Ausstellung des Projekts ‚Zwangseinsatz der tschechischen Bevölkerung des Protektorats Böhmen und Mähren in der Zeit der NS-Besatzung‘, Tschechisches Nationalarchiv
Im 2. Weltkrieg arbeiteten Millionen von Bürgerinnen und Bürgern aus vielen europäischen Ländern vorwiegend gegen ihren Willen in der Wirtschaft des NS-Deutschlands. Sie ersetzten deutsche Männer, die zur Armee eingezogen worden waren. Es handelte sich um Kriegsgefangene, um Häftlinge aus Konzentrationslagern, aber auch um Zivilistinnen und Zivilisten, die durch Anordnungen der Besatzungsverwaltungen gezwungen wurden, in Deutschland oder auf den von Deutschland besetzten Gebieten zu arbeiten. Der Arbeitseinsatz für die deutsche Kriegswirtschaft betraf auch die tschechische Bevölkerung im Protektorat Böhmen und Mähren und war eine der markantesten Erscheinungen des Besatzungsregimes.
aus: Mitteilungen des DÖW 07/2010