Sommeruniversität Ravensbrück, 03.-07.09.2007, Ravensbrück

„Zwangsprostitution und Krieg im 20. und beginnenden 21. Jahrhundert“
Die diesjährige Europäische Sommer-Universität in der Gedenkstätte Ravensbrück, die vom 3. bis 7. September 2007 stattfindet, ist dem Thema „Zwangsprostitution und Krieg im 20. und beginnenden 21. Jahrhundert“ gewidmet. Sie greift damit das Thema der Sonderausstellung „Sex-Zwangsarbeit“ über die Zwangsprostitution von weiblichen KZ-Häftlingen auf, die noch bis zum 30. September 2007 in der Gedenkstätte Ravensbrück zu sehen ist.
Schwerpunkte der Konferenz sind Fragen nach dem Zusammenhang zwischen sexueller Gewalt und Krieg. Vor allem die Zwangsprostitution in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern und in Japan während des Zweiten Weltkrieges sollen eingehend untersucht und diskutiert werden. Dabei stehen besonders die Überlieferungen der Opfer im Vordergrund der Auseinandersetzung. Weitere Schwerpunkte sind die Formen der Darstellung und Repräsentation von Zwangsprostitution während Krieg und Besatzung sowie Fragen des juristischen Umgangs mit Zwangsprostitution im internationalen Kontext. Beendet wird die Sommer-Universität mit einer öffentlichen Podiumsdiskussion, bei der eine Bilanz der Veranstaltung gezogen werden soll.
Nähere Informationen zum Tagungsprogramm und den Anmeldemodalitäten erhalten Sie im Internet unter www.ravensbrueck.de.
Die 3. Europäische Sommer-Universität in der Gedenkstätte Ravensbrück findet in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung und der Stiftung Topographie des Terrors statt und wird durch das sind das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg gefördert.
Thomas Lutz
Stiftung Topographie des Terrors | Gedenkstättenreferat | Stresemannstrasse 111 | 10963 Berlin
Fon + 49 (30) 25 45 09 – 15 | Fax + 49 (30) 25 45 09 – 99
lutz[at]topographie.de | www.gedenkstaettenforum.de | www.topographie.de

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  1. Redaktion

    Programm
    Montag, 3. September 2007
    Begrüßung und Einführung
    11.00 � 13.00 Uhr
    Dr. Insa Eschebach (Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück)
    Prof. Dr. Johanna Wanka (Ministerin für Wissenschaft, Forschung und
    Kultur des Landes Brandenburg)
    Marianne Zepp (Heinrich-Böll-Stiftung)
    Dr. Christel Trouvé (Stiftung Topographie des Terrors)
    Gaby Zipfel (Hamburger Institut für Sozialforschung)
    Männlichkeit, Sexualität und Gewalt im Krieg – Zur Systematik von
    sexueller Gewalt und Zwangsprostitution
    Geschichte, Funktionen, Mythen
    14.00 – 16.30 Uhr Vorträge
    Moderation:
    Dr. Insa Eschebach
    Prof. Dr. Rüdiger Lautmann (Universität Bremen)
    Sexualität und Zwang – Vorstellungen von männlicher Sexualität
    Dr. Brigitte Halbmayr (Institut für Konfliktforschung, Wien)
    Sex-Zwangsarbeit in NS-Konzentrationslagern � Fakten, Mythen und
    Positionen
    17.00 – 18.00 Uhr Führungen
    Führungen durch die Ausstellung “Sex-Zwangsarbeit in
    NS-Konzentrationslagern�
    1. Dr. Christl Wickert (Berlin)
    2. Ausstellungsgruppe (Universität der Künste, Berlin)
    Führungen durch die Gedenkstätte
    Dienstag, 4. September 2007
    Erfahrungen und Erzählbarkeit
    10.00 – 13.00 Uhr Vorträge
    Moderation
    Dr. Christa Schikorra (Berlin)
    Regina Mühlhäuser (Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur
    Hamburg)
    Die Bedingungen des Sprechens. Erzählungen von Frauen, die sexuelle
    Versklavung überlebt haben
    Robert Sommer (Berlin / Florenz)
    Warum das Schweigen? Berichte von Opfern, Mithäftlingen und SS-Männern
    über Sex-Zwangsarbeit im KZ
    14.00 � 16.30 Uhr Arbeitsgruppen
    1. Prof. Dr. Myung-Hae Kim (Chonnam National University, Südkorea)
    Interviewing Korean women who experienced sexual enslavement by the
    Japanese Army
    2. Duska Andric Ruzicic (Medica Zenica, Bosnien)
    Sexualisierte Kriegsgewalt in Bosnien � Erfahrungen von Frauen
    3. Christa Paul (Hamburg)
    Erzählungen von Sex-Zwangsarbeiterinnen im Kontext der
    Entschädigungspolitik – drei Beispiele
    4. Karin Heddinga, Ulrike Jensen (KZ-Gedenkstätte Neuengamme)
    Das Thema Lagerbordelle in der pädagogischen Arbeit der KZ-Gedenkstätte
    Neuengamme
    17.30 Uhr Plenum
    Mittwoch, 5. September 2007
    Repräsentationen und Darstellbarkeit
    9.30 – 13.00 Uhr Vorträge
    Moderation
    Johanna Kootz (Berlin)
    PD Dr. Barbara Drinck (Universität Leipzig)
    Sexuelle Gewalt und Zwangsprostitution als erinnerungspolitische Topoi
    Dr. habil. Marcus Stiglegger (Universität Mainz)
    Sadiconazista � Stereotypisierung des Holocaust im italienischen
    SS-Sexploitationfilm
    Prof. Dr. Silke Wenk (Universität Oldenburg)
    Höllenfiguren. Oder: Die Funktionen des Obszönen in der „Bewältigung“
    der NS-Vergangenheit
    14.00 � 16.30 Uhr Arbeitsgruppen
    1. Mina Watanabe (Women�s Active Museum on War and Peace, Tokio)
    The inconsistent dealing with sexual slavery by the Japanese Army
    2. Dominique Hurth, Irina Novarese, Zala T.S. Unkmeir, Sabe Wunsch,
    Katja Jedermann Projektgruppe am Institut für Kunst im Kontext
    (Universität der Künste, Berlin) / Verena Paetow (Mahn- und Gedenkstätte
    Ravensbrück)
    Die Werkstattausstellung �Sex-Zwangsarbeit in NS-Konzentrationslagern� �
    Workshop zu
    Darstellungsweisen, Methoden der Vermittlung und Presseecho
    3. Baris Alakus, Robert Vorberg (Die Aussteller, Wien)
    Sex-Zwangsarbeit in NS-Konzentrationslagern: Ein Ausstellungsprojekt von
    Studierenden der Universität Wien. Entstehung, Vermittlung und
    Reaktionen
    4. Dr. habil. Marcus Stiglegger (Universität Mainz)
    Sadiconazista und SS-Sexploitationfilme
    17.30 Uhr Plenum
    Donnerstag, 6. September 2007
    Internationales Recht, Strafverfolgung, NGOs
    10.00 – 13.00 Uhr Vorträge
    Moderation
    Regina Mühlhäuser
    Gabriela Mischkowski (Medica Mondiale, Köln)
    Geschichte, Probleme und Zwickmühlen der internationalen Strafverfolgung
    sexualisierter
    Kriegsgewalt
    Dr. Birgit Beck-Heppner (Universität Bern)
    Bagatelle oder Verbrechen? Die Wehrmachtsjustiz und sexuelle Gewalt im
    Zweiten Weltkrieg
    14.00 � 16.30 Uhr Arbeitsgruppen
    1. Prof. Chin-Sung Chung (Seoul National University, Südkorea)
    The International Women�s Tribunal against Military Sexual Slavery by
    Japan. NGO activities and legal approaches
    2. Selmin Caliskan (Medica Mondiale, Köln)
    Die aktuelle Lebenssituation afghanischer Frauen im Schatten
    internationaler Politik
    3. Karin Jurschick (Köln)
    „Die Helfer und die Frauen.“ Ein Film über den Zusammenhang zwischen
    Zwangsprostitution und ‚humanitären Interventionen’
    17.30 Uhr Plenum
    Freitag, 7. September 2007
    10.00 � 11.30 Uhr
    Vernetzung von Projekten und Initiativen
    12.00 Uhr
    Abfahrt nach Berlin (Shuttle)
    14.00 Uhr
    Empfang Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin
    14.30 � 17.00 Uhr Podiumsdiskussion
    Marion Böker (Berlin), Dr. Monika Hauser (Medica Mondiale, Köln), Lotte
    Leicht (Human
    Rights Watch, Zürich)
    Ausblick ins 21. Jahrhundert: Wie kann man Zwangsprostitution in Kriegs-
    und Krisengebieten verhindern?
    Moderation
    Marianne Zepp (Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin)
    Informationen und Anmeldung
    Tagungsbüro:
    Robert Sommer (10.00 � 14.00 Uhr)
    Tel: 0162-2081329 oder 033093-608-13
    sommer-uni[at]ravensbrueck.de
    Europäische Sommer-Universität Ravensbrück 2007: “Zwangsprostitution und
    Krieg im 20. und beginnenden 21. Jahrhundert�

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