Institut für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung | Österreichische Akademie der Wissenschaften (Web)
Ort: ÖAW, Hollandstr. 11-13, 1020 Wien
Zeit: 17.-18.10.2019
Die Begriffe Biographie, Mobilität und Netzwerk haben in den letzten Jahren vielfach an Bedeutung gewonnen. Für die Erforschung dieser sich wechselseitig beeinflussenden Phänomene, die oft gleichermaßen mit Vielfalt und Komplexität verbunden werden, hat die Entwicklung digitaler Methoden und Werkzeuge neue Möglichkeiten bereitgestellt. Bei der Rekonstruktion historischer Ereignisse lassen sich auch Bezüge zu aktuellen Themen herstellen.
Grundlage für diese Forschung bilden dabei verstärkt nicht nur Archivquellen, sondern auch biographische Nachschlagewerke. Während eine quantitativ orientierte historisch-geographische Migrationsforschung bisher, außer bei internationaler Emigration, im Wesentlichen nur auf Basis von stock data durchgeführt werden konnte, bieten durch Methoden der Digital Humanities auswertbare Biographiedaten nun die Möglichkeit einer direkten Analyse der raumbezogenen Lebensstationen biographierter Personen und somit von flow data zu räumlicher Mobilität.
Block I: Digitale Werkzeuge und Methoden
Stehen Biographien in digitaler Form zur Verfügung, sind in der Regel auch Metadaten vorhanden. Die in den Fließtexten enthaltenen Informationen können mittlerweile nicht nur allein durch manuelle Annotation erschlossen werden. Für die Bearbeitung von Textkorpora werden darüber hinaus computerlinguistische Verfahren ebenso eingesetzt wie Neuronale Netzwerke, die auf menschlichen Vorarbeiten aufbauen und systematisch trainiert werden. Mögliche Fragestellungen: … weiterlesen (Web).