„Ephemere Filme“: Nationalsozialismus in Österreich (Web)
Das Alltagsleben in Österreich aus dem Blickwinkel von Film-Amateur/innen betrachten, die die NS-Machtergreifung 1938 aufgezeichnet haben – und damit einen vielschichtigen Blick auf diesen Moment der Geschichte erhalten:
Aus den Beständen des Österreichischen Filmmuseums, des United States Holocaust Memorial Museum und des Ludwig Boltzmann Instituts für Geschichte und Gesellschaft wurden 50 spontan von Amateur/innen gedrehte Filme mit Bezug zur NS-Zeit und zum Holocaust in Österreich digitalisiert und veröffentlicht. Link zu den Filmen.
Das audiovisuelle Gedächtnis der NS-Zeit ist von den offiziellen Bildern geprägt, die von der NS-Propaganda-Maschinerie geschaffen wurden. Die hier präsentierten Filme – zwei davon wurden von amerikanischen Besuchern gedreht – bestehen hingegen großteils aus nicht-offiziellen Bildern. Zu sehen ist das jüdische Leben in Österreich vor der NS-Zeit, der Umbruch der NS-Machtergreifung, das Alltagsleben und die Judenverfolgung nach dem „Anschluss“. Neben jedem Bild werden dabei detaillierte Informationen gegeben. Diese Filme ergänzen und widersprechen in manchen Fällen der offiziellen Darstellung der Ereignisse und sind somit 75 Jahre später ein wichtiges Korrektiv der visuellen Überlieferung. Weiterlesen auf der Projektwebsite.