Tagung: Fürstliche Feste. Höfische Festkultur zwischen Zeremoniell und Amüsement, 25.-26.10.2019, Sondershausen

Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten; Michael Maurer, Seminar für Volkskunde / Kulturgeschichte, Friedrich-Schiller-Univ. Jena (Web)
Ort: Schloss Sondershausen
Zeit: 25.-26.10.2019
Anmeldung bis: 14.10.2019
Höfisches Feiern diente der Manifestation von Herrschaftsbeziehungen. Offizielle Feste waren – und sind – ein wichtiges Medium der Repräsentation gesellschaftlicher und politischer Ordnung, aber auch ihrer spielerischen Reflexion. Die Inszenierung von Festen forderte insbesondere im Zeitalter des Barock das ganze Aufgebot der Künste von der Architektur über die bildende Kunst und das Kunsthandwerk bis zu Musik und Theater. Nicht umsonst betrauten Herrscher/innen oft ihre Hofkünstler mit der Regie dieser Gesamtkunstwerke, die häufig in Wort und Bild dokumentiert und mit großem Interesse weit über den Teilnehmerkreis hinaus rezipiert wurden.
Die Tagung widmet sich dem Phänomen aus einer vorrangig kulturhistorischen Perspektive. Ausgehend von der Frage, welche Funktion Feste im höfischen Zeitalter erfüllten, wendet sie sich schlaglichtartig den Höfen in Paris, Wien und Preußen zu, die auf unterschiedliche Weise maßstabgebend wirkten, um dann den Umgang mit den dort geprägten Normen an kleineren Höfen in den Blick zu nehmen. Die Künste im Dienst der Festkultur kommen zudem anhand der Gartenkunst, der ephemeren Festarchitekturen, musikalischer Festkompositionen und der in Schlössern häufig zentral gelegenen und mit besonderer Aufmerksamkeit bedachten Festsäle zur Sprache.
Neben dem kulturhistorischen Schwerpunkt spielt der Bogenschlag zur Gegenwart eine Rolle. Dabei steht die Frage nach Kontinuitäten und Konstanten im Hinblick auf die in Festen manifestierte politische Repräsentation in Theorie und Praxis im Mittelpunkt. Weiterlesen und Quelle … (Web)