Universität Göttingen
Ort: Göttingen
Zeit: 11.-12.12.2015
Einreichungsfrist: Montag, 31. August 2015
Als eine wesentliche Strukturdimension des „neuen Zeitalters der Migration“ (Erstausgabe 1993) haben Castles und Miller die Feminisierung der Migration beschrieben: Frauen würden nicht nur mehr migrieren als früher, sondern in manchen regionalen Migrationssystemen die Mehrheit der Arbeitsmobilen bilden. Feministische Forschungen wiesen darüber hinaus auch auf weltweite polit-ökonomische Restrukturierungen hin, die eine strukturelle Feminisierung von Arbeit und Verantwortung im globalen Maßstab nach sich zögen. Seitdem gehört das Paradigma der Feminisierung der Migration zum Kernbestand der genderbezogenen Migrationsforschung.
So richtig die Aussage für einige der weltweiten Migrationsbewegungen nach wie vor nicht nur in numerischem Sinne, sondern auch im strukturellen Sinne, ist, so verstellt sie doch einen Blick auf die multiplen, ungleichzeitigen und widersprüchlichen Einschreibungen, Anrufungen und Effekte von Gender und Sexualitäten in Migrationsprozessen. So läuft dieses differenztheoretische Paradigma Gefahr, stereotype Geschlechtszuschreibungen … weiterlesen und Quelle (Web)