Volkshochschule Simmering (Web)
Zeit: 11.11.2021, 18:00-20:00 Uhr
Ort: VHS Simmering, Gottschalkg. 10 , 1110 Wien
Vor 200 Jahren arbeiteten viele Mädchen und Buben in den oft neu errichteten Fabriken in Wien und dem Viertel unter dem Wienerwald – obwohl sie entsprechend des obligatorischen Unterrichts („Schulpflicht“) eigentlich zur Schule gehen sollten. In Fabriken wurden sie zu minder bezahlte Lohnarbeit herangezogen. Ihr Lohn war oft ein unabkömmlicher Beitrag zum Familieneinkommen.
1821 schrieb der Lehrer Georg Fallenbüchel an die kirchliche Schulaufsicht eine Beschwerde, dass „schon mehrere schulfähige Kinder aus meiner Schule, in die Spinn-Fabrrik des Herrn von Koith nach Fahrafeld gehen, und daselbst aufgenommen worden sind.“ Dieses Zitat zeigt, dass Erwerbsarbeit und der obligatorische Unterricht große Anforderungen an Kinder stellten. Der Vortrag gibt Einblicke in ihren von Arbeit geprägten Alltag.
Waltraud Schütz studierte Geschichte an der Universität Wien, am University College Dublin und am European University Institute (Florenz), wo sie 2018 promovierte. Sie forscht an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Teilnehmer*inneninfos: Bitte informieren Sie sich vor Kursantritt über die geltenden Covid-19-Maßnahmen der Wiener Volkshochschulen (Web). Kursbeitrag: 8,00 Euro; Zur Buchung auf der Website (Web)