Monthly Archives: März 2021

Radiosendung: Christa Hämmerle, Maria Fritsche und Anna Enderle: Geschlecht und Gewalt in Kriegen des 20. Jhds., 19., 25. und 26.03.2021, virtueller Raum

AK Kärnten: Sendung „PANOPTIKUM Bildung“ (Web)

Zeit: 19.03.2021, 18.00 Uhr: Radio AGORA (Web)

Wiederholungen: 25.03.2021, 09.00 Uhr: Radio Helsinki (Web) und 26.03.2021, 08.00 Uhr: Radio Oberpullendorf (Web)

Die Radiosendung kann später auf der Website von „PANOPTIKUM Bildung“ nachgehört werden (Web).

Das 20. Jhd. war geprägt von Kriegen und militärischen Konflikten. Obwohl von der Geschichtsschreibung lange Zeit kaum bis gar nicht berücksichtigt, waren auch unzählige Frauen von der davon ausgehenden Gewalt unmittelbar betroffen: etwa im Kriegsdienst als Krankenschwestern oder als Zivilistinnen, die vielfach zu Opfern sexueller Gewalt wurden.

Aufgrund der industrialisierten Kriegführung erreichte schon der Erste Weltkrieg eine neue Dimension der Gewalteskalation. Kriegskrankenpflegerinnen waren damit oft direkt konfrontiert. Während des Krieges heroisiert, wurden sie danach kaum erinnert oder wertgeschätzt. Die Kriegserlebnisse ehemaliger Offiziere dominierten die österreichische Erinnerungskultur. Entgegen der Auffassung, dass der Erste Weltkrieg eine „Krise der Männlichkeit“ auslöste, verfestigte er letztlich Geschlechterstereotype, laut denen die Frau für die Friedfertigkeit, das Heilen und Lindern steht, der Mann für Krieg und Militarismus.

Nicht an der Front zu stehen bedeutete für die Frauen keineswegs, dass sie von gewalttätigen Übergriffen verschont blieben. Sexueller Gewalt kam auch die Funktion als Kriegswaffe zu, um den Feind zu entehren und um die Moral der eigenen Soldaten zu stärken. Das wohl bekannteste Beispiel dafür aus der Zeit des Pazifikkrieges stellt das Schicksal der „Trostfrauen“ dar. Diese Art der sexuellen Versklavung von Frauen und Mädchen durch die japanische Armee wurde erst 2008 seitens der UN als Kriegsverbrechen eingestuft.

Im Studiogespräch erläutert Christa Hämmerle von der Universität Wien anhand ausgewählter Beispiele, welche Auswirkungen die Weltkriege und bewaffneten Auseinandersetzungen auf Frauen hatten. Mit im Studio diskutiert Maria Fritsche von der Norwegian University of Science and TechnologY und Anna Enderle vom Institut für die Geschichte der Kärntner Arbeiterbewegung.

„PANOPTIKUM Bildung“ wird gestaltet von Heinz Pichler, Bildungsexperte der AK Kärnten: Jeden Continue reading

Ausstellung: Schalom Sisters*! Jüdisch-feministische Positionen, bis 29.08.2021, Augsburg

Jüdisches Museums Augsburg Schwaben (Web) in Koop. mit dem Staatlichen Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim) und Ringfoto Tezel

Laufzeit: bis 29.08.2021
Orte: verschiedene Orte in Augsburg

2021 feiert das Jüdische Museum Augsburg Schwaben mit seiner neuen Ausstellung „Schalom Sisters*!“ jüdisch-feministische Positionen in Vergangenheit und Gegenwart. Ob im orthodoxen oder im liberalen Judentum, ob in Deutschland, Europa oder der Welt: Feministische Forderungen mit jüdischer Tradition zu vereinen, Konventionen abzulehnen und neue Lebensentwürfe zu verwirklichen, stellte und stellt viele Frauen vor Herausforderungen.

Jüdisches Leben wird in Deutschland noch immer zumeist auf den Holocaust oder jüdische Tradition reduziert, Frauen sind bis auf Einzelpersonen kaum als historische oder gegenwärtige Akteurinnen im kollektiven Bewusstsein präsent. Die Ausstellung trägt dazu bei, dass jüdisches Leben in seiner historischen und gegenwärtigen Vielfalt wahrgenommen wird und bestehende Klischeebilder aufgebrochen werden. Denn Feminismus ist kein „Frauenthema“, sondern ein Beitrag zu einer gerechteren Welt.

War Lilith die erste jüdische Feministin? Was erzählen Ritualgegenstände und Reinheitsvorschriften von der Stellung der Frau im Judentum? Religiöse Gesetze bestimmen scheinbar unveränderbar den Platz von Frauen innerhalb der jüdischen Gemeinde. Doch war dieser Platz nie unumstritten, er veränderte sich und wird bis heute diskutiert. Die Marginalisierung von jüdischen Frauen war dabei immer eine doppelte. Ihr Kampf um Gleichstellung richtete sich von Beginn an sowohl gegen die jüdisch-männliche als auch die antijüdisch-christlich geprägte Dominanzkultur. Jüdisch-feministische Positionen sind daher oft feministisch und anti-antisemitisch zugleich.

Die Ausstellung zeigt an vier Orten sowie im öffentlichen Raum, wie Frauen diesen Fragen künstlerisch, politisch oder sozial begegneten und begegnen. „Schalom Sisters*!“ fokussiert stark auf internationale Gegenwartskunst und zeigt Werke von Miriam Katin, BatshevaHay, Ruth Schreiber, Nina Paley, Andi Arnovitz, Aline Kominsky-Crumb, Lisa Frühbeis und vielen anderen.

Weitere Informationen via Website. Hier finden sich auch Informationen zu den jeweils aktuellen Möglichkeiten des Besuchs der Ausstellung in der derzeitigen Pandemie-Situation (Link).

Conference: Gender: Ambivalent In_Visibilities. Inaugural Conference of the eponymous Research Platform GAIN, 15.-16.04.2021, virtual space

Research platform „GAIN – Gender: Ambivalent In_Visibilities“  (Web)
Time: 15.-16.04.2021, 10-18.30 Uhr
Venue: virtual space (Zoom), via Vienna
The research platform „GAIN – Gender: Ambivalent In_Visibilities“ was established in January 2020 and aims at attending to the complex and ambivalent processes that give rise to intersectionally gendered in_visibilities. Originally, the kick-off conference had been scheduled for April 2020, but had to be cancelled due to the pandemic. Now GAIN is pleased to host its inaugural conference online via Zoom in cooperation with colleagues from Hungary.
Program (PDF)
The organziers are proud to be able to announce the following as confirmed speakers: Erzsébet Barát, Marlen Bidwell-Steiner, Eva Flicker, Rosalind Gill, Sabine Grenz, Christa Hämmerle, Elisabeth Holzleithner, Brigitta Keintzel, Angéla Kóczé, Claudia Kraft, Andrea Kriszan, Sylvia Mieszkowski, Beáta Nagy, Birgit Sauer, Katharina Wiedlack, Violetta Zentai, and Patricia Zuckerhut.
In addition to interdisciplinary panels, which will cover a board range of topics, the organizers are delighted to announce that this year’s first GAIN Gender & Agency Lecture is going to be given by Rosalind Gill on the topic of “Posting a perfect life: Affect, social media and fear of getting it wrong” (April 15 at 6:30pm).
Panels

  • Historical Perspectives
  • Paradoxes of Visibility and Voice
  • Creating epistemic and ontological in_visibilities
  • Class, Gender and In_Visibilisation
  • Ambivalent In_visibilities in (popular) culture

The zoom link will be published on the GAIN Facebook page and the GAIN homepage in a timely manner before the event.
Quelle: gain@lists.univie.ac.at

Klicktipp und CfP: OPEN GENDER JOURNAL (Open Access-Zeitschrift); bis: –

OPEN GENDER JOURNAL (OGJ) (Web)

Die Open-Access-Zeitschrift OPEN GENDER JOURNAL erscheint seit 2017. Sie wird von der Fachgesellschaft Geschlechterstudien und vier Geschlechterforschungszentren in Deutschland und Österreich herausgegeben.

OGJ reflektiert durch ihre thematische und disziplinäre Offenheit die Breite und Vielfalt des wissenschaftlichen Feldes der intersektionalen Geschlechterforschung. Das umfasst verschiedene methodische und theoretische Ausrichtungen, einschließlich – aber nicht beschränkt auf – Gender Studies, Queer Studies, Diversity Studies, feministische Forschung, Frauen*forschung, Disability Studies, Rassismusforschung, Klassismusforschung, Critical Whiteness, Post- und Decolonial Studies.

Link zu den bisher erschiedenen Ausgaben (Web)

Call vor Papers

Die Redaktion des OGJ freut sich über die Einreichung von neuen Beiträgen. Veröffentlicht werden können folgende Texttypen:

  • Forschungsartikel, die das Feld auf qualitativ hochwertige Weise bereichern
  • Beiträge in der Rubrik „Forum“, die aktuelle Debatten innerhalb der Geschlechterforschung aufgreifen und Impulse für die Entwicklung des Feldes setzen
  • Besprechungen von Publikationen aus allen Themenbereichen der Geschlechterforschung in der Rubrik „querelles-net“: Rezensionen

Qualitätssicherung: Forschungsartikel durchlaufen eine doppelt anonyme Fachbegutachtung; Beiträge der Rubrik „Forum“ und „Rezensionen“ werden durch die Redaktion begutachtet. OGJ akzeptiert ausschließlich unveröffentlichte Manuskripte.

Open Access: OGJ veröffentlicht alle Beiträge unter einer freien und offenen Lizenz (CC BY 4.0). Auf diese Weise können Autor/innen ihre Arbeit weltweit frei zugänglich machen und zugleich etwaige Fördervorgaben zur freien Veröffentlichung von Projektergebnissen erfüllen. OGJ setzt auf transparente Redaktionsprozesse, verzichtet vollständig auf Publikationsgebühren und nutzt die neuesten Möglichkeiten elektronischen Publizierens. Beiträge erscheinen fortlaufend.

Beiträge einreichen: Continue reading

CfP: Antiimperialist Rosa – On the Actuality of Rosa Luxemburg’s Theory of Imperialism (Event: 05/2021, St. Petersburg); by: 31.03.2021

Plekhanov House, the National Library of Russia department, St. Petersburg (Web)

Time: 28.-29.05.2021
Venue: St. Petersburg
Proposals by: 31.03.2021

This symposium is organized in cooperation between the Plekhanov House, the National Library of Russia department (St. Petersburg), the Institute for Postcolonial and Transcultural Studies (INPUTS), University of Bremen and the Moscow Branch of The Rosa Luxemburg Foundation (Berlin) to celebrate Rosa Luxemburg’s 150th anniversary. It aims at critically discussing Rosa Luxemburg as well as her associates and adherents’ historical, anti-imperialist and political writings in the context of theory of imperialism with regard to questions of anti-imperial and post-/de-colonial studies.

At the turn of the 20th century Rosa Luxemburg positioned herself as a revolutionary and against the revision of Marxist principles within social democracy. She resolutely opposed parliamentarism as well as tendencies of chauvinism and militarism inside the social-democratic worker’s movement.

While political writings such as “Social Reform or Revolution?” (1899) emphasize class struggle as a Marxist principle, “Militarism, War and the Working Class” (1914) expresses an internationalist stance against imperialist wars. In prison Rosa Luxemburg wrote “The Crisis of Social Democracy” (1916), which also circulated under the title “Junius Brochure”. A crisis within the European Marxist labour movement led to the split of Marxist movements (Social Democrats vs. Communists) in 1919 as a result of the first imperialist World War – taking place mainly on European(-controlled), Russian and Ottoman territories. As an internationalist Rosa Luxemburg positioned herself not only on questions of war and peace within Europe, but also with regard to the standpoint of European Marxists towards the anti-colonial and anti-imperialist resistances in Asia, Africa and the Americas. In 1906, a majority of German Social Democrats voted in Parliament for the further financial support of German colonial rule in southern Africa, where the genocide of the Hereros and Nama was continuing as survivors of General von Trotha’s killing policy were imprisoned in concentration camps. Such racist politics developed into the system of Apartheid. Read more and source (Web).

CfP: Epidemics and Nation-Building in Interwar East Central Europe (Expert panel and seminar discussion for graduate students, 04/2021, virtual space); – extended – by: 24.03.2021

The Intellectual History in East Central Europe Research Network (Web)

Time: 17.04.2021
Venue: virtual space, via Budapst/Vienna and Prague
Proposals – extended – by: 24.03.2021

The outbreak of the Covid-19 pandemic prompted a quest for historical parallels that help us contextualize this traumatic event. The voices of historians, sociologists, and philosophers of science are vital in this debate. This event uses the case of interwar East Central Europe to explore these historical parallels. After the collapse of continental empires, this “other Europe” faced a double challenge of taming epidemics and creating new states. Drawing on the concept of biopolitics, this panel will rethink the process of nation-building through the prism of epidemics control. What social actors claimed expertise on these issues, and how did they win – or fail to win – trust in polarized interwar societies? How did their discourses and practices relate to the ethnocultural diversity of these spaces and how did they shape identities such as race, gender, class and ability? On what transnational, (post-)imperial, and colonial models did they draw? Conversely, how did the biopolitical experts, knowledge and practices from East Central Europe circulate on a global scale?

Program (Poster as PDF)

  • 11:00: Panel of distinguished speakers (4 panelists + 1 chair)
  • 13:00: Lunch and coffee break
  • 15:00: Seminar with graduate students, based on the panel and pre-assigned readings (moderated discussion)

About the Network

“Intellectual History in East Central Europe” was launched in 2020 by a group of advanced doctoral students from the Central European University. The aim of the research network is to promote – in the ECE area – the research on intellectual history that goesbeyond the national canons. More information (Link).

Application

This panel will bring together distinguished scholars from various contexts to examine these issues. Each panelist will give a short talk (cca. 20 min), which will be followed by a Q&A session, Continue reading

CfP: Female Fighters in diverse world regions and organizations (Edited Volume); by: 25.03.2021

Béatrice Hendrich, Universität zu Köln (Web)

Proposals by: 25.03.2021

Although the sheer number of women participating in combat units and armed battle all over the world has been steadily increasing since World War II, academic research has been hesitant to investigate the manifold aspects of this phenomenon until recently. But a development of this dimension needs much more thorough research by cultural and area studies than has been carried out to date. The aim of the editors is to come up with an innovative and interdisciplinary volume on women in combat units, or otherwise actively engaged in armed battle, in several world regions, organizations, and time periods. The perspective of the women themselves is of particular importance to the editors.

While the historic perspective informs the work of the editors, a variety of disciplinary perspectives such as anthropology and feminist studies will be included in this publication. The editors are seeking further authors working on any world regions and historical periods or specific organizations. They are specifically interested in papers on (East-)Africa or Algeria, on specific organizations and activities, e.g. anti-nazi, (pro-communist) revolutionary, women in the IRA or RAF (Red Army Faction), and on women in combat units of legally recognized organizations such as NATO or national defense forces.

Due to the pandemic situation and the experience with the preparation of an edited volume, the editors have opted for a different path that goes beyond a basic call for papers. Thy are going to have a small number of online-meetings during the coming months, together with the authors, and some interested colleagues. Each meeting will focus on a particular question or theoretical approach relevant to our articles. By means of these meetings, the editors hope to create an inner cohesion of the volume, a connectedness of the articles without limiting the individual approach of each author. That means also that the editors expect the authors to join the meetings (which will be neither too numerous nor too long and arranged in accordance with the calendars of the participants). This mutual exchange will allow all participants to introduce their own perspectives into the overall project and to become part of an extremely committed and supportive network.

Publication language is English. Please send your abstract, together with a short CV, no later than March 25, 2021.

The editors will ask for the first drafts at the end of July 2021. The editors want to publish a volume with fresh perspectives on a timely topic. However, Continue reading

Lecture: Maayan Armelin: Leadership Styles and Social Relations in the SS-Einsatzgruppen, 25.03.2021, virtual space

Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien: Reihe „Interaktionen“ – in cooperation with the VWI (Web)
Time: Thur., 25.03.2021, 12.00 pm
Venue: virtual space, via Vienna
Online-Webinar (Link)
Mass executions across the Nazi-occupied Soviet Union marked the first stage of systematic annihilation during the Holocaust. The SS-Einsatzgruppen, mobile paramilitary units, murdered over a million and a half civilians, shooting them on the margins of cities and in pits in the hearts of forests and fields. This presentation will discuss the leadership styles practised by the Einsatzgruppen officers, particularly the social hierarchies in the units, and how they enhanced the members‘ apparent willingness to perpetrate mass murder. Spotlighting three units, the Einsatzgruppen members‘ postwar testimonies reveal that their officers followed the German military tradition of Auftragstaktik (mission command), by which the leadership required junior officers to set their immediate goals and promoted them based on proven results. Anticipating later promotion, Einsatzgruppen officers practiced a number of distinct leadership styles while initiating more executions, increasing followers‘ compliance, and reaching faster killing rates.
Social hierarchies and operational structures added to the brutality of the Einsatzgruppen. Each unit comprised members of all the different institutions under the RSHA: the SD (SS intelligence), Gestapo (secret police), Kripo (criminal police), Waffen-SS (armed SS), drivers, cooks, and interpreters. These institutions determined the members‘ age, experience, professionality, and job allocation, their levels of autonomy and agency, and their place in the unit’s hierarchy. Perpetrating executions, the men operated in small, mixed-background squads, of which the makeup changed frequently. Belonging to these groups demanded of the members that they prove their loyalty by adopting new standards of violence, while lessening their ability to defy orders. The interaction between military traditions, leadership styles, social hierarchies, and operational structures encouraged Einsatzgruppen members to engage in mass violence. Understanding how these factors facilitated genocide helps in the analysis of current paramilitary groups who engage in mass violence against civilians and contributes to the efforts to alleviate present conflicts or prevent future ones.

  • Commented by Bertrand Perz

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Conference: Democracy and Gender: The Legitimation of Power in Modern Societies, 26.-28.05.2021, München and virtual space

Universität der Bundeswehr München: Hedwig Richter and Clara Maier (Berlin) (Web)
Time: 26.-28.05.2021
Venue: München and virtual space
Registration by: 24.05.2021
This conference examines the complex interactions between the emergence of mass democracy and radical changes in gender relations in the 19th and 20th centuries.
With contributions from historians, political scientists and political theorists the conference aims to better understand the role of gender in the functioning, the legitimation and de-legitimation of modern democracy.
Keynotes

  • Barbara Stollberg-Rilinger (Berlin): Monarchie und Geschlecht: Herrschaftslegitimation im frühneuzeitlichen Europa
  • Georgina Waylen (Manchester): Engendering the crisis of democracy

Panels

  • Democracy’s Legitimacy in Crisis?
  • Female Rule: A Special Kind of Power?
  • The Legitimating Power of Masculinity
  • Representing Gendered Orders
  • Difference and Inclusion

Program in detail as PDF
Online registration until 24.05.2021 to Nicole Höner: nicole.hoener@unibw.de
Source: www.hsozkult.de/event/id/event-96341

CfP: Pflege im Nationalsozialismus (Event: 10/2021, Pirna); bis: 31.05.2021

Fachgesellschaft Pflegegeschichte e.V. (GAHN) (Web); Pierre Pfütsch, Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung

Zeit: 22.-23.10.2021
Ort: Pirna
Einreichrfrist: 31.05.2021

Ebenso wie in der Medizin- ist auch in der Pflegegeschichte die Zeit des NS seit vielen Jahren ein beliebtes Forschungsfeld. Der Workshop der Fachgesellschaft Pflegegeschichte will daher die gegenwärtig laufenden Forschungsprojekte zusammenbringen und nach dem State-of-the-Art der Forschung zum Thema fragen. Willkommen sind Beiträge zur gesamten Breite des Themas.

Welche Rolle spielte Pflege generell in der NS-Ära und welches berufliche Selbstverständnis lag dem zugrunde? Wie sah die standespolitische Vertretung aus und wie fügte sie sich in die NS-Strukturen ein? Wie ging man mit jüdischen Kolleginnen und Kollegen um?

Welche Rolle kam Pflegenden im Kontext von nationalsozialistischen medizinischen Verbrechen in Konzentrationslagern, Heil- und Pflegeanstalten und (psychiatrischen) Kliniken zu? Waren sie lediglich ausführende Organe der von Medizinern und Politikern gefassten Entscheidungen oder besaßen sie auch Handlungsspielräume? Und wenn ja, wie sahen diese konkret aus?

Angesichts der Millionen Verwundeten und Toten des Zweiten Weltkrieges ist auch nach der Funktion und dem Alltag der Kriegskrankenpflege zu fragen. Wie wurde diese organisiert und unter welchen Bedingungen fand die Pflegearbeit an der Front statt?

Auch die Zeit nach 1945 soll in den Blick genommen werden. Welche Rolle spielte eine mögliche nationalistische Vergangenheit für die Pflegerinnen und Pfleger nach 1945? Gab es Restriktionen bei der (Wieder-)Einstellung aufgrund einer möglichen NS-Vergangenheit? Zeigen sich eher Kontinuitäten oder Brüche? Fand eine Auseinandersetzung mit den NS-Verbrechen im Kreis der Pflegenden statt?

Ebenso willkommen sind transnational oder auch regional vergleichend angelegte Bearbeitungen des Themas. In dem Workshop sollen aktuelle Forschungen – gerne „Work in Progress“ – präsentiert und zur Diskussion gestellt werden.

Der Workshop musste im Jahr 2020 aufgrund der COVID-19-Pandemie verschoben werden. Er wird Continue reading