296. Institutsseminar des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung der Univ. Wien (Web)
Zeit: Mo., 27.01.2025, 17 Uhr c.t.
Ort: Univ. Wien, 1010 Wien, Hörsaal 5, Tiefparterre (rathausseitig)
Das Kanonissenstift St. Servatius zu Quedlinburg in Sachsen wurde im Jahr 936 von Königin Mathilde und König Otto I. gegründet; seine Äbtissinnen waren bis zum Ende des Heiligen Römischen Reichs Reichsfürstinnen. Obwohl die Geschichte des Stifts in der Ottonen- und Salierzeit (936-1125) und in der Frühen Neuzeit gut erforscht ist, fand sein Schicksal im Hoch- und Spätmittelalter wenig Beachtung. Die besten schriftlichen Quellen für das Stift in dieser Zeit sind die Urkunden der Äbtissinnen. Zwar wurden sie im Codex diplomaticus Quedlinburgensis (1764) mit erfasst, doch existiert weder eine aktuelle und erschöpfende Zusammenstellung, geschweige denn eine befriedigende Edition, noch eine diplomatische oder sozialgeschichtliche Untersuchung dieser Urkunden. In diesem Werkstattbericht werden wir einen Einblick in unser gemeinsames Projekt, das Corpus und einige seiner Charakteristika bieten.
Moderation: Alexandra Kaar
Jonathan R. Lyon ist seit 2024 Professor für Geschichte des Hoch- und Spätmittelalters an der Univ. Wien. Er war vorher Sorin and Imran Siddiqui Professor für Geschichte an der Univ. Chicago. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen das Heilige Römische Reich im Hochmittelalter und europäische politische und soziale Geschichte (um 1000-1500). (Web)
Sebastian Roebert ist seit 2020 Juniorprofessor an der Univ. Leipzig in Kooperation mit der Sächsischen Akademie der Wissenschaften. Er hat an der Universität Leipzig und der Univ. de Barcelona promoviert. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte der Iberischen Halbinsel und sowie Handlungsspielräume von Königinnen und adligen Damen. (Web)