Vortrag: Philipp Mettauer – Erzwungene Emigration nach Argentinien. Österreichisch-jüdische Lebensgeschichten, 08.06.2010, Wien

Reihe: wisopräsentationen
Zeit: Dienstag, 08.06.2010, 18 – 20 Uhr
Ort: Univ.-Hauptgebäude, 2 Stock, Seminarraum Geschichte 1, Dr. Karl-Lueger-Ring 1, 1010 Wien
Die individuellen Erfahrungen von ÖsterreicherInnen, die während der NS-Zeit nach Argentinien vertrieben wurden, stehen im Mittelpunkt des Vortrags. Thematisiert werden anhand einer umfassenden Auswahl von Oral History Interviews die Sozialisation in Österreich bis zum „Anschluss“, die Beraubung und Vertreibung, die Emigrationsvorbereitungen, sowie schließlich die Ankunft und Akkulturation in Buenos Aires. Ein weiterer Fokus beinhaltet die komplexe Thematik der Identität, das vielschichtige Verhältnis der EmigrantInnen zur österreichischen bzw. argentinischen Politik und Zeitgeschichte, zum Judentum, Reisen in die „alte Heimat“, Bemühungen zu „Entschädigungen“ sowie die nicht erfolgte Remigration.
Philipp Mettauer ist freiberuflicher Historiker; Gedenkdienst und Forschungstätigkeit in Buenos Aires, Projekte zu Nationalsozialismus und Holocaust im Familiengedächtnis, sowie zur Psychiatrie und Psychotherapie nach 1945
Erzwungene Emigration nach Argentinien. Österreichisch-jüdische Lebensgeschichten ist 2010 im Aschendorff Verlag, Münster erschienen.

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