Zukunft braucht Vergangenheit. 100 Jahre Leben und Wirken von Gerda Lerner: Virtuelle Veranstaltung am 28.04.2020 – online zum Nachhören

ega: frauen im zentrum (Web) und Wiener SPÖ Frauen (Web) in Kooperation mit dem Karl-Renner-Institut (Web) und dem Frauenstudienzirkel (Web)
Gerda Lerner, die Pionierin der “Women’s History”, würde im Frühling 2020 ihren 100. Geburtstag feiern.
Aus diesem Anlass hatte der Frauenstudienzirkel gemeinsam mit ega: frauen im zentrum und dem Renner-Institut für den 23. April 2020 eine Veranstaltung geplant (Web). Aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation kann diesen nicht in der vorgesehenen Form stattfinden. Als Ersatz wurden eine Online-Diskussion und eine Online-Ausstellung organisiert.
Diskussionsveranstaltung
Zeit: Di., 28.04.2020, 17:00 Uhr
Ort: Online via Microsoft Teams
Programm

  • Eröffnung: Nicole Berger-Krotsch, Abgeordnete zum Wiener Landtag und Gemeinderätin
  • Hildegard Steger-Mauerhofer, Leiterin des Frauenstudienzirkels, im Gespräch mit Andrea Reven-Holzmann, Übersetzerin von „Feuerkraut“, der politischen Biographie von Gerda Lerner (Web)
  • Diskussion online nachhören

Gerda Lerner (1920-2013) war eine in Wien geborene US-amerikanische Historikerin und Autorin. Sie gilt als Pionierin der „Women’s History“. Ihren internationalen Ruf als Frauengeschichtsforscherin begründete sie v.a. durch ihre beiden Bücher „Die Entstehung des Patriarchats“ und „Die Entstehung des feministischen Bewusstseins“.
Zu ihren wesentlichen Aussagen zählte, dass die gesellschaftliche Situation von Frauen immer in Zusammenhang mit anderen Kategorien wie gesellschaftlicher und sozialer Status, Herkunft, Religion usw. gedacht werden muss. Diese Erkenntnis verdankte sie ihren eigenen Lebenserfahrungen als Tochter aus wohlhabendem Hause, als Jüdin, Geflüchtete, Immigrantin, in Armut lebende Arbeiterin, Kommunistin, Hausfrau und Mutter, „späte“ Studentin, Autorin zahlreicher Publikationen und letztlich als geachtete Professorin.
Gerda Lerner erhielt für ihre Arbeiten zahlreiche Preise, u.a. 1995 den Käthe-Leichter-Preis und ein Jahr später das österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst.  2006 wurde sie für ihr literarisches und publizistisches Gesamtwerk mit dem Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch geehrt. Insgesamt wurden ihr 18 Ehrendoktorwürden verliehen, u.a. von der Universität Wien und der Hebräischen Universität Jerusalem. 2016 wurde seitens der Stadt Wien der Gerda-Lerner Hof, 2017 der Gerda Lerner Park nach ihr benannt. Eine Tafel des Währinger Frauenwegs ist ihrem Andenken gewidmet.
Zur Biografie und den Arbeiten von Gerda Lerner siehe auch den Beitrag von Christa Bittermann-Wille auf dem Weblog der Österreichischen Nationalbibliothek (Web).
Virtuelle Ausstellung
Die Virtuelle Ausstellung kann ab Do., 30.04.2020 auf den Social media Kanälen des ega besucht werden: Ega FacebookEga Instagram
Software für die Diskussionsveranstaltung

Die Veranstalterinnen haben sich für die Webinar-und-Konferenz-Software MS Teams entschieden. Diese kann unter www.office.com heruntergeladen werden, es gibt auch Apps für alle gängigen Smartphones. Die Videokonferenzen sind ca. 15 Minuten vor dem angegebenen Termin betreut.
Ein Online Seminar des ega: frauen im zentrum, den Wiener SPÖ Frauen in Kooperation mit dem Karl-Renner-Institut und dem Frauenstudienzirkel.