Die Korrespondenz, die Georg M. (geb. 1884) aus der Kriegsgefangenschaft an seine Verlobte Juli G. (geb. 1881) in Wien geschrieben hat, ist nur fragmentarisch erhalten. In dem letzten vorliegenden Poststück erkundigte sich der Friseur nach seiner Mietswohnung, die der Vermieter in seiner Abwesenheit offenbar weitergegeben hat. Seine Verlobte mußte hier für ihn wichtige Entscheidungen treffen.
Ansichtskarte folgt. (73)
Astrachan 27. VII. 917 72
Mein liebes Julei!
Mit grosser Freude und dankend Deine lieben Karten 57 vom 12. II. am 18. VII und 790 vom 27. IV. am 26. VII. erhalten. Am 20. VII. erhielt ich von meiner Nichte Mitzerl eine Karte, die mich ungemein erfreute. Durch Deine Karte 57 erfuhr ich endlich von dem Schicksale unseres Apartments Fehlingerg[asse in Wien 13]. War vollständig richtig gehandelt von Dir, Julie. Sagten [sie] bei Sch. nichts, ob ich es wieder haben könnte, wenn ich zurück komme und es wollte?? Bei guter Gesundheit, dasselbe vom Julie, Mutter und all unsern Lieben voraussetzend, die herzlichsten Grüße an alle
Viele innige Küsse von Deinem
Schurlei
Sammlung Frauennachlässe NL 74
Nächster Eintrag aus der Korrespondenz von Georg M. (mit einem Bekannten) am 21. Oktober 2017
Voriger Eintrag aus der Korrespondenz von Georg M. am 4. Juni 2017
Die Verwendung der Namen der Schreiber/innen und ihrer Familien folgt den vertraglichen Vereinbarungen der Sammlung Frauennachlässe mit den Übergeber/innen. In den Dokumenten genannte Namen dritter Personen werden aus Datenschutzgründen anonymisiert.
Zitation dieses Beitrages: Der Erste Weltkrieg in Selbstzeugnissen – Auszüge aus Beständen der Sammlung Frauennachlässe Nr. 110, Kriegsgefangenenkarte von Georg M. an seine Verlobte Julie M., 27. Juli 1917, SFN NL 74, unter: URL