Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Berlin (Web)
Die Museumsstiftung sammelt seit 2005 deutsch-deutsche Briefwechsel aus der Zeitraum von 1949 bis 1990, eine umfangreiche Auswahl davon steht online zur Verfügung.
Seit den 1970er-Jahren passierten jährlich rund 400 Millionen Briefe die innerdeutsche Grenze. Die Briefe dokumentieren den Alltag im geteilten Deutschland, sind aber auch Zeugnisse einer privaten Kommunikation, die der politischen und räumlichen Trennung entgegenwirkte, sie handeln von Familie, Liebe, Freundschaft und Bekanntschaft unter den Bedingungen der Teilung.
Mit dem Wissen um die Postkontrolle durch das Ministerium für Staatssicherheit tauschten sich die Korrespondierenden über Politik, Ausreise aus der DDR, Religion und Kultur aus. Mangel, der Dank für das Westpaket und Sehnsucht nach Reisefreiheit sind wiederkehrende Themen in den DDR-Briefen. Gesamt umfasst die Sammlung aktuell rund 6.000 Schreiben, wovon 600 online zugänglich sind.
Neben den deutsch-deutschen Briefwechseln ist in der Museumsstiftung – unter anderem – eine Sammlung von aktuell ca. 90.000 Feldpostschreiben vom 18. Jahrhundert bis zum 2. Weltkrieg archiviert. Eine Auswahl von 1.400 Schreiben davon ist ebenfalls online zugänglich.
Der Bestand wird laufend erweitert und kann vor Ort benützt werden.