Carlotta Israel und Camilla Schneider, LMU (Web)
Ort: Ludwig-Maximilian-Universität München
Zeit: 28.04.26.05.2020, jeweils um 18.15 Uhr
Martin Luther und Katharina von Bora wurden schon zu Lebzeiten zu beliebten Motiven besonders der Cranach-Schule. Doch die Bilder von ihnen sind nicht nur gegenständlich in den protestantischen Grundkanon aufgenommen. Aussprüche wie „Herr Käthe“ präg(t)en Ideale von Frauen. Ebenso dien(t)en Luthertypisierungen als Beschreibung von teilweise dezidiert protestantischer Männlichkeit.
Ein Blick in die Forschungsgeschichte zeigt, dass bisher die Frage nach der Deutung Martin Luthers in den verschiedenen Jahrhunderten im Zentrum stand. Die Frage, wie Katharina von Bora im Verlauf der Jahrhunderte erinnert und interpretiert wurde und wie sie das jeweilige Frauenbild der Zeit prägte, spielte bislang keine maßgebliche Rolle.
In dieser Werkstattreihe werden Martin Luther und Katharina von Bora gewissermaßen als protestantisches Erzelternpaar nebeneinander gestellt und in ihrem Kontext verortet. Welche Charakteristika prägten die bildlichen und sprachlichen Darstellung von Martin und Katharina? Erfolgten Entwicklungen der Bilder in Korrelationen zueinander oder lassen sich Ungleichgewichte erkennen? Wer fand sich über die Jahrhunderte in diesen Bildern wieder und arbeitete an Aktualisierungen und Fortschreibungen mit?
Die Referierenden stellen jeweils zunächst in etwa 45 Minuten ihre Forschungen vor, bevor sie diese in etwa 15 Minuten anhand von Quellen zur Diskussion stellen.
Programm
- 28.04.2020: 16. Jhd.: Anna-Katharina Höpflinger
- 05.05.2020: 17. Jhd.: Nicole Grochowina
- 12.05.2020: 18. Jhd.: Martin Keßler
- 19.05.2020: 19. Jhd.: Albrecht Geck
- 26.05.2020: 20. Jhd.: Katharina Kunter
Quelle: https://www.hsozkult.de/event