Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung (Web)
Ort: Stuttgart
Zeit: 25.-26.06.2015
Einreichfrist: 15. Februar 2015
Menschliche Ernährungs-Gewohnheiten werden durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst. Neben ökonomischen Umständen und der bloßen Verfügbarkeit von Lebensmitteln sind medizinische sowie kulturelle und soziale Faktoren ausschlaggebend für die Entstehung individueller Ernährungs-Präferenzen. Insbesondere Geschlechtervorstellungen hatten und haben das Potenzial, die Ernährungs-Gewohnheiten von Menschen zu beeinflussen.
Historisch betrachtet gibt es viele Beispiele für Lebensmittel, die phasenweise eher der weiblichen oder männlichen Konsumkultur (und Physiologie) zugeschrieben wurden (z. B. Alkohol, Fleisch, Zucker, Kaffee). Auch Erfahrungen von Hunger und Übersättigung werden zum Teil geschlechtsspezifisch thematisiert. Während Magersucht-Erkrankungen in der öffentlichen Wahrnehmung eher weiblich konnotiert sind, wird Übergewicht häufig als männliches Leiden thematisiert. Im Hintergrund solcher Zuschreibungen standen auch medizinisch-diätetische Modelle und Vorstellungen von einer „Physiologie des Geschmacks“, wie es… weiterlesen und Quelle (PDF)