Einrichtungen sortiert gesucht werden, als auch gebündelt in den Beständen alle Einrichtungen zusammen.

Meta bietet somit einen zusammengeführten Zugang zu einem großen Teil

  • der Forschungs-Literatur zu Themen der Frauen- und Geschlechtergeschichte bzw. -forschung
  • sowie von Archiv-Quellen zu den Frauenbewegung/en, insbesondere der „Zweiten Frauenbewegung/en“.

Der gemeinsame Katalog ist 2015 nach dreijähriger Entwicklung online gegangen (Bericht im STICHWORT-Newsletter 40/2015 von Margit Hauser als PDF). Im Herbst 2016 wurde die Beta-Version freigeschalten, Meta wird noch ständig weiterentwickelt. Derzeit sind mehr als 500.00 Datensätze von 16 verschiedenen Dokumententypen recherchierbar. Link zum Katalog

Von Einrichtungen aus Österreich haben bisher das STICHWORT, die Frauen*Solidarität und die Sammlung Frauennachlässe Daten in den gemeinsamen Katalog eingestellt.