Veranstaltungsreihe „Gegenwind“ des Lesben und Schwulenverbandes des Saarlandes in Koop. mit der FrauenGenderBibliothek Saar (Web) und dem LPM Saarland
Ort: FrauenGenderBibliothek Saar und virtueller Raum
Zeit: Do., 15.07.2021, 19 Uhr
Anders als Männer waren Frauen, die gleichgeschlechtlich liebten, im 20. Jhd. in Deutschland nicht vom Strafrecht bedroht. Aber das heißt nicht, dass sie frei waren, lesbisch zu leben. Schlechte Berufsaussichten, Abwertung durch die Umwelt, fehlende Vorbilder sind nur einige der Stichworte. Wichtig war auch das Recht, das die Folgen einer Ehescheidung regelte – offen lesbisch liebende Mütter verloren bis in die 1990er Jahre hinein das Sorgerecht für ihre Kinder. Die bundesweit erste Studie darüber stellt die Historikerin Kirsten Plötz in der Veranstaltung vor. Auch andere Formen der Unterdrückung kommen zur Sprache.
Kirsten Plötz studierte Geschichte und Politik an der Universität Hannover. Neben verschiedenen Veröffentlichungen zur Geschlechtergeschichte, etwa vom lesbischen Leben in der Weimarer Republik, wirkte Kirsten Plötz an mehreren Filmproduktionen mit und arbeitete zeitweilig in Göttingen am Max-Planck-Institut für Geschichte. Sie lebt heute als freie Historikerin und forscht in verschiedenen Bundesländern zum Thema strafrechtliche Verfolgung und Diskriminierungserfahrungen homosexueller Menschen, die die Repressionsgeschichte von Schwulen und Lesben in der BRD widerspiegelt.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der FrauenGenderBibliothek Saar und dem LPM Saarland statt, sie wird gefördert vom Bundesprogramm Demokratie Leben! und der Landeshauptstadt Saarbrücken.
„War da was?“ ist eine Hybridveranstaltung mit begrenzter Personenzahl vor Ort nach den aktuellen Corona Schutzmaßnahmen und online für alle.
Anmeldung zur Online-Zoom-Schalte, um zeitnah zur Veranstaltung den Zugangslink zu erhalten: info@checkpoint-sb.de oder 0681/398833