Marlene Nowotny für die Ö1-Sendung „Dimensionen“ (Web)
Vor 20 Jahren tauchen auf einem Flohmarkt in der Nähe von Wien zwei Fotoalben auf. In dem einen sind Porträtfotos zu sehen, in dem anderen Erinnerungen an einen Urlaub in der Schweiz – so scheint es zumindest auf den ersten Blick. Beide Alben stammen aus den 1940er Jahren und gehörten dem Wiener Schwimmstar Fritzi Löwy. Die erfolgreiche, jüdische Sportlerin musste Österreich nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten verlassen.
Ihre Fotos aus der Schweiz dokumentieren keinen Urlaub, sondern Vertreibung, Flucht und Exil. Die Historikerin Vida Bakondy hat Fritzi Löwys Lebensgeschichte rekonstruiert. In ihrer Arbeitet ergründet sie die Potenziale und Grenzen von Fotografien als historische, wissenschaftliche und biografische Quellen.
Die Sendung kann nach der Ausstrahlung für eine Woche in „7 Tage Ö1“ nachgehört werden. Sie ist hier zu finden unter „Di.10.4.2018, 19.05 Uhr“.
Die Fotoalben von Fritzi Löwy sind Teil des Bestandes der Sammlung Frauennachlässe. Die Dissertation von Vida Bakondy wurde mehrfach und ist 2017 als Buch erschienen. Link zur Verlagsankündigung (Web)