Ute Pott, Gleimhaus. Museum der deutschen Aufklärung (Web) mit Nacim Ghanbari und Annika Hildebrandt, Universität Siegen
Ort: Gleimhaus, Halberstadt in Sachsen-Anhalt
Zeit: 22.-24.04.2021
Einreichfrist: 17.08.2020
Anna Louisa Karsch ist eine der schillerndsten Schriftsteller/innenpersönlichkeiten der deutschen Aufklärung und Empfindsamkeit. Sie gilt als erste ‚freie‘ Autorin im deutschsprachigen Bereich und zugleich als virtuose Gelegenheitsdichterin. Das Schreiben zu einer Gelegenheit aufgreifend, soll ihr 300. Geburtstag im Jahr 2022 zum Anlass genommen werden, um im Rahmen einer Tagung schon zuvor aktuelle Forschungen zu Karsch zu versammeln und zu diskutieren.
Impulse für die wissenschaftliche Beschäftigung mit Anna Louisa Karsch gingen von einer Tagung im Jahr 1991 anlässlich des 200. Todestages der Dichterin aus: „Anna Louisa Karsch (1722-1791). Von schlesischer Kunst und Berliner ‚Natur‘“ (hg. von Anke Bennholdt-Thomsen, Anita Runge). Seither hat sich die Quellenlage verbessert (insb. Nörtemann 1996, 2009), und die Erforschung von Karschs Werk hat eine Differenzierung erfahren. Nicht nur ist das autobiografische Schreiben der Dichterin und seine Funktion in den Blick gerückt (Becker-Cantarino 1993, Knowlton 1994, Schaffers 1997, Kord 2003), auch die Dichtung und die Briefe sind in Einzelstudien untersucht worden (Pott 1998, Kitsch 2002, Helgason 2012 [2007], Kording 2014).
Darauf aufbauend, stehen auf der geplanten Tagung drei Forschungsschwerpunkte im Zentrum: Mit den Werken sollen (1.) die poetischen Programme der Gedichte, Briefe, Briefgedichte und auch Prosatexte Anna Louisa Karschs in den Fokus gerückt werden. Wichtige Horizonte bilden Karschs Positionierungen im Gattungssystem des 18. Jhds., ihre Adaptionen literarischer Vorbilder sowie ihr an der Mündlichkeit orientiertes Schreiben. Weiterlesen und Quelle … (Web)