Forschungsschwerpunkt „Diktaturen, Gewalt, Genozide“ der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät und Institut für Zeitgeschichte der Univ. Wien
Zeit: Do, 2. Juni 2016, 18:00 Uhr
Ort: Institut für Zeitgeschichte, Univ. Wien, Altes AKH, Spitalgasse 2-4, Hof 1
- Moderation: Sybille Steinbacher
Nicholas Stargardt erzählt in seinem neuen Buch aus erfahrungsgeschichtlicher Perspektive, wie die Deutschen den 2. Weltkrieg erlebten, unter ihnen Soldaten, Lehrer, Hausfrauen, Krankenschwestern, Journalisten und viele andere. Gestützt auf Tagebücher und Briefe beantwortet der Autor Fragen, die bislang nicht gestellt wurden: Wofür glaubten die Menschen zu kämpfen? Wie gelang es ihnen, trotz Niederlagen und zerbombter Städte weiterzukämpfen? Und wie konnten sie angesichts ihrer wachsenden Gewissheit, an einem Völkermord teilzuhaben, weiter an die nationale Sache glauben? Nicholas Stargardt eruiert, was die Deutschen bewegte und bis zum Ende an das NS-Terrorregime band.
Nicholas Stargardt ist Professor für Neuere Europäische Geschichte an der Univ. Oxford und Fellow am Magdalen College. Er hat zahlreiche Publikationen zur deutschen Geschichte im 20. Jhd. verfasst, insbesondere zur Gesellschaftsgeschichte des NS.