Bezirksmuseum Josefstadt; Maria Ettl (Museum), Anna Jungmayr (Projektleitung), Alina Strmljan, Corinna Beran und Olivia Schlatzer (Web)
Zeit: 18.-19.03.2022; 30.03.2022
Ort: Bezirksmuseum Josefstadt, Schmidg. 18, 1080 Wien
Im Bezirksmuseum Josefstadt ist noch bis 30. März 2022 die Ausstellung „…Vor Schand und Noth gerettet«?! Findelhaus, Gebäranstalt und die Matriken der Alser Vorstadt“ zu sehen. Sie beschäftigt sich mit (fehlender) körperlicher und sexueller Selbstbestimmung von Frauen ab dem 18. Jhd. und endet mit einer Übersicht aktueller feministischer Organisationen, die sich für reproduktive Gerechtigkeit einsetzen.
Anschließend an diese Themen findet ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm statt, das sich mit den Themen Stigmatisierung und „Scham“ aus historischer und aktueller feministischer Perspektive auseinandersetzt, neue Geschichte schreibt und mehr Unverschämtheiten wagt.
Thementage UNVERSCHÄMT!
18.03.2022
- 14:00 Uhr: Unter anderen Umständen – Frauen*Spaziergang mit Petra Unger (Web)
- 18:00 Uhr: Fakten, Feelings, Feminismus – Das unverschämte Quiz (Web)
19.03.2022
- 11:00 Uhr: Seit mehr als 111 Jahren – Stadterkundung mit Alina Strmljan und Anna Jungmayr (Web)
- 14:30 Uhr: Her*Story – Das exklusive Ausstellungserlebnis (Web)
- 17:00 Uhr: Poetry Slam Workshop (für FLINTA*) mit MYLF – Yasmo und Mieze Medusa (Web)
- 20:00 Uhr: Poetry Slam Show mit MYLF (Web)
Finissage »…Vor Schand und Noth gerettet«?!
Zeit: 30.03.2022
Programm
Zur Finisage am 30.03.2022 ist das Museum ab 13.00 Uhr geöffnet. Bei Bedarf werden Führungen angeboten.
16:30 Uhr: Erzählcafé „Geburtsgeschichten“
in Kooperation mit der Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Wien (Web)
- Persönliche Erinnerungen, Erfahrungen und Erzählungen rund um das Thema Geburt
- Moderation: Sabine Bergthaler und Barbara Egger
Anmeldung: per Mail an bm1080@bezirksmuseum.at
19:00 Uhr: Vortrag: Verena Pawlowsky: „Vor Schand und Noth gerettet“?!
Die Historikerin Verena Pawlowsky schildert in dem Vortrag die Funktionsweise des Wiener Findel- und Gebärhauses im ausgehenden 18. und im 19. Jhd., als diese Doppelanstalt der Geburtsort einer großen Zahl von Kindern und eine zentrale Sozialeinrichtung für ledige Mütter war. Der Anspruch, unehelich Kinder zu versorgen, wurde durch eine zum Teil exorbitant hohe Sterblichkeit konterkariert. Jene Kinder, die überlebten, wuchsen bei Pflegefrauen unter oft ärmlichen Bedingungen auf. Noch heute stoßen Menschen, die sich mit der Geschichte ihrer Familie beschäftigen, immer wieder auf das Wiener Findelhaus.
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Kontakt: Maria Ettl und Anna Jungmayr für das Bezirksmuseum Josefstadt
Anna Jungmayr; Stabstelle Bezirksmuseen / Curatorial Fellow
Museen der Stadt Wien/Wien Museum
1040 Wien, Karlsplatz
E: anna.jungmayr@wienmuseum.at
T: +43 664 886 874 70
W: http://www.wienmuseum.at/