Jenny Schrödl, Freie Universität Berlin; Eike Wittrock, Universität Hildesheim
Ort: Berlin
Zeit: 11.-12.10.2018
Einreichfrist: 15.09.2018
Bei einem Blick auf Performance-, Tanz- und Theaterarbeiten der 1970er und 1980er Jahre überrascht, wie zentral dort das Spiel mit Geschlechterrollen, Fragen von Geschlecht und sexueller Identität sind – ohne dass dies sich in der theaterwissenschaftlichen Literatur dieser Zeit wiederspiegelt. Zudem gibt es eine vielfältige queere Theaterkultur, die in der hegemonialen (Theater-)Geschichtsschreibung und damit auch in der kulturellen Erinnerung bisher kaum auftaucht, ja weitestgehend unbekannt ist.
Queerness nimmt bis heute in der (deutschsprachigen) Theaterwissenschaft nur eine marginale Rolle ein, es fehlt sowohl an theoretischer Reflexion wie auch an historischen Beispielen und Forschungen. Wird über queere Performance – und Theorie – nachgedacht, richtet sich der Blick meist in die USA. Doch welche spezifischen, lokalen lesbisch-schwul-trans* Theater-Geschichten gibt es in Ost- und Westdeutschland der 1970er und 1980er Jahre, in der Zeit des Kalten Krieges, des Konservatismus, aber auch der zunehmenden politischen Annäherungen und Liberalisierungen?
Die Tagung setzt auf eine weiten Theaterbegriff, der sowohl unterschiedliche Genres (Theater, Tanz, Performance) und das Gebiet des angewandten Theaters als auch Aufführungen in Sub- und Populärkultur umfasst. Im Fokus sollen dabei besonders … weiterlesen und Quelle (Web).