Konzept: Drehli Robnik für PolitikProjektionen–>Viel*im*Film und das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI)
Ort: Mo., 12. März 2018, 19.00h
Zeit: Depot, Breite Gasse 13, 1070 Wien
Präsentationen von
- Renée Winter – Historikerin und Kulturwissenschafterin, Inst. für Zeitgeschichte/Universität Wien. 2014 Publikation: Geschichtspolitiken und Fernsehen. Repräsentationen des Nationalsozialismus im frühen österreichischen TV (1955-1970).
- Drehli Robnik – Theoretiker in Sachen Film und Politik, Gelegenheitskritiker, Edutainer; Autor von Büchern zu Stauffenberg (2009), Rancière (2010), Kontrollhorrorkino (2015) und Siegfried Kracauers DemoKRACy (in Arbeit).
- Moderation: Monika Bernold – Dozentin für Medien- und Zeitgeschichte am Inst. für Zeitgeschichte/Universität Wien.
Ein Abend der Kritik, Analyse, Diagnose am Material zu aktuellem Geschichtsfernsehen im (Rück)Blick auf Nationalsozialismus. Was für Inszenierungen, Anredeweisen, IdeoLogiken dienen nach dem History-TV-Boom, zumal im ORF, zur Erschließung zukunftsträchtiger Nazi-Vergangenheit – bis hin zu „Anschluss“ (vorm. „Anschluß“)-Produktionen im nationalautoritär regierten Gedenkjahr und burschigen Verrenkjahr?
Ein Abend der Versprecher und Geheimnisse: Welche Sinnangebote werden schlagend, wenn Nazis als Geheimnis-Träger (bzw. „Kenner der Szene“) erscheinen, von denen das Fernsehen etwas wissen möchte? Welche Erzählungen sind demgegenüber nicht rätselhaft genug, von wem möchte das Fernsehen also nichts wissen? Und wie sind rezente, mehr konzentrierte denn zerstreute, wört- und bildliche Versprecher – von Kurzens März ’38-„Jubiläum“ abwärts – zu verstehen? Weniger als Defekt denn Projekt, als Wendung/Investment, Aussprechen von Versprechen und Vorhaben. Intention als Television: Vorsehen in die Ferne…
Eintritt frei.
Faschismus, jetzt auch in Farbe – Teil 2 folgt am 21. April im depot mit der internationalen Tagung Nazis und ihr Krieg im Spielfilm heute.