CfP: Das Rittertum und seine Repräsentationsformen (Event: Paris 04/2016); DL: 15.03.2016

12642428_951170661632330_1256359333777819461_nDeutsches Historisches Institut Paris (Web)

Ort: Deutsches Historisches Institut Paris
Zeit: 19.-19.04.2016
Bewerbungsschluss: 15.03.2016

Das abgedroschene Bild eines »finsteren Mittelalters«, geplagt von Unglück aller Art, wirkt heute noch fort und steht tendenziell für eine gewisse Unbeweglichkeit sowohl intellektueller, gesellschaftlicher und ökonomischer als auch politischer und kultureller Natur. Eine Reihe sog. »mittelalterlicher« Praktiken verweist in dieser Vorstellung unvermeidlich auf eine als hart und rigide imaginierte Epoche. Vergessen wird dabei jedoch der Sinn der Männer und Frauen im Mittelalter für Feierlichkeiten, Festlichkeiten und Momente der Verbundenheit mit diesem oder jenem Herrscher, mit dieser oder jener Stadt.

Zwar stimmt, dass die meisten Feste das Vorrecht der gesellschaftlichen Elite waren, wie sie der Adel, das Bürgertum und selbst die Geistlichkeit verkörperten. Gleichwohl sind die Feste Zeugnisse für die Erforschung dieser Epoche und ihrer Organisation: Die Turniere, Tjoste und pas d’armes sind Ereignisse, die – obwohl dem Adel bzw. der bürgerlichen Oberschicht vorbehalten – eine Menschengruppe zusammenbrachten, die für die mittelalterliche Gesellschaft repräsentativ war. Roger Caillois zufolge waren die Spiele, und vor allem die Wettkämpfe, besondere Augenblicke »jenseits des Alltäglichen«. Sie verkörpertn … weiterlesen (Website).