Ausstellungseröffnung und Kurzfilm [Klicktipp]: Österreicher*innen in der französischen Résistance, 03.11.2021, Wien und virtueller Raum

Fachbereichsbibliothek (FB) Zeitgeschichte der Universität Wien (Web)
Zeit: Mi., 03.11.2021, 18:30-20:30 Uhr
Laufzeit: bis 28.01.2022
Ort: FB Zeitgeschichte, 1090 Wien und virtueller Raum
Hans Schafranek hat eine Wanderausstellung zum Thema  „Österreicher*innen in der französischen Résistance 1940–1945“ kuratiert. Sie wurde in der Volkshochschule Hietzing gezeigt, im November 2021 kommt sie in die FB Zeitgeschichte. Zur Ausstellung wurde ein gleichnamiger Kurzfilm (4 Minuten) produziert, der online verfügbar ist (Web).
Programm der Eröffnung

  • Begrüßung: Markus Stumpf | Leiter der FB Zeitgeschichte und Robert Streibel | Direktor der Volkshochschule Hietzing
  • Zur Ausstellung: Hans Schafranek | Historiker
  • Gespräch von Hans Schafranek mit Ina Markova | Österr. Volkshochschularchiv und Institut für Zeitgeschichte, Univ. Wien
  • Moderation: Lucile Dreidemy | Institut für Zeitgeschichte, Univ. Wien

In biographischen Beiträgen wird ein Querschnitt der Österreicher*innen gezeigt, die während der deutschen Besatzung von 1940 bis 1945 im französischen Widerstand tätig waren. Der Anteil der Österreicher*innen an der Résistance war weitaus größer, die Tätigkeitsfelder im Widerstand waren wesentlich vielfältiger, als man aufgrund von autobiographischen Zeugnissen und der eher spärlichen Forschungsliteratur annehmen könnte.
Zur Ausgrenzung bzw. Marginalisierung des österreichischen Anteils am deutschsprachigen Widerstand hat nicht unwesentlich die SED-Historiographie beigetragen, die bis heute nachwirkt. Dies gilt besonders für den wichtigsten Zweig des kommunistischen Widerstandes, der als Travail Allemand (TA) bezeichnet und quantitativ wie auch qualitativ von Österreicher*innen dominiert wurde, während deutsche Kommunist*innen in diesem Sektor eine vergleichsweise bescheidene Rolle einnahmen.
Der TA setzte sich primär zum Ziel, Teile der deutschen Kriegsmaschinerie durch antifaschistische Propaganda gegenüber Wehrmachtssoldaten zu „zersetzen“, wobei vor allem junge Mädchen und Frauen (fast ausnahmslos jüdischer Herkunft) aktiv waren. Ein anderer Teil des TA umfasste die so genannten „Eingebauten“, d.h. Widerstandskämpfer*innen, die als Elsässer*innen getarnt in zivilen Dienststellen oder Wehrmachtseinrichtungen für den Widerstand wichtige Informationen sammeln konnten oder nach Möglichkeit gleichfalls antimilitaristische Propaganda betrieben. Als wichtigstes publizistisches Forum diente die Untergrundzeitung „Soldat im Westen“.
Zum Besuch der Ausstellungseröffnung ist eine Online-Anmeldung erforderlich.
Zusätzlich ist ein Livestream der Veranstaltung verfügbar.
Informationen zur Anmeldung und zum Aufruf des Livestreams finden sie auf der unten angeführten Webseite der Veranstaltung (Web).